Nach dem Auszug aus der Albinstraße habe ich meine Xbox zugegebener Maßen stark vernachlässigt, wodurch sie übrigens auch bereits irgendwann im Februar ihren Blog aufgegeben hat. Nun war es vor kurzem soweit, dass bei mir das Kind im Manne mal wieder verstärkt zum Vorschein kam und ich wollte das gute Teil mal wieder in Betrieb nehmen und was geschah? Sie ging nicht an. Nix. Garnix. Weder über den Controller, noch über den Powerbutton. Ich hatte meines Wissens auch keinen berühmt berüchtigten Red Ring of Death. Der hätte übrigens so ausgesehen:
Also xbox-support angerufen, Problem erklärt, Reparatur beauftragt. Etwa 4 Stunden nach dem Telefongespräch ging ein UPS-Aufkleber per Mail bei mir ein und nach dem Absenden der Xbox dauerte es nur 6 Tage bis sie wieder bei mir zuhause war. Während andere Hersteller beim Support ja durchaus mal etwas weniger bemüht sind, kann man das von Microsoft zumindest in diesem Fall nicht behaupten. Neben der kurzen Reparaturzeit, der kostenlosten Abholung und des unkomplizierten Ablaufs lag der Box nämlich noch ein überaus freundliches Schreiben bei, welches erklärte, dass man die Xbox der Einfachheit halber einfach komplett ersetzt hätte, sowie ein gratis Monatsabo für Xbox-Live-Gold. Wow. Nun ist sie wieder hier und wird in den nächsten Tagen dann auch wieder zum Einsatz kommen. Ich freue mich schon.
Meine Garantiezeit endet übrigens irgendwann im ersten Quartal 2010… Das war somit wohl die letzte kostenfreie “reparatur” dieser Art.
Ich hatte ja versprochen, dass ich die Holidaycheck-Bewertung des Mallorca-Urlaubs noch nachreiche, hier ist sie nun. Zu finden ist Sie sonst auch hier.
Hotel
5.0 Sonnen
Ich habe dem Hotel mal 5 Sonnen gegeben. Das Hotel ansich hat auch 4 Sterne und wird diesen meiner Meinung nach gerecht. Alles wirkt sauber und gepflegt, nirgendwo ist es gammelig, unsauber oder unansehnlich.
Das einzige was tatsächlich zu bemängeln war, war die Hotelgröße. Ich stimme meinen Vorrednern nicht direkt zu, die sich über zu kleine Dimensionen des Speisesaals echauffieren oder ähnliches. In einem Hotel dieser Größe ist ein Grundrauschen an Betriebsamkeit meiner Meinung nach nicht vermeidbar und wenn ich in ein großes Hotel fahre, weiß ich auch was ich zu erwarten habe. Der Kritikpunkt den ich in diesem Kontext habe wäre lediglich, dass es im Hotel eigentlich keine Ecke gibt in die man sich mal "zurückziehen" kann. Alle Sitzgelegenheiten werden stets laut beschallt und liegen zumeist an Durchgängen.
Lage
5.0 Sonnen
Hier gibts fast volle Punktzahl. Viel besser kann ein Hotel eigentlich kaum liegen. Zugegeben es ist nicht direkte Strandlage, dafür stehen aber zwei Strände zur Auswahl. Das Hotel befindet sich, wie schon viele vor mir erwähnt haben, auf einer Landzunge zwischen diesen zwei Stränden und zu beiden Stränden ist es ein stufiger, steiniger, etwa 5 Minuten langer weg. Mich persönlich hat der Weg nicht gestört, ich kann jedoch auch Familien mit Kindern verstehen, die da mehr Probleme mit haben.
Service
5.0 Sonnen
Hier gibt es auch wieder fast volle Punktzahl. Knapp sogar an der vollen Punktzahl vorbei. Prinzipiell war der Service Top. Von der ersten Begrüßung an der Rezeption, über das Reinigungspersonal, das Thekenpersonal oder das Küchen- und Buffetteam, alle waren stets nett, zuvorkommend und gut gelaunt. Es waren auch alle vielsprachig unterwegs, so dass man stets einen Ansprechpartner hatte. Bis zum vorletzten Tag unseres Urlaubs hätte ich hier auch volle Punktzahl gegeben, wäre da nicht ein sehr verstörendes Erlebnis gewesen. Und zwar reisten am vorletzten Tag die ersten Spanier an, die ich im Hotel die ganze Zeit über gesehen habe. Ich wurde ab diesem Moment das Gefühl nicht los, dass Spanier zuvorkommender behandelt wurden. Ich meine, ich könnte es verstehen, der Deutsche ist ja schonmal etwas anstrengend, aber etwas gestört hat es mich dann doch.
Gastronomie
3.0 Sonnen
Hier gibts derbe Abzüge. Obwohl ja tatsächlich mehr als erwartet, dem 4-Sterne-Standard des Hotels entspricht und ich ganz sicher nicht Anspruchsvoll bei Speisen bin, war das Buffet echt mal ziemlich schlecht. Die meisten Gerichte sind relativ ungewöhnlich und natürlich stets extremst fettig. Fettig alleine wäre ja nicht schlimm gewesen. ChickenNuggets, Pommes, etc. waren ja auch durchaus genießbar, aber diverse komische frittierte Röstis oder Teigtaschen gaben meinem Magen nach dem zweiten Tag den Rest... und ich habe schon einen stabilen Magen.
Pluspunkte bleiben hier durch die Wahl zwischen drei Restaurants (Pizza, Tapas, Buffet). Das Beste war unserer Meinung nach die Pizzeria. Auch die Cafeteria, die für Snacks zwischen den Mahlzeiten zuständig war, bot übrigens sehr fettige Speisen. Hamburger und Hotdogs all-day.
Sport Unterhaltung
4.0 Sonnen
Auch hier ein bisschen Punktabzug. Prinzipiell ist die Poollandschaft herrlich. Auf zwei Pools verteilen sich die Menschen schon sehr gut. Die Pools sind schön groß und werden auch toll gepflegt. Es gibt zudem auch einiges an Sport, wie z.B. einen großen Fitnessraum, diverse Kurse oder auch Tennisplätze und zwar keine aus Beton sondern mit Sand. Auch die Unterhaltungsshows abends waren durchaus unterhaltsam. Aber jetzt kommt der Abzug: Ich empfand das Animationsteam stets als übermotiviert. Stets war irgendwo irgendein übermotivierter, laut schreiender Animateur unterwegs. Jede Show abends war aufwendig inszeniert und lebte von der Aktivität des Animationsteams. Ich hätte es angenehm gefunden, wenn mal einen Abend eine etwas ruhigere Animation stattgefunden hätte, eine einfache Musikgruppe wäre ja mal was gewesen.
Die Strände waren beide echt super. Sowohl die Cala Romantica als auch die Cala Mandia waren beschaulich, sauber und nicht überfüllt. Sehr hübsche kleine Buchten. Für lange Spaziergänge am Strand reicht die Strandbreite zwar nicht aus, aber das war ja vorher klar :-)
Zimmer
4.0 Sonnen
Die Zimmer hatte ich unter "Hotel" schon mitbewertet, kann das hier aber gerne nochmal aufdröseln. Die Zimmer waren wie erwartet hübsch eingerichtet und nicht (hat man in Spanien ja schonmal) gammelig oder siffig. Einzig gestört hat uns, dass die beiden Einzelbetten, die zum Doppelbett zusammengeschoben waren, mit Rollen ausgestattet waren und meine Freundin und ich uns so des Nachts stets voneinander entfernten. Ein unschöner Effekt :-) Ansonsten alles Top!
Tipps & Empfehlung
Tipps habe ich an dieser Stelle so konkret keine. Ach ja: Wir hatten zwei Tage einen Mietwagen, um die insel zu erkunden. Um Cala Mandia herum und eigentlich auch in Cala Mandia ist relativ wenig los. Die Bummelbahn nach Porto Cristo ist auch mal recht Spaßig, aber Porto Cristo hat auch nicht sooo viel zu bieten. Ich möchte das jetzt aber nicht als Kritik verstanden wissen. Uns war das vollkommen bewusst, dass wir da in der Pampa sitzen und haben das auch sehr genossen. :-)
Hinweis zur Hotelbewertung: 6 Sonnen = sehr gut ... 1 Sonne = sehr schlecht
Halloween haben wir auch wieder gefeiert dieses Jahr.
Ursprünglich hatten wir vor, in Darmstadt oder Frankfurt Halloween zu feiern, erst kurzfristig ergab es sich, dass wir doch nach Paderborn gefahren sind. Umso krasser der Vergleich zwischen der Rhein-Main-Region und Ostwestfalen; während wir in Darmstadt und Frankfurt die Qual der Wahl hatten, was die Halloween-Parties angeht oder sogar auf der “Burg Frankenstein” hätten feiern können, gab es in Paderborn nicht wirklich Halloween-Parties. Lediglich im Irish Pub und im Sagebuiiken waren überhaupt Halloween-Mäßige Ankündigungen. Und so landeten wir im Sagebuiiken.
Man sieht es vllt. schon auf dem Flyer: “Das beste Kostüm gewinnt ein [sic] Preis"!”… Da wir die einzigen verkleideten Gäste waren, hätten wir den eigentlich abräumen müssen… aber Pustekuchen… Stattdessen haben wir dort halt den Laden aufgemischt.
Ich bin übrigens erneut als Ghoul unterwegs gewesen, das Kostüm von letztem Jahr musste halt nochmals herhalten. Ich habe mir dann noch das Gesicht weiß und meine Schwester hat mir zudem die Augen schwarz gefärbt, fertig war der Ghoul. Ich fand aber, die schwarzen Augen sehen eher aus wie ein Dachs. Naja… vielleicht ein böööööser Dachs… Marco ging erneut als Doktor. Besonders geil war die blutige Fliege auf seiner Stirn und der dazugehörige Spruch: “Ich bin zu schnell Fahrrad gefahren”. Kai hat sich von meiner Schwester ihr Arzt-Kostüm von letztem jahr geliehen, Conny und Kerstin waren Vampireund Daniela hatte eine ekelige Wunde am Hals.
Der Abend endete nach dem Sagebuiiken dann anschließend beim Dönerhaus am Westerntor. Der erste Döner seit Monaten für mich und Connys erster Döner überhaupt. Aus irgendwelchen Gründen waren aber alle Döner mit Chicken und ohne Knoblauch. Schade eigentlich…
Die Fotos liegen übrigens in meinem Flickr, allerdings mit eingeschränktem Betrachterkreis… Man muss bei Flickr angemeldet und von mir hinzugefügt werden.
Nächstes Jahr Halloween feiern wir dann in Frankfurt oder Darmstadt!
Da gehe ich nichtsahnend in der Paderborner Innenstadt in einen dieser vielen Ein-Euro-Läden, eigentlich nur um Farbe zu suchen, und was finde ich dort? Eine Müll-Greif-Zange! Zuletzt gesehen habe ich eine solche in der Schule, als der Schulhof-Reinigungs-Dienst mit eben solchen Müll vom Schulhof aufsammeln musste. Und so ein Ein-Euro-Laden wäre ja kein Ein-Euro-Laden, wenn das dingen nicht tatsächlich nur einen Euro kosten würde. Was soll ich sagen…? Brauche ich noch einen weiteren Grund?
Conny und Marco mussten dann natürlich direkt darunter leiden, dass ich so ein Dingen gekauft habe. Naja… insgesamt habe ich inzwischen drei gekauft, das erste ist direkt erstmal kaputt gegangen…
Als wir den Laden mit Greifer verließen, wurde ich übrigens auch direkt von einer Dame angesprochen, die mir zu meinem Kauf gratulieren wollte. “Das ist eine Investition für die Ewigkeit”… Gute Investition? okay… für die Ewigkeit? naja… Jedenfalls kann man damit jede Menge Dinge greifen… Super für ein Spielkind wie mich :-)
Heute mal wieder ein kleine Filmkritik und zwar von “Zack and Miri make a porno”. Ich fand seinerzeit den Trailer im Kino sehr cool und jetzt bin ich endlich dazu gekommen, mir den Film mal anzuschauen. Der Film handelt – überraschung von Zack and Miri; die beiden Protagonisten sind jedoch kein Paar, sondern best friends seit ihrem Schulabschluss. Sie leben gemeinsam in einer Wohnung und schlagen sich mehr schlecht als recht durchs Leben. Während es doch schon schwerer wird, die Rechnungen zu bezahlen, kommt das Ehemaligentreffen ihrer Abschlussklasse, an dem die Beiden nicht nur mit wesentlich erfolgreicheren ehemaligen Klassenkameraden (total cool: direkt bei der Begrüßung: “… two kids!”) in Kontakt kommen, sondern auch mit einem Regisseur für Pornofilme. Erstmal ohne weitere Konsequenzen, bis den beiden in Ihrer Wohnung kurze Zeit später Strom und Wasser abgedreht werden. Zack kommt auf die Idee mit einem Porno das Geld für die ausstehenden Rechnungen aufzutreiben und der Spass beginnt. Über Castings, Drehbuchschreiben und einige Rückschläge, kommt es schließlich auch dazu, dass die beiden Langzeitfreunde eine gemeinsame Szene haben… Hier stoppe ich mal mit dem spoilern…
Man kann bereits an meiner kleinen Zusammenfassung feststellen: Die Handlung ist schon sehr kreativ, mir fällt zumindest kein weiterer Film ein, der eine ähnliche Handlung hat. Das ist aber nichtmal das tolle an dem Film. Mir persönlich hat es die Chemie zwischen Seth Rogen und Elizabeth Banks als Zack und Miri angetan. Ich habe den beiden von Anfang an ihre Rollen als nicht gerade erfolgreiche Langzeit-best-friends abgenommen und finde die Wortgefechte zeitweise einfach nur noch f*cking geil! Oha, da ist mir das f-Wort rausgerutscht… naja auch das ist nicht weiter schlimm im Kontext dieses Films… Ich habe glaube ich noch in keinem Film die Darsteller so oft das F-Wort sagen hören wie in Zack and Miri make a porno. Aber ganz ehrlich: Das passt zur Grundstimmung des Films, der ja nicht das Ziel hat den Oscar zu gewinnen, sondern eine skurile Geschichte lustig rüberzubringen. Gelungen. Schade nur, dass Seth Rogen mangels entsprechenden Filmen niemals einen Oscar gewinnen wird, manchmal hätte er den echt verdient… das was er macht, macht er perfekt!
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Heute schreibe ich mal mein erstes kleines Book-Review, nachdem ich im Urlaub endlich mal wieder ein Buch zuende gelesen habe. Irgendwie schaffe ich sowas ja nur im Urlaub. Die Reviews versuche ich aber dennoch kurz und knapp zu halten und ich versuche auch nicht zu viel zu spoilern, wir sind hier ja kein Book-Club.
Dan Brown – The Lost Symbol
Inzwischen ist “The Lost Symbol” nach “Angels and Demons” und dem viel zitierten “Da Vinci Code” bereits der dritte Roman mit dem Helden Robert Langdon, der auch im dritten Roman alle Sympathien auf seiner Seite hat. Doch von vorne:
Inhalt (vorsicht Spoiler):
Der Roman beginnt damit, dass Langdon nach Washington gelockt wird und dort zunächst die abgetrennte Hand eines guten Freundes vorfindet. Als wäre das nicht verstörend genug, wird er direkt von Täter und CIA bedrängt und nach kurzen symbologischen Erläuterungen stellt sich eben jene abgetrennte Hand als Einladung an Langdon dar, womit er schon wieder tief in einer symbologischen Schnitzeljagd ist. Erschwert wird die Gesamtsituation durch die Mitgliedschaft seines nun einhändigen Freundes bei den Freimaurern sowie den pikanten Forschungsergebnissen von dessen Schwester. Der Bösewicht ist mit beidem nicht so ganz einverstanden und hat es somit sowohl auf die Forschungen der Schwester als auch auf die Geheimnisse der Freimaurer abgesehen. Das Ende verrate ich an dieser Stelle mal nicht, die Grundsituation könnte für eine spannende, actionreiche Handlung allerdings besser nicht sein.
Köthi sagt:
Der Roman ist natürlich genau in der Tradition seiner Vorgänger geschrieben und bietet genau das, was man erwartet, wenn man ein Dan-Brown-Buch liest: eine historische, symbolgeleitete Schnitzeljagd. Dan Brown’s Held Langdon agiert, wie bereits erwähnt stets sympathisch und entsprechend seinem Charakter, der in den Vorbüchern ja zur Genüge geschärft wurde (Man muss die Bücher hierfür allerdings nicht unbedingt gelesen haben). Insgesamt finde ich kann Dan Brown seine Charaktern stets sehr glaubwürdig mit Leben füllen, alle handelnden Personen konnte ich mir beim Lesen sofort vorstellen. The Lost Symbol kann trotz toller Charaktere meiner Meinung nach jedoch nicht ganz mit seinen Vorgängern mithalten. Viele Handlungsstränge wirken arg konstruiert und manche Szenen erscheinen sogar unlogisch, speziell gegen Ende. Was bleibt ist ein unterhaltsamer Roman, bei dem mir – und das ist seine große Stärke - nicht einmal Längen aufgefallen sind. Am Realismus muss Dan Brown aber noch arbeiten.
Ich würde mal sagen 8 von 10 Harvard-Professoren!
Die Plakatwände bewerben es bereits seit Wochen: Hessen hat ein neues Einkaufszentrum. Und es heißt Loop 5. Und es befindet sich direkt bei Darmstadt. Wie praktisch.
Conny und ich haben uns also am Samstag aufgemacht, das neue Loop 5 zu erkunden und mal zu evaluieren, ob wir da häufiger einkaufen sollten. Nachdem wir neben vielen weiteren Neugierigen einen Platz im zugehörigen Parkhaus gefunden hatten, waren es von dort keine 20 Meter bis in das eigentliche Shoppingcenter. Und das erste was mich drinnen begrüßte muss ich einfach schonmal als Pluspunkt werten:
Mit Leberkäs kann man mich ja in allen Lebenslagen auf seine Seite ziehen. Als hätten das die Loop 5-Leute gewusst. Und wenn dann auch noch ein schönes Bierchen hinzukommt, ist das natürlich perfekt. Aber ich war ja nicht zum Essen dort und habe das Angebot leider auch nicht wahrgenommen. Naja. Loop 5. Wo war ich? Ach ja!
Das ganze Loop 5 hat als Thema generell die Luftfahrt. So waren auf dem Eingangs gezeigten Plakat Flugzeuge, eine Landebahn und ein Fallschirm zu sehen. Innen ging es dann dementsprechend weiter. Mangelnde Kreativität kann man den Machern nicht vorwerfen.
Alleine Flugzeugsitze als Ruhezonen zu Missbrauchen ist schon eine garnicht so schlechte Idee, das ganze dann mit einem angedeuteten Flugzeugrumpf zu umhüllen wirkt dann sogar schon ein wenig stylish, ich muss es ja zugeben. Das Thema zieht sich dann auch durch sämtliche Teile des Gebäudes. Überall kleine Flugzeuge, mit Wolken bemalte Wände oder kleine Propeller und Rotoren an allen Ecken und Enden.
Geschäfte gibt es im Loop 5 natürlich auch und zwar nicht zu knapp. Einige orientieren sich sogar an dem Flug-Thema, die meisten aber nicht. Klamottentechnisch ist das Center wirklich auch sehr gut aufgestellt, alle Läden von denen ich mir vorher überlegt habe, ob ich sie dort antreffe, sind auch zu finden, darüberhinaus auch viele, die ich nicht kannte. Ich denke meinen nächsten Klamotten-Großeinkauf werde ich dann hier mal machen. Einer der wichtigsten Läden des Komplexes ist der Saturn. Anders als in der “myZeil” in Frankfurt ist er hier zwar nicht so dominant, macht aber ebenso penetrant Werbung wie sein Frankfurter-Nachbar-Markt. Wir konnten es uns natürlich nicht nehmen, durch den Saturn zu schlendern und dabei mit den ausgestellten Macs ein bisschen Blödsinn zu treiben.
Eine kleine Anmerkung am Rande noch: Es gab kein einziges Laptop mit Windows 7… und das zwei Tage nach der Einführung, da hätte ich besseres erwartet.
Was gibt es noch im Loop 5? Ja natürlich! Eine Fressecke. Nicht ganz so groß und überdimensioniert wie die im CentrO in Oberhausen oder in der Meadowhall in Sheffield, aber dennoch ein nicht zu ignorierender Teil des Komplexes. Die üblichen Verdächtigen sind natürlich alle am Start: Mc Donald’s, BurgerKING, Kentucky Fried Chicken, PizzaHut, usw. Auch hier werde ich bei Gelegenheit mal durchstarten.
So schön der neue Konsumtempel aber auch ist, haben Conny und ich uns beim durchschlendern dann auch überlegt, welche Konsequenzen eine solche Fülle an Geschäften für die Läden der nächstgelegenen Städte haben wird (darunter natürlich Darmstadt). Im Paderborner Stadtteil Schloß Neuhaus gab es mal die Aktion “Der Ortskern stirbt”, die Bezeichnung finde ich auch hier wieder recht passend, denn genau das wird meiner Meinung nach mit vielen Geschäften in den umliegenden Innenstädten passieren. Und so gerne ich der Innenstadt auch helfen würde… Da geht bei mir, wie bei den meisten Menschen, die Bequemlichkeit vor… Aber es ist ja nicht so, als wenn es das erste Einkaufszentrum wäre, bei nächster Gelegenheit muss ich mal das Rhein-Neckar-Zentrum, das Rhein-Main-Zentrum und das Hessen Center auschecken, die sind alle um Frankfurt herum.
Auch der schönste Urlaub ist irgendwann einmal zuende. Sagt man ja immer so schön und das traf natürlich auch in unserem Fall zu. Um 5:00 Uhr war die Nacht vorbei, denn um 6:00 Uhr sollten wir vom Hotel abgeholt werden und um 9:30 Uhr ging unser Flieger. Da waren wir natürlich eher weniger erfreut, wie man an Conny sehen kann.
Frühstücken konnte zumindest ich um die Uhrzeit auch noch nichts, im Alltag ist das ja kein Problem, aber wenn man stets bis nach 9 Uhr geschlafen hat, ist das erstmal wieder eine Umstellung. Wir hatten gehofft, am Flughafen noch ein Frühstückchen zu uns nehmen zu können, vorzugsweise bei irgend einer Fastfood-Kette. Nach der Ankunft am Flughafen, dem Einchecken und dem Sicherheitschek waren es allerdings lediglich noch 6 Minuten bis zum “boarding” und so beschränkte sich unser ausführliches Frühstück auf ein gemeinsam auf der Rolltreppe konsumiertes Käsebaguette.
Mit dem Baguette im Magen waren wir dann pünktlich am Gate nur um dann nochmals eine halbe Stunde zu warten und anschließend verspätet an Bord zu kommen.
Nachdem wir auf dem Hinflug relativ weit vorne saßen, hatten wir nun unsere Plätze in einer der letzten Reihen, nämlich in Reihe 30. Ich hatte dieses Mal auch den Fensterplatz, da Conny bei zuviel schöner Aussicht das halbverdaute Käsebaguette mit den anderen Fluggästen geteilt hätte. Wir erinnern uns an die Kotztüte vom Hinflug: “Take it with a smile”.
Während des Fluges hatten wir dann auch überdurchschnittlich viel Spass, während sich um uns herum alle von den Ballermann-Eskalationen der Vortage zu erhohlen schien. Unser Sitznachbar tat dies auf eine sehr eigentümliche Art und Weise wie ich finde… Er nahm kurzer Hand die “Brace Position” ein, die man eigentlich nur beim Absturz des Fluges einnehmen sollte. Wir haben das mal entsprechend Dokumentiert.
Conny hatte anschließend noch Spass mit der Schokolade, die an alle Fluggäste verteilt wird, sieht man auf dem linken Bild vielleicht schlecht, aber sie hat Schoko-Würfel in den Mundwinkeln. Neben der Schokolade gab es insgesamt erstaunlich viel Service für den Fluggast. Bei einem derart vollen Flieger mit dem Slogan “Fliegen zum Smile-Preis” hätte ich bei einem solch kurzen Flug weder etwas essbares noch zwei Getränkerunden und erst recht keine Schokolade erwartet, ich war positiv überrascht.
Gereicht hat das Flugzeugessen natürlich nicht, wir hatten ja kein gescheites Frühstück und haben in den vergangenen Tagen gut daran gearbeitet unsere Mägen auf die Größe des Pansens einer Turbo-Kuh zu dehnen. Also ging es zurück im guten alten Nürnberg direkt in den hiesigen BurgerKING zum satt essen. Das Tablett habe ich übrigens nur abgelichtet, weil es meiner Meinung nach ein exzelentes Stilleben abgeben würde.
Zeit hatten wir auch genug zum Essen, da die Züge zwischen Nürnberg und Frankfurt so ziemlich alle halbe Stunde fahren, eine sehr coole Verbindung wenn man die Reise nach Paderborn gewöhnt ist, die – egal aus welcher Richtung man kommt, ausschließlich über irgendwelche Umstiege zu bewältigen ist.
Vielleicht oute ich mich jetzt als Bahn-Freak, aber während der Fahrt und auch nach dem Aussteigen habe ich bemerkt, dass der ICE in dem wir saßen, kein Waschechter ICE war. Die Indizien hierfür waren die Baureihennummer (411), die Anzahl der Sitzreihen hinter dem Fahrer (2) sowie die Form des Zuges (weniger Spitz). Wir saßen nicht wie gedacht in einem ICE 3, sondern in einem ICE-T.
Naja, damit Endet wie gesagt unser Urlaub in diesem Jahr. Meine Urlaubsstunden sind auch so gut wie aufgebraucht, einige Wenige werde ich mir noch im Dezember zwischen den Feiertagen genehmigen.
Die Holidaycheck-Bewertung unseres Hotels werde ich die Tage nachreichen, die ist schon halb fertig. Schonungslos ehrlich natürlich. Insgesamt aber sehr positiv. :-)
Endlich komme ich jetzt auch dazu, die letzten richtigen Tage des Urlaubs zu verbloggen. Ich fasse die beiden Tage dann auch mal zusammen, da wir zum Ende des Urlaubs nicht ansatzweise so viel unternommen haben wie in den ersten 5 Tagen. Das mag auch damit zusammenhängen, dass ich mich die letzten Tage auch leicht kränklich gefühlt habe und auch tatsächlich in Deutschland krank geworden bin. Naja, wir beschränkten uns also auf den Aktionsbereich Hotelbar/Strand.
Strand eigentlich nur deswegen, weil wir unseren Doppelschwimmring auch im Meerwasser testen wollten, im Pool hatte er sich ja bereits als nutzbar erwiesen. Der Weg zum strand mit einem doch recht großen, aufgeblasenen Luft-“Floß” gestaltete sich dann doch etwas schwierig und war zudem auch noch völlig nutzlos. Warum das? Weil es an dem Tag einfach zu windig war, um tatsächlich mit dem Ding ins Wasser zu gehen. So blieb es völlig ohne Meerwassereinsatz im Urlaub. Schade eigentlich. Aufgrund der gelben Färbung haben wir es übrigens “Senor Solms” getauft. Aufgrund der allgemeinen Windigkeit, die auch am Folgetag herrschte beschränkten wir uns in Folge unseres Strandausflugs dann auf das Hotelgelände. So kamen wir dazu, endlich mal ein paar Seiten der mitgebrachten Literatur wegzuholzen.
Während Conny sich auf eher klassische Werke beschränkte, hatte ich mir den neuen Dan Brown “The Lost Symbol” und den neuen Frank Schätzing “Limit” mit in den Urlaub genommen. Ersteren habe ich auch tatsächlich durchgelesen, zweiteren grade mal angelesen. Das Praktische daran, wenn man sich lediglich auf dem Hotelgelände aufhält ist übrigens, dass man stets irgendwo etwas zu Essen oder zu Trinken herbekommt. So haben wir an den letzten Tagen glaube ich nichtmal das Mittagessen wahrgenommen, sondern uns nur von Snacks ernährt. Zu den Speisemöglichkeiten gehörte z.B. auch eine Hotel-Pizzeria, in der man als All-Inklu-Gast auch die meisten Sachen umsonst bekam. Also konnte man sich den ganzen Tag über fast zu jeder Zeit eine kleine Pizza genehmigen. Gefährlich.
In den Abendstunden haben wir uns strategisch günstig in kurzer Distanz zur Bar (und damit zur Sangria) platziert und hier das Bühnenprogramm der Animatoren verfolgt. Anfang des Urlaubs fand das Programm noch auf der Außenbühne statt, diese wurde jedoch bereits abgebaut, das Ende der Touristen-Saison auf Mallorca ist also nicht mehr allzufern. Extra für Lara habe ich auch mal die Kaffee-Karte fotografiert, sie hat da ja eine Schwäche für…
Entgegen allen auf Vorurteilen basierenden Erwartungen die an mich heran getragen wurden, haben wir die Sangria auch nicht aus Eimern sondern aus kleinen Gläsern konsumiert. Das nur fürs Protokoll. Früher oder später haben wir uns dann auch zum Abendessen bewegt, da habe ich mal Conny’s Shrimps-Eskalation festgehalten.
Ich folge da prinzipiell der Argumentation meiner Mum: Die Shrimps gucken immer so niedlich, die kann ich nicht essen. Ich habe mich stattdessen stets am Speiseeis aufgehalten. Jetzt soll natürlich nicht der Eindruck entstehen, wir hätten den ganzen Urlaub nur gefuttert… Das war nur an den letzten beiden Tagen so extrem und ich glaube ich bin davon auch immernoch satt.
Der Morgen begann anstrengend. Blaudi war im Speisesaal unterwegs. Blaudi? Who the f*ck is Blaudi? Blaudi ist das meiner Meinung nach völlig misratene Maskottchen der Hotelkette “Blau”. Blaudi ist orange und hat spitze Ohren und trägt irgendwie ne Latzhose oder so. Die Kinder fliegen total auf Blaudi, ich kanns nicht verstehen. An meiner negativen Meinung des Maskottchens änderte auch ein kumpelhafter Klopfer auf meine Schulter nichts, wärend ich mit dem Verspeisen eines Croissont beschäftigt war. Der Typ im Kostüm mag ja ne coole Sau sein, das Maskottchen selbst ist uncool. Nicht auf dem Bild ist übrigens die Gefährtin von Blaudi, im Prinzip das gleiche Vieh nur mit blonder Perücke. Da weiß ich auch nicht, wie es heißt. Blaudine vielleicht.
Während ich immernoch über die Spezies von Blaudi sinnierte, schwangen wir uns dynamisch wie immer in den noch heute zur Verfügung stehenden schnittigen Opel Corsa vom Vortag und fuhren Richtung Palma. Heute stand also die Hauptstadt Mallorcas auf dem Programm, inklusive Ballermann, Bierkönig und Kathedrale, also die volle kulturelle Breitseite.
Der erste Halt war dann die Playa de Palma, also jener Strandabschnitt, der die Schlagerszene seit Jahren prägt und bedingt durch die Trinkfreudigkeit der Deutschen nicht unbedingt den Ruf des beschaulichen Traumstrandes genießt. Den gesamten Strand entlang stehen in regelmäßigen Abständen kleine Strandbuden, die Speisen und Getränke anbieten. Sie heißen Balneario und sind von 1 bis 15 glaube ich durchnummeriert, berühmt geworden ist aber nur Balneario 6, der sogenannte “Ballermann 6”. Auf dem Bild oben sieht man Balneario 8 mit ein paar Stühlen davor. Wir starteten bei Balneario 10 und wanderten ein paar Hundert Meter den Strand entlang bis zum sagenumwogenen Ballermann 6. Der ist auch seiner Historie tribut zollend deutlich größer als alle Anderen Balnearios und es saßen schon einige Trinkwütige dort als wir da waren, das war immerhin vor 12 Uhr mittags.
Ich kann mir vorstellen, dass da Abends deutlich mehr los ist, auf diese Erfahrung wollten wir jedoch in diesem Urlaub verzichten. Weiter ging es dann zur berühmten Schinkenstraße und dort dann in das bekannteste Lokal am Platz, den “Bierkönig”. Der Bierkönig ist ein unheimlich großes Freiluftlokal, wo Abends natürlich auch die Schlagerprominenz auftritt und so viel Bier über den Tresen geht, wie es der Paderborner in 5 Jahren Libori nicht zustande bringt. Zu den Klängen von Andrea Berg begannen bereits die ersten Schlagerfans sich aus dem Leben zu schießen.
Da auf Mallorca in Open-Air-Gastronomien ab Mitternacht die Musik bis auf unter irgendwas mit 60 Dezibel gepegelt werden muss, gibt es rund um die Schinkenstraße auch massenhaft Diskos, die vielleicht berühmteste ist das “Oberbayern”. Rein konnten wir nicht, das war mittags natürlich noch nicht auf, das hätte mich ehrlichgesagt auch gewundert. Conny war skeptisch ob der ganzen Party-Maschinerie.
Eigentlich wollten wir schon in die Bummelbahn nach C’an Pastilla steigen, als ich im Augenwinkel den Megapark gesehen habe, da mussten wir natürlich noch rein. Ein wenig wie eine Kirche gestyled war das Dingen ungefähr so groß wie der Bierkönig, an der Theke stand dann auch “Bierkaiser”, hier tobt offensichtlich ein kleiner Konkurrenzkampf. Einen DJ auf einem großen Faß und einen Disko-Keller hatte die Anlage auch und auch hier fanden sich schon die ersten Personen ein, um sich gepflegt einen zu genehmigen.
Vor dem Megapark gab es dann eine “Grillmeister”-Wurstbude, an der ich dann ob des fehlenden Mittagessens einer 1/2-Meter Bratwurst nicht wiederstehen konnte. Dem Slogan “Auf die Wurst kommt es an” kann ich voll und ganz beipflichten, es würde mich nicht wundern, wenn die Grillmeister den Phosphatstengel aus Deutschland einführen. Apropos Bratwurst auf Mallorca: Irgendwo gibt es derzeit auch ein Mallorca-Oktoberfest; richtig mit Maß und bayerischen Spezialitäten und bayerischer Musik und allem drum und dran, da fahren wir aber nicht hin, wenn ich Oktoberfest will, fahr ich nach München und nicht nach Spanien.
Dann stiegen wir aber schließlich in die Bummelbahn und fuhren einmal den Strand entlang, um am anderen Ende den kleinen Hafen von C’an Pastilla zu begutachten und bei einem Eis am Stiel landende Flugzeuge zu beobachten. Während wir da etwa eine viertel Stunde saßen, sind bestimmt 6-7 Flugzeuge gelandet, die Meisten davon von Air Berlin, die Ferien in Deutschland machen es möglich.
Einen sehr leckeren Fund habe ich dann in C’an Pastilla noch gemacht: “Kas Naranja”, mein favorisierter Fanta-Abklatsch. In Deutschland nur schwer zu bekommen und in Spanien auch nicht mehr überall zu finden. Kas naranja schmeckt eigentlich wie Fanta… nur nicht so künstlich, sondern viel orangiger wie ich finde. Wenn es richtig kalt ist, gibt es nichts besseres im Sommer. So… Werbung vorbei, wollte das nur mal erwähnt haben…
Der Strand von Palma, also die Playa de Palma, liegt ein wenig entfernt von der eigentlichen Stadt Palma, so dass wir uns dafür nochmal in unseren Ferienflitzer schwingen mussten, um die paar Kilometer nach Palma noch hinter uns zu bringen. Die Parkplatzsuche in Kathedralennähe gestaltete sich Gott sei Dank relativ unkompliziert und wir fanden einen Parkaus-Parkplatz direkt an der Kathedrale, nach dem verlassen des Parkhauses bot sich uns folgender Anblick.
Da haben wir doch direkt mal ein Postkartenreifes Foto mit Conny und Kathedrale geschossen.
Auf dem Weg zur Kathedrale waren schon die Vorbereitungen für den Sonntag stattfindenden TUI Mallorca Marathon im Gange. Ich wäre ja zu gerne mitgelaufen, aber selbst wenn ich die letzten vier Wochen tatsächlich gelaufen wäre, wäre ich jetzt maximal bei einer Distanz von etwa 20 oder 25 Kilometern angekommen. Vielleicht ja nächstes Jahr. Ich habe immerhin mal ein Bild vor der Start-Ziel-Linie, wo ich völlig entkräftet einen Schluck aus meiner Wasserflasche nehme.
Die Kathedrale ansich ist schon sehr beeindruckend, Conny hat sie aber eindeutig mehr beeindruckt als mich und Conny hat davon auch mehr Ahnung als ich, deswegen also hier mal der Gastkommentar von Conny:
Die Kathedrale von Palma ist der spanischen Gotik zuzuordnen, daher seeeeeehr hell durch viele Fenster, die auch noch sehr bunt verglast sind. An und für sich ist das nichts besonderes für gotische Kirchen, wer vielleicht schonmal in Frankreich in Chartre und Amiens war, hat das schonmal gesehen. Wirklich beeindruckend war das Ganze durch die in Palma fast ganzjährig scheinende Sonne, die die Fenster geradezu zum Strahlen gebracht hat. Da versteht man warum die kleinen Leute im Mittelalter soviel Respekt vor der Kirche hatten :) Außerdem hat sie eine reiche Innenausstattung auch aus nachgotischer Zeit, war ja immerhin die Kirche des Königs von Mallorca (und hierbei ist nicht Jürgen Drews gemeint), der schon länger tot ist (was vielleicht bei Jürgen Drews nicht schlecht wäre). Insgesamt ist die Kathedrale trotz 4 euro Eintritt sehr empfehlenswert. Immerhin wird das Geld laut Eintrittskarte für die Restaurierung der Kirche verwendet.
Das Foto von den Würstchen ist natürlich nicht gerade ein würdiger Abschluss für so einen fundierten Bericht über die Kathedrale, die musste ich aber dokumentieren, wo ich doch jetzt auch Frankfurter bin.
Heute hatten wir wieder strahlenden Sonnenschein, gestern hingen ja tatsächlich ein paar Wolken am Himmel. Außer Sonnenschein hatten wir dann heute auch einen Mietwagen, also waren die Grundvoraussetzungen für einen spannenden Tag bereits erfüllt. Bereits gestern Abend haben wir uns im Internet mal eine kleine Sammlung von Sehenswürdigkeiten aufgelistet, die wir heute ansteuern wollen, der nächstgelegendste auf der Liste war Son Servera. Der kleine Ort ist weniger als 10 Kilometer von Porto Cristo entfernt und hat angeblich eine sehr hübsche, typisch-spanische Pfarrkirche sowie eine “unvollendete” Kathedrale, die als Freilichtbühne genutzt wird.
Die Bilder lassen es schon vermuten, wir haben uns, geführt von meinem unerschütterlichen Glauben, ich wüsste wohin wir müssten, erstmal schön verlaufen. Am Ende haben wir statt Kirche und Kathedrale lediglich einen kleinen Bauernhof und ein privates Anwesen mit Türmchen gefunden. Die Tiere auf dem Bauernhof waren zumindest mit meinen Navigationskenntnissen zufrieden, sie folgten mir am Zaun entlang, cool. Nächstes mal drucke ich mir schon in der Heimat Stadtpläne aus und Beschreibungen und Lagepläne der Sehenswürdigkeiten, scheiß auf Spontanität!
Nach dem gescheiterten Versuch haben wir es dann auch relativ schnell aufgegeben, Son Servera ist echt nicht so hübsch wie man meinen könnte. Wir sind dann zum nächsten Ziel auf unserer Liste weitergefahren, das war “Canyamel”. Dass wir nach Canyamel fahren, lag mir sehr am Herzen, in Canyamel habe ich so ziemlich sämtliche Urlaube in meiner Kindheit verbracht. Den letzten vor etwa 10 Jahren, wann genau habe ich trotz ausführlichem Nachdenken nicht ergründen können, da muss ich nochmal meine Mum fragen, die weiß das bestimmt noch. Nach einem kleinen Rundgang durch den Ort musste ich auch feststellen, dass sich seit damals nicht allzuviel verändert hat. In der nähe von Canyamel befinden sich die Coves d’Arta, auf dt. also die Arta-Höhlen. Nachdem wir das Auto in Canyamel abgestellt haben, sind wir zunächst mal in Richtung Höhlen aufgebrochen, die von dort fussläufig erreichbar sind. Auf dem Weg bot sich uns ein herrlicher Ausblick auf die Bucht.
Nach kurzer Zeit hatten wir dann auch die Höhlen erreicht und obwohl ich sie vor Jahren mindestens 5 oder 6 mal besucht hatte, konnte ich es mir nicht nehmen, mit Conny nochmal reinzugehen. Es stellte sich dann auch heraus, dass das Gedächtnis prinzipiell recht trickreich ist, ich hatte die Höhlen nämlich irgendwie anders in Erinnerung. Das kann aber auch mit der schlechten Führung zu tun haben, der Typ schien das noch nicht lange zu machen und hatte relativ wenig zu sagen.
Die meiner Meinung nach schönste Formation in den Höhlen habe ich dann mal fürs Blog ausgewählt. Sie heißt “Die Orgel”. Der Witz bei der Orgel ist, dass der Führer (schon in meiner Kindheit) das Licht ausschaltet und laut sagt “Auf wiedersehen” und anschließend mit ein wenig zeitlicher Verzögerung mit hellem weißen Licht die Formation beleuchtet. Ich wusste zwar tatsächlich noch, dass das kommt, musste aber trotzdem wieder lachen und finde die Formation auch nach wie vor sehenswert.
Ich bin fest davon überzeugt, dass die Höhlenführung damals von der “größten Höhle Europas” gesprochen hat, die Aussage fiel dieses mal zwar nicht, ich kann mir aber schlecht vorstellen, dass es viele Höhlen gibt, die größer sind. Ich meine irgendwo in einem Mallorca-Prospekt gelesen zu haben, dass sie zumindest noch die Höhlen mit den “höchsten” Hohlräumen sind.
Auf dem linken Bild ist mal der Hauptraum der Höhle zur Selbsteinschätzung. Das rechte Bild zeigt, den Ausgang aus den Höhlen. Conny meinte es hat ein wenig was von Menschen, die nach langer Zeit wieder raus dürfen, ich finde es hat was von Höhlenmenschen.
Auf dem Rückweg habe ich dann noch versucht, einen Schleichweg von damals wiederzufinden, was in einer Kletterpartie an der Steilküste endete. Conny in Sommersandalen. Wir sind dann einfach durch ein fremdes Ferienhaus-Gelände wieder auf die nächstgelegene Straße geklettert ohne weiter nach meinem Weg zu suchen. Es gibt ihn aber noch, da bin ich ganz sicher! Wir waren schlussendlich von Canyamel und dem dortigen türkis-blauen Wasser sowie dem herrlichen Wetter so begeistert, dass wir die übrigen Ziele auf unserer Liste (fast alle) gestrichen haben, uns einen Schirm und zwei Liegen am Strand gemietet haben und uns einen schönen Strandtag gemacht haben.
Am Strand durfte ich dann, in der Strand-Fastfood-Bude sitzend und aufs Essen wartend, Conny in sommerlicher Umgebung fotografieren. Ursprünglich hatte ich den Hamburger an besagter Strandbude als den allerbesten Burger der Welt in Erinnerung. Und ich war nicht betrunken. Wenn ich betrunken bin, esse ich ja regelmäßig das leckerste Essen der Welt. Es scheint aber einen Besitzerwechsel innerhalb der letzten 10 Jahre gegeben zu haben, so dass der Burger nun nicht mehr ganz so der Knaller war. Meinen Gesichtsausdruck auf dem rechtesten Bild erklärt aber auch der wenig überzeugende Burger nicht. Conny hatte Chicken-Nuggets und war zufrieden mit dem Essen.
Am späten Nachmittag wurde es dann etwas kälter am Strand, es ist ja nunmal schon Herbst. Wir nahmen also den nächstgelegendsten Punkt von unserer Sightseeing-Liste wieder auf und fuhren ins benachbarte Cala Ratjada. Das dürfte nun auch viel mehr Leuten bekannt vorkommen als Canyamel. Cala Ratjada hat sich in den letzten Jahren in meiner Wahrnehmung als das absolute Studenten-Reiseziel etabliert.
Durch Cala Ratjada schlenderd entdeckte Conny dann erstmal eine Verflechtung von verschiedendsten Chili-Schoten, die sie dann auch gekauft und in der Folgezeit als “Chili-Schwanz” bezeichnet hat. Bei den vielen Spielhöllen in Cala Ratjada viel mir auf, dass Conny das “Air-Hockey”-Spiel ggf. noch garnicht kennt und so war es auch, so dass sie sich erstmal zwei Niederlagen abholen konnte, zugegebener Maßen die zweite knapper als die erste. Danach ging es dann bereits wieder richtung Hotel.
Beim Parken fiel mir auf, dass wir den Wagen noch garnicht fotografiert hatten, das habe ich dann erstmal nachgeholt und mit unserem Opel Corsa posiert habe.
Nachdem wir auch bereits unser All-Inclusive-Mittagessen verpasst hatten, mussten wir das Abendbuffet natürlich von Hinten aufrollen. Speziell die Nachtisch-Sektion wurde da stark in Mitleidenschaft gezogen. Ich befürchte, die Umgewöhnung auf selbstgekochte Mahlzeiten ohne Nachtischbuffet wird mir nächste Woche auch durchaus schwer fallen.
Zuletzt haben wir uns noch gut gestärkt und in dicke Jacken gehüllt vor die Freiluft-Bühne unseres Hotels gesetzt. Die dicken Jacken waren auch nötig, da wir etwa 14 Grad Außentemperatur hatten, gruselig kalt! Apropos gruselig: Auf der Bühne spielte das Animationsteam “Horror Hotel”. Ein kurzweiliges Horror-Quiz über Horrorfilme aller Art. Gesucht wurden unter Anderem Schauspieler, Filmtitel oder Charaktere aus Filmen, die ausschnittsweise nachgespielt wurden. Wir hatten glaube ich 5 von 7 Antworten oder so. Da brauchen wir sicher nochmal nen Horror-Filme-Abend.
Heute war der erste Tag mit Wolken am Himmel, so dass wir uns entschlossen haben, nicht wieder an den Strand zu gehen, sondern zunächst mal das benachbarte Porto Cristo zu bereisen. Glücklicherweise fährt direkt vom Hotel ein “Cala Mandia Express” direkt dorthin und zwar in Form einer kleinen Bummelbahn.
Auf diese Idee kamen allerdings nicht nur Conny und ich sondern auch ungefähr 50 weitere Leute, so dass es in der Bahn auch eng und gemütlich zuging. Wir kamen trotzdem zum etwa 8 km entfernten Ziel und sind dort erstmal etrwas bummeln gegangen. Die Gitarre auf dem Bild habe ich mir aber dann doch nicht gekauft. Stattdessen haben wir ein paar Mitbringsel gefunden.
Auf dem rechten Bild ist übrigens NICHT Roberto Blanco neben mir zu sehen, sondern tatsächlich Conny. Wo der braune Teint auf dem Bild herkommt ist weder ihr noch mir in Gänze klar. Im Gegensatz zu meinem Ganzkörpersonnenbrand ist Conny zwar braun geworden, jedoch nicht SO braun, wie das Bild vermuten lässt. Man vergleiche auch alle Anderen Bilder. Bemerkenswert ist auch der leicht verträumte Blick, der zumeist nur bei Staubsaugervertretern zu finden ist. NEIN, CONNY! ICH MÖCHTE DIE FANTA NICHT KAUFEN!
Postkarten haben wir dort auch gekauft und geschrieben. Zwar noch lange nicht alle, aber immerhin schon ein paar. Die Anderen werden wir bis zum Wochenende noch schreiben denke ich. Wie das linke Bild verrät hat es uns zu BurgerKING verschlagen; bevor jetzt allerdings das Geschrei losgeht: Nein, wir haben da nichts gegessen, der Laden hatte nur den ultimativen Hafenblick.
Durch unseren 3-stündigen Ausflug haben wir dann auch leider das Mittagessen verpasst (ohhhhhhhhhhhh!), so dass wir unseren 4-Mahlzeiten-Takt vom Vortag auch leider nicht halten konnten. Wir haben uns nach unserer Rückkehr um etwa 14:00 Uhr dann direkt in die Snackbar begeben und wieder ungesundes, leckeres Fastfood zu uns genommen. Links ist übrigens mein Teller und rechts Connys. Man beachte die Ausgewogenheit zwischen Senf, Ketchup und Mayo auf meinem Essen und den Mayofluss vom Hotdog in die Pommes auf Connys Teller. Yam, yam, yam!!!
Um das fettige Essen direkt wieder loszuwerden und die immer häufger werdenden Sonnenphasen des Tages entsprechend zu nutzen, haben wir eine Stunde Tennis gespielt. Eine Stunde Tennisplatznutzung ist bei All-Inklu-Gästen für umsonst dabei, die Schläger und Bälle darf man sich leihen.
Man beachte die unübertroffene Sportlichkeit meiner Person beim Aufschlag, man muss ja nicht dazu sagen, dass der hier gezeigte Aufschlag nichtmal ansatzweise ins Feld kam. Das Bild suggeriert auch, dass wir ein richtiges Spiel gemacht hätten, wir haben allerdings nur ein paar harmlose Bälle vor dem Netz gespielt, für Conny war es das erste Mal Tennis spielen überhaupt.
Ja, ich habe geschwitzt, weil ich ja immer wie ein bekloppter den Bällen hintererrenne, nein SO sehr habe ich nicht geschwitzt, das Bild war gestellt.
Endlich der erste komplette Urlaubstag! Und was macht man am Besten, wenn man bereits nach der ersten Mahlzeit des Tages (Frühstück) nur blauen Himmel und Sonne sieht? Man geht zum Strand! Wir haben hier die Auswahl zwischen zwei Stränden um genau zu sein: Auf der einen Seite des Hotels “Cala Mandia” und auf der anderen Seite des Hotels “Cala Romántica”. Wir haben uns zuerst für die Cala Mandia entschieden, da wir noch eine Luiftmatratze oder ähnliches benötigten und wir auf dem Weg zur Cala Mandia durch den Ortskern kamen.
Am Strand angekommen haben wir uns erstmal mit Sonne und Büchern beschäftigt, ich habe mir dabei auch einen fiesen Sonnenbrand eingefangen. Von dem ahnte ich zu dem Zeitpunkt aber nichts und begab mich mit Conny nach dem Bad in der Sonne in Richtung Meer. Weit ins Wasser durften wir jedoch nicht, da die Flagge am Bademeisterturm rot zeigte, mit anderen Worten “Baden verboten”. Die Wellen waren auch an die zwei Meter hoch und die Strömung zog mir auch ab und an die Beine weg, so dass die Farbe denke ich auch schon in Ordnung ging.
Zurück zum Hotel nahmen wir die Abkürzung über eine ewig lange Treppe. Von dort konnte ich dann obiges Panoramafoto schießen. Wie man sieht ist die Bucht auch nicht besonders groß. Die Cala Romántica ist übrigens ungefähr genau so groß, sehr cool. Dann gab es erstmal die zweite Mahlzeit des Tages, nämlich Mittagsbuffet.
Nachdem wir die 2. Mahlzeit des Tages zu uns genommen haben, haben wir uns am Pool niedergelassen um unseren aufblasbaren Doppel-Schwimmring (Laut Verpackung: Floß) auszuprobieren, den wir Vormittags auf dem Weg zum Strand gekauft hatten. Auf dem Meer war es ja so bewegt, dass an ein Schwimmen mit Luftmatratze oder ähnlichem nicht zu denken war. Im Pool war das dann also möglich, der war aber deutlich kühler als das Meer, so dass wir beschlossen, später noch die Cala Romantica zu besuchen.
Schwimmen im Pool macht natürlich wieder hungrig und wir haben bei All Inclusive natürlich permanent die Möglichkeit irgendwo irgendwas zu essen. Zwischen Frühstück, Mittagessen und Abendessen gibt es auch immer Fastfood-Snacks an der Snackbar. Da führte unser Weg dann nach dem Strand auch hin.
Auf dem Weg zur Cala Romantica hat Conny dann noch ihre Schwäche für hübsche Blümchen raushängen lassen und neben einem handelsüblichen Strauch posiert. Ich kann Pflanzen und Blumen ja deutlich weniger abgewinnen.
Am Strand haben wir dann keine Fotos mehr gemacht, das Wasser war aber auch hier wieder herrlich und da hier nur die gelbe Flagge wehte, durften wir auch ein wenig tiefer ins Wasser, richtig weit raus haben wir uns aber auch hier nicht getraut.
Am Ende des Tages folgte dann – man ahnt es schon – unsere 4. Mahlzeit des Tages. Ich glaube nicht, dass wir in den nächsten Tagen wieder so viel Essen, abends passte nämlich schon kaum noch was rein. Aber das ist ja die oft zitierte deutsche Mentalität: “Ich habe dafür bezahlt, also esse ich auch soviel wie geht!”. Ach ja, laufen war ich auch noch vor dem Abendessen und zwar etwa eine Stunde durch die benachbarten Buchten.
Endlich! Erster Urlaubstag wenn man so will! Der Tag fängt bereits um 6:45, damit Connys Tante uns zum Flughafen bringen kann, wo wir dann auch viel zu früh ankommen und noch ein paar Stunden auf unseren Flug warten mussten. Das machte aber nix, denn auf dem Nürnberger Flughafen gibt es einen McDonald’s und viele Sitzbänke :-)
Der Nürnberger Flughafen ist ein bisschen größer als der in Paderborn, aber deutlich kleiner als Düsseldorf oder Frankfurt. Er heißt auch nicht einfach “Flughafen” sondern “Airport”. Nach unserem Aufenthalt kenne ich zumindest den Abflugbereich wie meine Westentasche, wir hatten wie gesagt noch ordentlich Zeit. Sehr cool war auch unser Transport zum Flugzeug. Obwohl es die sog. “Finger” zum Einstieg gab, mussten wir vom Gate eine Treppe hinabsteigen, die am Fuße unseres Flugzeugs endete. Dort stiegen wir in einen Bus, der das Flugzeug einmal galant umrundete um uns auf der Anderen Seite des Flugzeugs wieder herauszulassen. Dann konnten wir endlich an Bord.
Bei mir persönlich ist es immer so, dass der Urlaub in dem Moment beginnt, wo ich im Flugzeug sitze. Da ist es dann egal, ob ich etwas vergessen habe, da kann sich eigentlich nichts mehr verschieben und mich kann auch keine wichtige Mail oder sonstwas erreichen. Außerdem fliege ich einfach gerne. Conny geht es da nicht ganz so, sie fliegt eher weniger gerne und weniger oft und hat sich deswegen zu Beginn des Fluges einmal von dem Vorhandensein der Kotztüte “Take it with a smile” überzeugt.
Dann gab es noch ein letztes Foto von der Landschaft um Nürnberg von oben und ab ging die Post. Nach etwa 1 Stunde und 45 Minuten sind wir dann auch in Palma gelandet und dort wird Massenabfertigung tatsächlich in großen roten Lettern geschrieben, innerhalb weniger Minuten hatten wir unseren Koffer und den passenden Bus zu unserem Hotel gefunden, eine weitere Stunde später waren wir an Ort und Stelle und nochmal ein paar Minuten später saßen wir mit dem ersten Softdrink am Pool. Herrlich.
Das Hotel selbst ist ein wenig groß geraten und auch ein wenig unübersichtlich, aber dafür top ausgestattet und top gelegen. Aber dazu schreibe ich am Ende des Urlaubs dann auch nochmal eine kleine Holidaycheck-Bewertung.
Mallorca Tag 0? Was soll das denn sein? Naja eigentlich der Tag vor dem Urlaub, der aber irgendwie auch schon zum Urlaub gehört… Unser Flug ins Urlaubsparadies startete nämlich von Nürnberg aus und da haben wir einen Tag Nürnberg in die Urlaubsplanung mit aufgenommen. Dank “Zug-Zum-Flug” und Dank Conny’s Verwandtschaft war das auch gar kein Problem und zudem sehr lehrreich, ich kannte Nürnberg ja noch nicht. Also sind wir dann morgens um etwa 11 Uhr mit dem ICE (einem ICE-3 um genau zu sein) Richtung Nürnberg aufgebrochen. Und auch wenn sie auf dem Foto noch recht fit aussieht, Conny hat die halbe Fahrt geschlafen! :-P
“die halbe Fahrt” würde dann in etwa einer Stunde entsprechen, denn von Frankfurt ist man in ziemlich genau 2 Stunden in Nürnberg. Dort angekommen, hat uns Connys Tante vom Bahnhof abgeholt und eine persönliche Führung durch Nürnbergs Innenstadt gegeben. Im Gegensatz zu den offiziellen Tourguides allerdings ohne mittelalterliche Tracht. :-)
Zunächst fällt in Nürnberg auf, dass relativ wenig 60er und 70er-Jahre-Architektur zu finden ist. Das ist prinzipiell ja eine positive Sache und laut Connys Tante darin begründet, dass der Bürgermeister, der nach Kriegsende in Nürnberg im Amt war, eine Frau hatte, die ihn dazu überredete, das Stadtbild von vor dem Krieg wieder aufzubauen. Unter den vielen Fachwerkhäusern befindet sich auch das “Albrecht-Dürer-Haus”. Im Folgenden Bild unverkennbar das rot-bräunliche Haus in der Mitte.
Das Bild habe ich übrigens vom Wehrgang aus aufgenommen. Interessant ist, dass die Stadtmauer um Nürnberg ebenfalls fast vollständig erhalten oder wieder aufgebaut ist und somit auch der Wehrgang. Wenn man aus Paderborn kommt, wo die Stadtmauer nur zu Bruchteilen erhalten ist (in Form der Wachtürme und da nichtmal alle) ist das schon ein cooler Anblick.
Auf einigen Teilen der Stadtmauer waren sogar Barock-Gärten angelegt mit durchaus interessanten Baumfiguren. Auf dem Bild waren die Bäume quasi im Kreis angeordnet und dann so gestutzt, dass die Baumkronen einen Ring ergeben. Ich war davon total begeistert und plane die Umsetzung vergleichbarer Strukturen in meiner geplanten Alters-Schrebergarten-WG, Conny fand das langweilig, weil es sowas angeblick überall gibt. Ich frage mich, wo sie sich immer so rumtreibt…
Über Nürnberg thront die sogenannte “Kaiserburg”, eine ehemalige Kaiserresidenz wie mir conny weiß machen will. Sieht allerdings tatsächlich eher aus wie eine Filmkulisse und war mit Touristen nur so überfüllt. Beim nächsten mal Nürnberg muss ich unbedingt mal eine Führung machen, ich glaube das mit dem Kaiser noch nicht so ganz.
Von der Burg aus hat man auch einen super Ausblick über Nürnberg. Hier versperren leider zwei komische Personen den Blick. Aber selbst wenn die Beiden nicht da gewesen wären, wären dahinter mindestens noch 10000 Touristen gewesen.
Angesehen haben wir uns auch den Nürnberger Wunschbrunnen. Hier gibt es in dem Gitter, dass den Brunnen umgibt einen kleinen Ring, den man einmal im Kreis drehen muss, damit sich der Wunsch denn man beim Drehen für sich formuliert in Erfüllung geht. Der Trick hier bei ist allerdings, dass es zwei Ringe gibt. Einen schicken goldenen und einen unscheinbaren grauen. Und… ÜBERRASCHUNG… Es ist natürlich der graue Ring, den man drehen muss. Das wussten auch massenhaft Leute um uns herum nicht und haben den goldenen gedreht… Wir waren außerdem in der Lorenzkirche und auf dem Christkindlesmarkt, der ohne Weihnachtsmarktstände wohl wenig Attraktion bietet. Vielleicht sind wir im Dezember ja nochmal da und dann esse ich auch auf jeden Fall mal Nürnberger Würstchen in Nürnberg, denn auch dazu hatten wir keine Zeit. Einmal schlafen noch bis zum Urlaub!
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