October 2013 - Posts
Wieder ging es heute früh aus den Federn, aber immerhin ne Stunde später als gestern. Also schnell ein Frühstück beim Bäcker gekauft (eine Art von Schweineohr für Marcus und Honeycake für mich, beides sehr lecker) und dann ging es ab zum Bus, etwa 30 Minuten zur Kajakstation an einem der Flüsse hier. Der kleine Maulwurfn war natürlich auch am Start und Marcus zeigte seine natürlich schönen Beißerchen .
Nach einer kurzen Anweisung des immer wieder zwischendurch telefonierenden Angestellten des Kajakverleihs ging es rein in die Kajaks und ab auf den Fluss. Vor sich hinpaddelnd und die Landschaft genießen, konnte Marcus diese wunderschönen Aufnahmen machen. Da der Fluss sehr träge ist, war das Paddeln nicht wirklich anstrengend.
Wir beide sind übrigens begabte Paddler wie auf den Bildern zu erkennen und uns hat die Tour sehr viel Spaß gemacht. Ich hätte auch durchaus noch länger paddeln können! Schade ist, dass der Fluss wirklich ziemlich dreckig ist. Überall im Wasser schwammen Plastikflaschen und in Ufernähe ist es zuweilen sehr seifig, da viele Chinesen außerhalb der Stadt ihre Wäsche im Fluss waschen, wovon wir uns während der Tour live überzeugen konnten.
Von der Endstation ging es dann wieder mit dem Bus zurück und wir nutzten die Zeit bis zu Nachmittagsprogramm dann, um auf dem Rooftop ein wenig zu bloggen und mit der Heimat zu kommunizieren. Dabei wurden wir wieder von zwei Chinesen angesprochen, die Fotos mit uns gemacht haben und uns sogar ihre Visitenkarte da ließen, falls wir mal chinesisch lernen oder Kalligraphie studieren wollen. Um halb vier schließlich ging es zum Kochkurs in chinesischer Küche. Zunächst gingen wir in die Markthallen von Yang Shou, um einen Eindruck von den frischen Lebensmitteln hier zu bekommen. Die erste Markthalle beschäftigte sich mit Gemüse und Fisch und war wirklich schön und interessant. Natürlich gibt es hier eine Menge von Gemüse und Früchten, die in Europa unbekannt sind, wie zum Beispiel Lotuswurzel oder die lustige Melone im Bild unten in der Mitte, die aussieht wie eine Riesengurke, winzige Frühlingszwiebel und eine Vielzahl von Früchten. Die Fischabteilung beherbergte vor allem Aalähnliche Geschöpfe, Muscheln und Kröten, welche nicht wirklich glücklich aussahen…
Von der Farbenvielfalt könnt ihr euch auf den Bildern unten überzeugen,- wir sind erneut verliebt in unsere Kamera. In der zweiten Markthalle war dann das Fleisch erhältlich. Unser Guide fragte noch, ob wir nicht draußen bleiben wollten; ich überlegte kurz, aber die Neugierde siegte. Also rein in das Ding. Zunächst bestaunten wir allerlei gegartes Fleisch, unter anderem Hund, was nicht wirklich schlimm aussah. Im hinteren Teil der Halle dann gab es die lebende Tierauswahl. Zunächst Hühner und Kaninchen, die, in enge Käfige gezwängt, ihrem Schicksal entgegen blickten. In kleinen Läden dahinter war dann der wirklich schlimme Teil: dort wurden Hunde und Katzen, gehäutet und ausgenommen, an Haken gehängt und verkauft. Bei dem Anblick drehte ich sofort um und ging. Marcus hat sich das ganze angeschaut und von Hunden berichtet, die wie die Hühner dort in Käfigen standen und ihrem traurigen Ende entgegenblickten. Das hat uns alle natürlich ziemlich mitgenommen, aber es ist hier eben eine andere Kultur und für die hier lebenden Menschen ist ein Hund eben wie eine Kuh. Zudem sind wir eben einfach nicht an solche Anblicke gewöhnt, da sie in Zeiten von fertig eingepackten und zurechtgeschnittenen Supermarktfleischs aus unserem Alltag verschwunden sind. Übrigens werden Hunde und Katzen nur in bestimmten Regionen in China gegessen.
Auf dem Weg zum Restaurant, wo der Kochkurs stattfand, ergaben sich dann natürlich Unterhaltungen über ethisches Essen und Vegetarismus. Angekommen, war die Stimmung dann aber wieder besser und auch der Hunger kehrte zurück.
Also ab in die Küche, mit Schürze und Kochmütze und jeder an seinen Arbeitsplatz, an dem schon alles bereit lag, inklusive scharfem Hackebeil und Wokstation. Ich finde Marcus könnte wirklich als Küchenprofi durchgehen, oder Werbung für das Restaurant laufen. Es wurde zubereitet unter Anleitung unseres Guides: Aubergine mit Chilis und Knoblauch, Hühnchen mit Erdnuss, Gurke und Möhre, sowie Dumplings, das sind gefüllte Teigtaschen, in unserem Fall gefüllt mit Schwein und Gemüse.
Das Gekoche hat wirklich ungaublich Spaß gemacht und die sehr sehr sehr schmackhaften Ergebnisse sind unten zu sehen (links Aubergine und rechts das Huhn). Die Rezepte wurden uns ausgeteilt und ich kann eigentlich kaum erwarten, das zuhause mal nachzukochen!
Da morgen unsere 25stündige Marathonzugfahrt nach Chengdu ansteht, mussten wir noch für Proviant sorgen. Wir sind daher in einen chinesischen Supermarkt gegangen und haben uns mit allerlei Kram, unten zu sehen, eingedeckt.
Speziell die Auswahl an Nudelgerichten zum aufgießen ist beeindruckend, leider alle mit Fleisch. Wir haben dann mal nur zwei mit Chicken mitgenommen, die wird Marcus austesten, im Zug gibt es nämlich heißes Wasser. Ich halte mich dann mal an Altbekanntes und werde morgen beim Bäcker eskalieren. Der ganze Einkauf war übrigens enorm günstig. Wir haben noch nicht einmal 9,50€ ausgegeben.
Danach dann ab durchs abendliche Yang Shou Wie zu sehen, ist es hier grade abends proppevoll, hautpsächlich mit Chinesen.Wenn wir nicht noch fast 9 Monate reisen würden, müsste ich shoppingtechnisch wohl auch völlig eskalieren. Vieles mag ja nicht lange halten, aber es ist alles sehr schön .
Heute Abend werden wir wohl noch packen, bevor morgen dann die lange Fahrt kommt. Marcus hat schon ein wenig Angst, ich eigentlich nur Bedenken wegen den Toiletten an Bord. Hoffentlich macht die Verdauung alles mit…
Die Nacht war kurz, der nächste Tag beginnt, bevor es in unserem Hostel Frühstück gibt. Und bevor wir nüchtern sind vermutlich. Also erstmal Frühstück suchen. Und auch da müssen wir feststellen, dass fast alle Geschäfte noch zu haben. Lediglich McDonald’s und ein schäbiger Straßenladen haben schon auf. Mhhh. Nee… Nicht schon wieder McDonalds. Da waren wir ja in Hong Kong erst… Also ab in den fiesen Straßenladen und auf die Nudeln auf der Karte getippt, denn englisch versteht hier keiner. Die Nudeln waren dann leider auch irgendwie kalt und meine hatten mal mindestens zwei Arten von Fleisch am Start, Connys dafür aber garkeins. Garnicht mal so gut.
Naja. Rauf auf die Fahrräder und los gehts. Auf unserem Trip ist pro Stadt immer eine Aktivität for free, alle anderen kann man sich optional dazu buchen. Heute haben wir uns bike, hike und mudbath dazugebucht. Die Radtour war etwa eine Stunde und von den Panoramen her mindestens so gut wie die am Vortag.
Ziel der Radtour und Start des Hikes ist der “Moon Hill”. Er heißt deshalb Moon Hill, weil ein Loch im Felsen ist, was wohl so rund ist wie der Mond. Logisch. Da sollte also ein Weg hochgehen über etwa 800 Stufen. Too much für Conny, die seit Hong Kong fiese Blasen (auf englisch: Blisters) an den Füßen hat. Also bin ich alleine. War auch garnicht mal so spannend. Zumindest der Weg. Die Aussicht hat sich schon gelohnt. Die Landschaft hier ist ja geprägt von diesen Hügeln hier. Die sind wohl entstanden, weil hier früher mal ein Gebirge war, welches durch Erosion in sich zusammengefallen ist. Was geblieben ist sind halt diese krassen Hügel.
Nach dem Hike gab es erstmal eine Stunde Pause, denn manch einer wollte schon etwas zu Mittagessen. Und das obwohl es den ersten in unserer Gruppe mit Durchfall erwischt hat. So zügig, dass er seine Klamotten sogar wegschmeißen musste. Oha. Sitzt aber gerade neben mir und fühlt sich schon wieder besser. Jetzt machen hier alle Witze über Durchfall. Auch cool.
Nach der Mittagspause ging es dann auf zum Mud Bath. Hier gibt es relativ viele Höhlen in den Bergen und diese Eine hat wohl als spezielle Attraktion eine Quelle. zwei sogar. Eine kalte, eine Heiße. Die Schlammbäder die man dort machen kann sollen angeblich gut für die Haut sein und so. War mir ehrlichgesagt relativ egal, hat aber richtig Laune gemacht. Dadurch, dass die Dichte des Schlamms höher ist als die eines Menschen kann man dadrin prächtig “floaten”. Wie im toten Meer. Es gab auch eine Rutsche. Hinterher sahen wir natürlich alle aus wie die Schweine. Schnell abduschen und dann ging es noch in die Hot Spring.Quasi ein natürlicher Whirlpool nur ohne Blubbern. Alles unterirdisch in dieser Höhle. Total krass.
Danach ging es dann mit dem Fahrrad zurück in die City von Yang Shuo. Bis wir dort wieder angekommen sind, war es auch bereits nach Vier Uhr. Höchste Zeit was zu essen. Mit zwei Irinnen und einer Engländerin haben wir uns dann einen Noodles-Shop gesucht und dort etwas gespeist. Es war grandios! Wie bislang fast alles was wir hier gegessen haben. Chinesische Küche? Absolut Grandios!
Auf dem Weg zum Hostel haben wir dann Conny noch neue Schuhe gekauft. Ihre Sneakers haben ihr ja soviele Blasen an den Füßen produziert, dass ihre Blasen schon wieder Blasen haben. So Trekkingschuhe gab es hier natürlich auch, die kosteten dann 150 Yuan, das sind wohl etwa 20€. Ein vertretbarer Preis. Wir haben nichtmal verhandelt mit dem Händler, normalerweise macht man das hier mit jedem.
Jetzt sitzen wir noch auf der Dachterasse unseres Hostels mit einer grandiosen Aussicht. Hier oben gibt es gratis WLAN und wir bloggen und chatten noch ein wenig, bevor es dann heute mal etwas früher ins Bettchen geht.
Es gab noch den Wunsch nach einer Landkarte, die Zeigt wo wir gerade sind. Na dann versuchen wir das mal: https://maps.google.com/maps?q=yangshuo&hl=en&sll=51.175806,10.454119&sspn=6.212941,14.128418&t=h&hnear=Yangshuo,+Guilin,+Guangxi,+China&z=10
Nach ein paar Stunden Schlaf im weichen, großen, klimatisierten, ruhigen Bett war es auch schon fast Mittag. Da sind wir mal völlig aus unserem Rythmus gerissen. Mittagessen wurde mit unserer Reisegruppe zusammen organisiert, damit wir auch mal chinesisches Essen probieren, obwohl es hier in Yang Shuo wohl auch noch westliches Essen gibt. Sogar zwei McDonalds haben wir schon gesehen. Das es hier noch westlichen Kram gibt, liegt aber wohl daran, dass der Ort hier eh sehr touristisch ist. Backpackerhostels und Blingbling-Geschäfte überall, es gibt sogar einen “German Beer Balcony” mit Erdinger und Hofbräu. Sieht aber sehr kitschig aus. Wir sind auf jeden Fall in einen Laden, der “Cloud 9” hieß und haben dort erstmal staunend auf die Speisekarte gestarrt. Von Porks Brain bis Deep Fried Bee Larva war alles dabei. Yammi.
So krass wollte natürlich keiner von uns starten uns so hat uns unser Guide Sally dann eine Auswahl an Gerichten bestellt, die wir dann einfach auf den drehbaren Teller in der Mitte gepackt und geteilt haben. Darunter Sizzling Chicken oder chopped pork with pancakes. Es war alles grandios lecker! Ich habe selten so gut gegessen und es schmeckt auch alles völlig anders als beim Asiaten zuhause. Krass.
Gut gesättigt geht es dann auf unsere erste Tour in Yang Shuo. Alle rauf aufs Fahrrad und auf gehts. Wir sind etwa eine dreiviertel Stunde gefahren auf unseren Ladybikes durch eine absolut überragende Landschaft. Sowas hab ich noch nicht gesehen. Man musste aufpassen, dass man vor lauter Staunen nicht im chinesischen Verkehr untergeht. Es gibt nämlich anscheinend keine Verkehrsregeln und jeder fährt wie er gerade Lust hat. Auch mal auf der falschen Straßenseite oder falschrum durch den Roundabout. Crazy.
Mittendrin gabs dann noch ein Erinnerungsfoto mit unserer Reisegruppe. Conny und ich sind rechts hinten. Insgesamt haben wir glaube ich eine coole Gruppe erwischt, zumindest kommen wir bis jetzt mit allen gut klar. Am Besten mit einem Pärchen Mitte Dreißig: Dennis und Johanna. Dennis kommt aus England, hat Jahrelang in Limburg gearbeitet und Johanna kommt irgendwo aus Osteuropa, hat aber lange in Wipperfürth gewohnt. So kann man wenigstens mal hin und wieder Deutsch sprechen. Auch mit Tim aus Devon (oder so?) kommen wir sehr gut klar und werden ihn vermutlich später in Neuseeland nochmal treffen.
Selbst nach längerer Zeit Fahrradfahren wurde es nicht langweilig, da es auf der Strecke immer was zu sehen gibt an Monumenten oder Natur. Wie gesagt waren wir etwa 45 min. unterwegs und kamen dann an den Fluss der hier verläuft, fragt mich aber nicht wie der heißt.
Dort angekommen wollte man uns erstmal Wasserpistolen andrehen, damit wir auf dem anstehenden “Bamboo Rafting” etwas zu tun haben, wollten wir aber nicht kaufen. Man wird hier tatsächlich relativ viel angequatscht ob man Dinge kaufen möchte, meistens sind die dann auch teurer als im Laden. Noch nervt es aber nicht. Dann ging es recht schnell rauf auf die Flöße, jeweils ausgestattet mit zwei Sonnenliegen und einem Raft-Driver, also unserem Gondolier wenn man so will.
Mit den Rafts ging es dann sehr gemächlich über den sich ruhig dahinschlängelnden Fluss. Das Ganze war wirklich sehr entspannend. Man konnte die grandiose Landschaft auf sich wirken lassen und durch die Gegend schauen. Nasse Füße gabs aber, das bleibt glaube ich nicht aus.
Aus Angst vor dem Wasserschaden, hatten wir nur die kleine Kamera dabei, daher sind die Fotos an der ein oder anderen Stelle vielleicht nicht ganz so grandios, aber die Landschaft kommt hoffentlich trotzdem rüber. Die Kamera hatten wir dann auch die meiste Zeit in einer “sealed plastic bag”, damit ja kein Wasser dran kommt. War aber mal wieder total übervorsichtig, die Kamera wäre auch so trocken geblieben. Aber sicher ist sicher.
Zwischendurch gab es auf dem Wasser immer mal wieder die Möglichkeit, Obst oder Getränke von uns entgegenkommenden Rafts oder stationären, schwimmenden Verkaufsständen zu erwerben. Kostet zwar alles etwas mehr, dafür bekommt man die Ware aber direkt aufs Raft
Wir haben uns und unserem Driver dann mal ein Bierchen gegönnt. Das kostete dann etwa 30 Yuan pro Bier. Das Umrechnungsverhältnis zum Euro ist etwa 1:8 und das Bier war somit schweineteuer. Zum Vergleich: Bei uns im Hostel gibt es 1,5 Liter Bier für 15 Yuan in der Happy Hour. Das ist etwa 6x so viel für den halben Preis.
Nach unserer Rückkehr mit dem Fahrrad ins Hostel haben wir uns dann direkt mal auf die Dachterasse begeben und ein bisschen gechillt. Dort hat man einen grandiosen Ausblick über Yang Shuo und kann im Hostel-Wlan etwas googlen oder Mails checken. Facebook, Twitter und Wordpress sind aber anscheinend tot. Verdammt.
Später am Abend gab es bei uns dann noch ein paar Dumplings von einem Straßenverkauf und einen frisch gebackenen Riesen-Schoko-Donut, dessen Schoko noch Stunden später in meinem Bart hing, ohne dass ich es gemerkt hätte. Unsere Reisegruppe hat sich dann noch bei ein paar tollen Gesprächen noch ein paar Bier und Schnaps (Snake-Shot, mit einer echten, toten Schlange in der Flasche) genehmigt, bevor es dann noch ein bisschen in einen Klub zum Tanzen ging. 0:30 Uhr waren wir glaube ich im Bett.
Um 7 klingelt dann morgen der Wecker, es geht um 8 los zum “Hiking” und “Mud Baths” in der “Buddah Cave”.
Um 6 Uhr klingelt der Wecker in unserem kleinen fensterlosen Raum mitten in Hong Kongs Kowloon. In Mong Kok um genau zu sein. Dem lautesten, quirligsten, dreckigsten und vollsten Stadtteil Hong Kongs… zumindest von dem was wir bisher alles so gesehen haben. Wir waren das jetzt auch leid und hatten beide inzwischen schon ein bisschen Hong Kong-Overflow. So spannend die Stadt auch ist… sooo lange möchten wir uns hier nicht mehr aufhalten… und heute geht es ja auch los gen Norden durch China. Der DragonTrip – unsere geführte Backpackertour durch China – startet um 8 Uhr in einem Hostel auf der anderen Seite des Hafens, also erstmal rüber, und zwar mit der UBahn. Wir hatten ein bisschen Angst, dass wir in sowas wie eine Rush Hour kommen und hatten schon Bilder vor Augen von Menschen die noch in UBahnen gedrückt werden, aber es war total harmlos. Entweder waren wir zu früh dran oder es gibt hier keine Rush Hour oder es ist irgend ein Feiertag oder so… wer weiß…
Im Hostel trafen wir auf viele bekannte Gesichter vom Vorabend. Alle gespannt darauf wartend, dass es endlich losgeht. Erster Tagesordnungspunkt: Gepäck wegschließen und eine Wanderung zum Victoria Peak, einer der Must-See-Aussichtspunkte in Hong Kong. Für eine gute Aussicht und eine straffe Wanderung bin ich ja immer zu haben. Von der Wanderung war nur Conny kein großer Fan. Der Anstieg war steil und Temperatur und Luftfeuchtigkeit waren schon recht hoch. Das lässt sich auch super an der Vegetation ablesen, das sieht hier alles schon sehr nach Dschungel aus. Wenn Hong Kong nicht wäre, wäre hier bestimmt alles grün.
irgendwann endet aber auch der steilste anstieg und wir wurden belohnt mit einer grandiosen Aussicht. Der ganze Victoria Peak ist aber auch schon ziemlich kommerzialisiert, so gibt es zwei Observation Decks – eins größer als das Andere – und kleine Aussichtspunkte im chinesischen Stil. Das riecht doch nach super Fotomotiven.
Abber alles völlig uninteressant im Vergleich zur Aussicht. Man sieht von oben total klasse, wie Hong Kong von allen Seiten eigentlich von grünen Hügeln umgeben ist und so auch in seinem Wachstum sehr beschränkt ist. Die Chinesen bauen aber Wohntürme auch halb auf den Berg, kein Problem. Auch sieht man wie sich die Stadt rings um das Hafenbecken schlängelt. Auf dem Foto kommt letzteres allerdings nicht ganz rüber. Wir vermuten, dass das tatsächlich Smog ist, was ein besseres Foto verhindert hat, könnte aber auch einfach nur diesiges Wetter gewesen sein.
Vom Victoria Peak ging es dann mit dem Bus zurück zum Hostel mit unserem Gepäck und allem. Das Hostel sah übrigens 1000x besser aus als das was wir uns in den letzten Tagen angetan haben. Verdammt. Naja, war aber auch doppelt so teuer. Nun hatten wir noch ein paar Stunden Zeit um unsere durchgeschwitzten Klamotten zu wechseln, etwas zu Mittag zu essen und Proviant für die anstehende Busfahrt zu beschaffen. Conny und ich haben ein letztes westliches Essen genossen bei “The Spaghetti House”. Conny hatte Spaghetti mit Pilzen und Frankfurter Würstchen und ich eine Peperoni Pizza. Die Pizza war grandios.
Eingekauft haben wir dann ein Sandwich, ein paar Cookies, ein paar Wasserflaschen und zwei Heineken. Das müsste ja reichen. Zurück am Hostel ging es dann auch fix los, jedoch nicht ohne dass wir noch den Chef dieser ganzen DragonTrip-Geschichte kurz kennenlernen. Der Typ heißt Ramsey und ist etwa so alt wie wir. Krass. Naja. Ging auf jeden Fall los und zwar zunächst einmal mit der UBahn bis zur Grenze zum Festland. Dabei immer schön die schweren Rucksäcke auf dem Rücken. Der Grenzübergang war relativ unspektakulär und wir waren wohl etwas zu früh dran, denn Sally – unser Guide – ging noch mit uns in ein fieses Restaurant an der Grenze. Fies deswegen, da hier niemand mehr auch nur ein Wort englisch versteht. Selbst auf der Coladose waren nur marginal wenig nicht-chinesische Schriftzeichen. besonders cool fand ich auch das Huhn auf der Speisekarte.
Gegessen haben wir dann da nicht, einmal weil das Huhn so vertrauenserweckend aussah, andererseits weil wir nur ca. 30 Min. dort Zeit hatten. Dann ging es direkt weiter durch die große Grenz-Ankunfts-Halle und direkt zu unserem Bus. Unser Busfahrer war inzwischen da und auch ein bisschen Grumpy. Das ganze war wohl auch ein Linienbus.
Wenn man so “Linienbus” schreibt, hat man hier ja die normalen Busse im Kopf mit den Haltestangen und Sitzgruppen. So war unser Bus dann mal garnicht, war nämlich ein Schlafbus. Der Bus hatte auf zwei Etagen insgesamt 30 Betten und jeder bekam seins. Conny und ich waren ganz hinten. Conny in der Mitte und ich rechts. Auf den Fotos sehen wir uns noch glücklich, das war dann vor der 11-Stunden Fahrt.
Wir hatten extra Jacken und Pullovers mit im Bus, falls man überklimatisiert wird, war aber nicht der Fall. Bei Conny und mir eher das Gegenteil. Wir schliefen über dem Motorblock, der sich durch den rasanten Fahrstil unseres Busfahrers deutlich aufgeheizt hat. Wir hatten also eine Bettheizung und waren innerhalb von wenigen Minuten durchgeschwitzt. Verdammt. Wir haben noch ein paar Leute mit aufgenommen in den Bus bevor es richtig los ging, tatsächlich einen mehr als der Bus Betten hat. Die zusätzliche Person lag dann im Gang neben Conny. Na toll.
Schlafen konnten wir nicht so richtig wegen den Motorengeräuschen und dem Sauna-Effekt und so kamen wir nach 2-3 Pipi-Stopps im Morgengrauen in Yangshou an. Genauergesagt heißt es wohl auch Yang Shou. Als wir dann im “Monkey Janes” Hostel waren, war es dann etwa 7 Uhr und wir haben uns nochmal 3-4 Stunden schlafen gelegt, bevor es dann direkt mit dem Programm weiterging. Hier schonmal die ersten Eindrücke.
Morgen dann auf dem Programm: Fahrradtour, Bamboo Rafting, chillen. Und: SCHLAFEN!!!
Wir hatten vor, den Tag etwas ruhiger angehen zu lassen, sofern das hier in Hong Kong überhaupt möglich ist. Die Stadt ist halt unglaublich hektisch und das steckt an. Verdammt. Wir haben uns dann einfach mal ein bisschen durch die Stadt treiben lassen und sind im “Olympic Center” gelandet. Wir hatten jetzt erwartet, dass das irgendwas mit den olympischen Spielen zu tun hat… hat es aber wohl nicht. Uns ist auch nicht bekannt, ob in Hong Kong irgendwann mal welche waren oder ob irgendwann welche hier geplant sind. Das “Olympic Center” ist auf jeden Fall ein Shopping Center. Drinnen gibt es Food, Kleidung und einen Supermarkt (sogar mit deutschen Produkten) und in direkter Umgebung gibt es ein Luxushotel mit Tennisplätzen sowie fies hohe Wohnhochhäuser. Man beachte übrigens auch auf dem rechten Foto, dass es mindestens mal zwei deutsch-angehauchte Läden gab. “Berliner” hieß das Restaurant (in dem es Erdinger gab) und “Das Gute” war eine Bäckerei, die in keinster Weise etwas deutsches anzubieten hatte. Nice try.
Ein paar Meter neben dem Shopping Center haben wir auf einer relativ leeren und grünen Straße für ein Eis und zwei Bananen pausiert und die Sonne genossen. Leere und grüne Straßen sind nämlich echt selten hier und das war eine willkommene Gelegenheit um etwas die Seele baumeln zu lassen.
Direkt ein paar Meter weiter begann dann auch direkt ein kleiner Park – der Cherry Street Park – durch den wir dann ebenso entspannt gewandert sind. Nicht ohne die ein oder andere Kuriosität festzuhalten, wir sind ja immerhin in China. Ein Schild wies uns zum Beispiel darauf hin, dass wir auch ja genug trinken und nicht austrocknen. Und ja kein Bier!! Und in einem als “Plaza” ausgeschilderten Platz lag ein Mann in Badehose bäuchlings in der Sonne. Alleine. Kopf nach vorne. Arme nach hinten. Okay.
Weiter gings, wieder in Richtung Süden, wie gestern. Dort angekommen gab es volle Bürgersteige und Straßen. Da ja Sonntag ist, bewegt sich wohl jeder in Richtung Wasser. Erholung und so.
Einen Stopp haben wir noch im Kowloon Park gemacht, da waren wir auch gestern schon. In allen Parks in Hong Kong gibt es Free Wifi und wir hatten noch etwas zu erledigen. Wir kommen nämlich zurück nach Hong Kong am 07.11. und haben für die Zeit noch keine Bleibe. Unser jetziges Hostel ist zwar sauber und mitten drin in der Action, aber die 6qm und die Fensterlosigkeit sind uns dann doch ein bisschen krass. Wir haben uns über Connys Handy in dem Park dann ein anderes Hostel für November gebucht. Dieses liegt dann etwas woanders und zwar auf der anderen Hafenseite. Jetzt sind wir ja in Kowloon, das nächste mal dann auf Hong Kong Island.
Wir haben dort zunächst einmal den Laden gesucht, an dem heute das Pre-Departure-Meeting unseres Trips durch China stattfindet. Morgen gehts ja los. Gefunden haben wir ihn auch nach ein wenig Suchen, die “Deck and Beer” Bar mit Blick aufs Wasser und auf die Skyline.
Je dunkler es wurde, desto beeindruckender war die Skyline hier übrigens. Sonnenuntergang ist auch hier – wie in Dubai – etwa um 18 Uhr. Wir hatten leider nur die kleine Kamera dabei, deshalb sind wir fototechnisch nicht völlig eskaliert. Aber einen kleinen Eindruck dieser beeindruckenden Ansicht geben die Bilder hoffentlich. Mit uns zusammen hat sich vermutlich halb Hong Kong die Aussicht angeschaut. Chinesen scheinen sich auch überdurchschnittlich häufig selbst zu fotografieren. Das ist echt krass. Von vorne von hinten von links, von rechts.
Wir sind dann von dort zu unserem Pre-Departure-Meeting von TheDragonTrip. Wir werden ja in den nächsten 4 Wochen mit eine Gruppe von Backpackern durch China reisen und das wird von den Jungs und Mädels von TheDragonTrip organisiert. Das Treffen heute diente dazu, dass man sich schonmal gegenseitig kennenlernt und erste Infos bekommt, wie das dann morgen läuft. Wir sind wohl insgesamt 20 Leute, von denen waren 16 da, mit denen wir dann noch was zusammen gegessen haben, bevor wir uns dann alle bis morgen voneinander verabschiedet haben. Scheint eine coole Truppe zu sein. Wir scheinen aber die einzigen zu sein, die nicht native speaking sind. Oha. Morgen gehts dann los nach Yangshuo.
Juchu, wir sind in HONG KONG! Nachdem wir gestern problemlos aus dem Hotel aus und in ein Taxi eingecheckt hatten, ging es zum Flughafen, an dem um 7 Uhr schon reichlich Betrieb war. Nach einiger Verwirrung, wo denn nun unser Schalter zur Gepäckabgabe ist, wurden wir unsere Rucksäcke dann doch recht zügig los. Ein klein wenig Verspätung hatte unser 7-stündiger Flug, dann aber ging es los.
Auch dieses mal fühlten wir uns bei Emirates gut aufgehoben und konnten die Zeit dank der zur Verfügung stehenden Unterhaltungsauswahl ganz gut überbrücken. Mit zunehmender Näherung an Hong Kong machte sich dann bei mir Aufregung breit,- insbesondere über die Art, wie wir zu unseren Hostel (das Hong Kong Budget Hostel in Mong Kok) gelangen sollten und ob uns der Hostelbesitzer, welcher in vielen Berichten als unfreundlich beschriebe wurde, überhaupt aufnehmen würde. Wir hatten zwar eine Email geschrieben, dass wir nicht vor Mitternacht im Hostel sind, diese wurde jedoch lediglich mit “noted” beantwortet. Marcus allerdings hatte garkeine Bedenken. Nachdem wir am Flughafen von Hong Kong unser Gepäck aufgesammelt hatten, beriet uns sogleich eine nette Dame über die Möglichkeiten, vom Flughafen aus nach Mong Kok zu kommen, und schenkte uns sogleich diverse Infomaterialien und Stadtkarten.
Also haben wir für 33 HK$ pro Person (etwa 3,30€) ein Busticket gekauft und sind mit der Linie A21 zum Argyle Center gefahren,- die Busse sind Dopperdecker mit genügend Platz für Gepäck und sehr angenehm. Beim Aussteigen erfolgte dann bei mir der erste Kulturschock, insbesondere weil hier sooooo viele Menschen sind. Unglaublich. Das Hostel selbst haben wir recht schnell gefunden; es befindet sich im Sincere House mit etwa drölf anderen Hosteln und der Besitzer ist zwar introvertiert aber nicht unbedingt unfreundlich. Das Zimmer ist klein, aber alles ist da, am wichtigsten mit Klimanlage, aber ohne Fenster. Es sind zwar mit 30°C 10 °C weniger als in Dubai, aber die Luftfeuchtigkeit ist deutlich höher. Die Aussenansicht des Gebäudes bei Nacht ist oben auf dem mittleren Bild zu sehen . Abends noch kurz die Umgebung erkundet, ne Cola bei Mc Donalds getrunken und dann ging es ab ins Bett.
Hier schreibt Marcus mal weiter.
Morgens hieß es dann: Raus aus den Federn – trotz Jetlag – und Hong Kong erkunden! Conny kam nicht vor 5 Uhr zum Schlafen und war dementsprechend etwas gerädert. Aber hilft alles nichts. Wir haben uns in den Infounterlagen unserer netten Info-Dame vom Flughafen eine Walking-Tour zusammengebaut und sind direkt los. Die ersten Stopps waren der Flower Market und der Bird Park. Ersterer waren unzählige Floristen in 2 oder 3 Straßen beeinander. Conny war entzückt. Ich bin ja nicht so der Blumen-Freund. Direkt daneben gibt es eine Art Vogelmarkt, wo es zahlreiche Vögel und Vogel-Zubehör zu kaufen gab. Mir sind sofort die typisch chinesischen runden Vogelkäfige aufgefallen. Conny meint aber, die sind vielleicht garnicht typisch chinesisch. Man weiß es nicht.
Von dort haben wir uns dann konsequent gen Süden gearbeitet. Unser Hostel liegt ja auf der Kowloon-Seite von Hong Kong und somit haben wir das Hafenbecken im Süden. Wir sind dann die Nathan Road einfach entlanggegangen, die scheint sich komplett von Norden bis Süden durch Kowloon zu schlängeln.
Es gab natürlich überall viel zu gucken. Unzählige Geschäfte und Läden, die dann doch ein bisschen anders sind als bei uns zuhause. Auch wenn sie noch so westlich klingen, wie z.B. “7 eleven”, findet sich drinnen doch einiger ungewohnter kram. Conny verstören am meisten die getrockneten Muscheln. Mich faszinieren bislang am meisten die Gerüche. Überall in Hong Kong riecht es. Meistens tatsächlich gut, nämlich nach würzigem Essen. Das gibt es auch an allen Ecken und Enden direkt an der Straße, zu 99% sind das dann Dinge mit Fleisch auf Fleisch an Fleisch. Das war uns dann am ersten Tag etwas zu krass.
Auf dem Weg nach Süden wurde die Nathan Road immer hübscher und es waren schließlich auch etwas weniger Menschen unterwegs. Das war ganz angenehm. Im Kowloon Park haben wir zwischendurch ein Päuschen gemacht. Da war sogar echt wenig los, lediglich ein paar Schildkröten machten im hiesigen Tümpel Schwimmübungen. Ebenfalls im Kowloon Park entstand folgendes Foto mitten in einer Ansammlung von Skulpturen von Comicfiguren. Wer hier den Maulwurf entdeckt, bekommt wieder einen Gummipunkt.
Nach einiger Zeit sind wir dann auch am Wasser angekommen. Endlich. Und belohnt wurden wir mit einem Ausblick wo uns kurzzeitig die Spucke wegblieb. Wir haben ja bereits die ein oder andere Skyline gesehen in unserem Leben, aber sowas gehörte noch nicht dazu. Auf dem Foto kommt das glaube ich noch garnicht ausreichend rüber. Ein spektakulärer Anblick auf jeden Fall. Dahinter dann die Berglandschaft, von der wir glauben, dass dort auch der Victoria Peak ist. Ein toller Moment auf jeden Fall.
Dementsprechend sind wir auch fotografisch erstmal ein bisschen eskaliert. Muss ja auch mal sein. Wir haben es aber auch genossen, den Horizont zu sehen und ein wenig offenen Ausblick, da man sich in Hong Kong dann doch sehr viel in Straßenschluchten bewegt und stets von Menschen umgeben ist.
Wir sind dann die Promenade entlagegeschlendert und haben dabei diverse Flaschen Wasser vernichtet und jede Menge Sitzgelegenheiten in Anspruch genommen.
Und ab hier schreibt wieder Conny:
Da sitzen wir also nichtsahnend, wassertrinkend auf eine dieser Bänke und schauen uns die Skyline und die ganzen Asiaten an, als wir selbst, bzw. eher Marcus zu einer ganz eigenen Attraktion wird. Denn plötzlich kommen 5 Asiaten auf uns zu, ganz aufgeregt redend (wir natürlich kein Wort verstanden, weil kein Englisch) und freundlich lächelnd und bevor wir überhaupt verstehen, was ihr Anliegen ist, hat sich bereits eine der Damen zwischen uns gesetzt und die nächste macht Fotos von uns. Nach etwa 5 Fotos von den guten Menschen und uns verabschieden sie sich freundlich und ziehen, aufgeregt zum Abschied winkend, von dannen. Vor lauter Perplexität haben wir natürlich kein Bild machen lassen. Ich vermute ja, Marcus dichter Bart hat sie angelockt. Da sie auch kein Wort Englisch sprachen, haben sie vielleicht auch einfach noch nie echte Europäer gesehen. Fazinierend.
Dort am Pier gibt es übrigens auch eine Art von Walk of Fame,- die Avenue of Stars,- wo chinesiche Filmgrößen verewigt wurden. Wir kannten allerdings nur sehr wenige, unter anderem Jackie Chan. Bruce Lee wurde zudem noch mit einer Statue geehrt, um welche sich auch zahlreiche Asiaten tummelten.
Schließlich haben wir den Rückweg angetreten bei dem wir unverhofft in eine Verkaufshalle gelangten, welche meiner Meinung schon in Teilen der Halbwelt angehörte. Hier gab es haufenweise Elektronik und frittiertes Essen. Krass. In einem schickeren Einkaufszentrum zwei Straßen weiter konnte man sich verschiedene Sorten Frozen Joghurt zapfen, dekorieren und dann nach Gewicht bezahlen. Haben wir natürlich gemacht. Sehr süß, aber sehr lecker. Umgerechnet 2,40€. Kannste nix sagen.
Und hab hier ist wieder Marcus dran mit schreiben:
Damit hatten wir den Nachtisch eigentlich bereits vor dem Hauptgang genossen, denn unser Hunger wollte dann doch endlich gestillt werden, wir hatten heute noch garnichts warmes. Wir wollten uns langsam an das Essen hier herantasten und haben uns an die fleischlastigen Grille an den Straße nicht rangetraut. Stattdessen probierten wir es mit einem Chicken Curry.
Beim Bestellen haben wir Getränke zunächst noch höflich abgelehnt und ein “are you sure?” des Verkäufers dafür geerntet, nach dem ersten Probieren wussten wir auch warum: Das Gericht war ordentlich scharf! Wir haben es dennoch genossen, denn es war richtig richtig lecker und völlig anderss als Chicken Curry in der Heimat. Mit ein bisschen Reis haben wir dann auch die Schärfe in den Griff bekommen.
Unser Heimweg sollte dann noch am “Temple Street Night Market” vorbeiführen. Nachtmärkte sind hierzulande üblich, da es den meisten Leuten tagsüber einfach zu heiß ist um über den Markt zu gehen. Komisches feeling, wo ich doch letzte Woche noch in Paderborn auf dem Markt war und bitter gefroren habe. Auf dem Weg zum Temple Street Night Market sind wir irgendwie noch durch einen anderen Markt girrt, der ein paar Straßen weiter stattfand, dort hat Conny sich erstmal ein kleines ledernes Notizbüchlein gekauft und von 50 auf 30 HK$ heruntergehandelt. Ein Naturtalent. Sie nutzt ja derzeit schon ein kleines Notizbüchlein und schreibt da emsig alles Mögliche rein und irgendwann wird es sicherlich voll sein. Der Night-Market ist übrigens das rechte Foto, dieser andere Market auf dem linken.
Wir haben den Temple Street Night Market dann auch noch erreicht und sind drüber geschlendert. Ich persönlich fand den Markt vorher eigentlich noch cooler. Da gabs nämlich deutlich mehr Technik und Gadgets Dieser hatte viel Schmuck und die umliegende Gastronomie hatte Außen-Sitzbereiche eingerichtet, was auch ganz nett ist. Sitzen kann man in Hong Kong eigentlich nirgends so richtig gut und alleine schonmal nirgends. Überall ist es eng und voller Menschen, daran werde ich mich wohl nicht mehr so richtig gewöhnen.
Unser Heimweg war dann auch garnicht mehr so lang vom Nachtmarkt und wir sind mit sehr vielen anderen Menschen noch durch die Straßen marschiert. Das obige Bild gibt vielleicht einen kleinen Eindruck wie es hier des Nachts ausschaut. Es ist alles sehr sauber und geordnet, tiptop beleuchtet und voller Leuchtreklame. Nur die vielen Autos, Busse und Menschen sieht man da jetzt eher nicht so gut.
Wir waren jetzt kurz in unserem Hostel und haben hier gechillt und gebloggt. So richtig viel Platz haben wir hier ja nicht. Das Bild hat zwar einen Sprung irgendwo zwischen Conny und dem TV, aber es gibt trotzdem einen Eindruck über unsere beengten Verhältnisse hier. So. Jetzt gehts nochmal raus. Wieder ne Cola bei McDonalds und dort übers WLAN diesen Artikel verschicken. Dann wars das auch für heute.
Morgen: Pre-Departure-Breefing vom DragonTrip, Lichtshow am Wasser, Picknick im Park, Tempel hier um die Ecke.
Um euch nicht täglich zuzutexten, fassen wir heute mal zwei Tage zusammen. Den Mittwoch und den Donnerstag. Mittwoch waren wir nämlich im WildWadiWaterpark und Donnerstag haben wir uns bereits mental auf die Abreise vorbereitet.
Der WildWadiWaterpark ist einer von mehreren “Erlebnisbädern” hier in Dubai. Von den Ausmaßen her natürlich absolut im Dubai-Style, nämlich riesig. Da viele Leute online von den hiesigen Erlebnisbädern schwärmen, mussten wir das natürlich auch mal testen.
Wir sind dann mit einem Taxi dorthin, das hat etwa 15 Minuten und 20 AED = 4€ gekostet. Den größten Teil der Fahrt war der Taxifahrer damit beschäftigt, den riesigen 20-Spurigen Highway zu überqueren. Luftlinie sind es vielleicht 3km von unserem Hotel zum WildWadiWaterpark. Der Eintritt in den Park ist zwar etwas teuer, aber dafür kann man dort einen ganzen Tag verbringen und das haben wir dann auch getan. Wir waren soweit ich mich erinnern kann etwa um 11:30 drin und sind dann auch bis zum Sonnenuntergang geblieben. Das ganze hat 275 AED pro Preson gekostet, das sind etwa 55€. Ganz schön happig. Manchmal gibt es wohl spezielle Online Rabatte, aber momentan leider nicht.
Als erstes im Park bekommt man eine Karte, die einem alles andere als Maßstabsgetreu die Ausmaße des Parks vermittelt. Wir haben uns direkt erstmal verlaufen. Verdammt. Hat man sich einmal eine Liege gesucht und Handtücher (Man konnte gegen Geld welche leihen, wir hatten unsere Mikrofaser-Handtücher dabei) & Co. dort abgelegt, kann es direkt mit dem Rutschen losgehen. Wir haben uns also direkt mal einen Doppelreifen gekrallt haben unsere wohlgenährten Körper hineinmanövriert und sind auf der ersten Rutsche direkt mal hängen geblieben. Peinlich. Ab jetzt also nur noch Einzelringe.
Die längste Rutschpartie ist wohl Rutsche Nummer 1, dort sind 11 Rutschen verbunden und man ist mal mindestens eine Viertelstunde unterwegs. Grandios. Hin und wieder gelangt man an Abzweigungen, wo freundliche Parkangestellte die angerutscht kommenden Touristen in die ein oder andere Rutsche weiterschieben, je nachdem wo man hin möchte.
Insgesamt waren unglaublich viele Angestellte im Park unterwegs. Das Lohnniveau in Dubai kann nicht besonders hoch sein. Die meisten sind aber echt gut gelaunt und machen ständig kleine Späße. Ob das auf Anordnung ist lässt sich schwer sagen. Ich glaube aber, dass es schlechtere Jobs hier in der Region gibt.
VIDEO CONNY
Von der Kleidung her hatte besonders Conny die Sorge, dass wir mit Badehose und Badeanzug zu freizügig sind. Zumal auf den Werbevideos vom WildWadiWaterpark online Frauen nur Burkinis tragen und Männer Wasser-Shirts tragen. Aber alles kein Problem. Es waren kaum Burkinis und nur sehr wenige Männer mit solchen Shirts zu sehen. Die meisten Frauen trugen tatsächlich sogar Bikinis. Also alles wie bei uns.
Zwischen dem Gerutsche haben wir immer mal wieder eine halbe Stunde oder eine Stunde Pause gemacht und auf der Liege ein wenig gelesen oder die Aussicht genossen. Der Park liegt direkt neben dem berühmten 7-Sterne-Hotel, das aussieht wie ein großes weißes Segel. Sehr beeindruckend.
Irgendwann war der Tag dann auch vorbei und wir hatten fast alle Rutschen mindestens einmal ausprobiert, also ging es wieder ab in Richtung Hotel. Und drei Kilometer Luftlinie schaffen wir doch wohl auch zu Fuß!
VIDEO Fußweg.
Auf dem Weg sind wir an den berühmten klimatisierten Bushaltestellen vorbeigekommen von denen man öfter liest, wenn man sich über Dubai schlau macht. Das sind tatsächlich kleine Häuschen mit Schiebetür, die eine Klimaanlage besitzen. Drinnen ist es schweinekalt. Auch vorbeigekommen sind wir vielleicht am Gelände für die Expo 2020. Wir sind uns nicht so ganz sicher. Da aber viele Schilder rings herum darauf verweisen, dass 2020 die Expo in Dubai ist, könnte es gut sein, dass das Gelände dort entsteht.
Wir haben die Hitze auf jeden Fall überstanden uns sind kurz ins Hotel. Duschen, umziehen und dann zum Abendessen. Seit dem Frühstück gab es bei uns nichts. Heute steht zum zweiten mal “Shake Shack” auf dem Speiseplan. In der Mall lief noch eine Modenschau, die Conny sehr interessierte, uns aber nur kurz vom Essen abhielt.
Am heutigen Donnerstag war bereits unser letzter Tag in Dubai. Freitag morgen um 10:00 Uhr geht unser Flieger nach Hong Kong. Viel haben wir heute dann auch nicht mehr gemacht. Ein bisschen entspannen am Hotelpool, ein bisschen Lesen, ein bisschen Postkartenschreiben. Und: Kamelmilch probieren!
VIDEO Kamelmilch.
Insgesamt waren die paar Tage hier in Dubai sehr kurzweilig. Wüstentour, Burj Kahlifa, Waterpark, die Malls, die Palm. Alles sehr beeindruckend. Länger als ein paar Tage wollen wir hier allerdings nicht bleiben, dafür ist es dann doch zu teuer und auch ein bisschen zu warm. Unser Hotel war okay. Es war das Citymax Al Barsha. Lage und Preis waren sehr gut. In Hong Kong erwartet uns dann ein echt schäbiges Budget Hostel. Yeah.
What a day! Während Marcus gerade halbtod auf seine Betthälfte sinkt, der festen Überzeugung, er sei “zu alt für diesen Scheiß”, versuche ich also das heute Erlebte zu verbloggen. Der Tag fing sehr entspannt mit Frühstück und dem Versuch, das Video im letzten Blogeintrag hochzuladen, an. Ab drei Uhr sollten wir uns in der Lobby bereit halten, um von North Tours am Hotel für eine Evening Desert Safari abgeholt zu werden. Diese hatten wir bereits im Voraus gebucht und auf einen Preis von 185 Dirham pro Person runtergehandelt.
Diese Touren werden von verschiedenen Unternehmen angeboten und sind immer auch Massenveranstaltungen, die unter anderem den Weg in die Wüste, “Dune-Bashing”, Kamelreiten, Falkenhalten, Hennatatoo, Bauchtanzvorführung und ein Wüstenbarbecue beinhalten. Aber gegen Leute haben wir ja allgemein nichts . Tatsächlich mussten wir bis vier Uhr warten (alle anderen Gäste, die Touren bei anderen Anbietern gebucht hatten, waren schon abgeholt und ich bereits ein wenig stinkig) und wurden in einen Landcruiser nach ganz hinten verfrachtet, den wir uns im übrigen mit einem gut betuchten brasilianischen Geschäftsmann und seiner Frau sowie zwei phiippinischen Reisebüro-Mitarbeiterinnnen teilten. Eine sehr nette Gesellschaft. Zunächst fuhren wir etwa 1 Stunde, bis wir an einem Rastplatz anhielten, “um noch mal auf Toilette zu gehen”, dann aber sogleich von diversen Händlern die Vorzüge eines echten arabischen Kopftuchs nahegebracht bekamen. Schließlich, nach weiteren 10 Minuten Fahrt, wurde kurz Luft aus den Reifen gelassen, um dann zum “Dune-Bashing” zu gelangen. Hierunter versteht sich nichts weiter als eine brutal holprige und nervenaufreibende Wüstenralley, welche meinem Magen alles andere als gut tat, vom netten Brasilianer vor mir aber, Anfeuerungsrufe an den Fahrer von sich gebend, außerordentlich genossen wurde.
Bevor die Motoren der Wägen dann zu heiß wurden, hielten alle und öffneten die Motorhauben, während wir, völlig durchgeschwitzt und torkelnd, den Ausblick in die Wüste genießen konnten. Von meinem Fazit und meiner Verfassung könnt ihr euch in diesem Video gerne ein Bild machen. Retrospektiv wars auch gar nicht so schlimm. Obwohl. Eigentlich doch.
Nach einer weitere rasanten Fahrt, bei der ich nun wirklich Mühe hatte, die Frühstücksreste bei mir zu behalten, ging es dann endlich ins Camp und der entspannte Teil des Abends begann. Hier konnte man: Kamelreiten (check), traditionelle Gewänder anziehen (check), sich ein Hennatatoo machen lassen (check), Shisha rauchen ( kein check), sich mit einem Falken fotografieren lassen (nicht check), Tänze bewundern (check) und ein Buffet genießen (check). Alles ohne Zusatzkosten. Cool. Das Camp ist natürlich ziemlich professionell mit Klo und allem, wenig traditionell, da diese Touren wirklich jeden Abend stattfinden. Schön war’s trotzdem, nicht zuletzt wegen der netten Gesellschaft.
Ich habe ein wenig damit gerungen, eine Burka anzulegen, dann aber hat die Neugierde gesiegt und ich hab sie doch übergeschmissen,- das Kopftuch sitzt allerdings garnicht. Schweineheiß in sowas und echt nicht mein Ding. Marcus könnte glatt als Scheich durchgehen . Vielmehr Freude habe ich an meinem Hennatatoo, und auch die kleine Runde auf dem Kamel machte Spaß,-obwohl uns das Tier, das uns beide wohlgenährte Europäer schleppen musste, echt leid tat. Nach dem Bauchtanz zum Nachtisch ging es wieder Richtung Dubai, wo wir sicher vor unserem Hotel abgesetzt wurden, etwa um 21:30 Uhr.
Unser Fazit: der Trip war auf jeden Fall unterhaltsam und spaßig. Das Dune-Bashing ist nun wirklich nichts für schwache Nerven und nervöse Mägen, die Angebote im Camp aber vielseitig und schön. Ich hätte erwartet, dass uns an deutlich mehr Stellen kostenpflichtige Angebote aufgedrängt würden, was aber nur an den Raststellen der Fall war. Ich würde die Tour auf jeden Fall empfehlen, jedoch mit dem Hinweis, im Preis zu verhandeln. Es ist wohl auch möglich, noch günstiger mitzufahren .
Nun muss ich meinen gestressten Magen gut zureden und ihn in den Schlaf wiegen. Gute Nacht!
Ein ereignisreicher Tag war das heute. Es ist jetzt 23 Uhr und wir sind gerade wieder in unserem Hotel angekommen. Unterwegs sind wir eigentlich seit heute morgen 11 Uhr. Der erste Plan des Tages bestand darin, dass Hotel Atlantis on the Palm zu besichtigen. Das ist das berühmte große Luxushotel ganz vorne auf der aufgeschütteten Palmeninsel. Die Palme heißt hierzulande “The Palm Jumeirah” und ist leider nicht an das hiesige Metro-System angeschlossen, sondern hat eine eigene Monorail. Da wir aber die Taxikosten gescheut haben, sind wir bis zur nächst besten Metrostation und wollten von da zur Monorailstation laufen. Guter Plan. Der Weg zwischen den Stationen ist auch nur etwa 2km, jedoch ist Dubai wie wir ja schon wissen schweinewarm und außerdem nicht für Fußgänger gebaut. So fanden wir uns nach einiger Zeit völlig durchgeschwitzt zwischen großen Highways wieder und wussten uns nun nicht anders zu helfen als dann doch ein Taxi zu rufen. Die 10-minütige Taxifahrt zum Atlantis-Hotel hat dann auch nur etwa 3€ gekostet. Taxifahren ist also spottbillig. Garnicht billig ist leider das berühmte Aquarium im Atlantis, das sollte nämlich 150 AED, also etwa 30€ pro Person kosten. Haben wir dann mal nicht gemacht. Stattdessen haben wir uns den dortigen Wasserpark “Aquaventure” ein wenig von außen angeschaut und sind dann mit der beschaulichen Monorail zurück. Die Monorail ist zwar tatsächlich deutlich teurer als das Taxi, bietet aber grandiose Aussichten auf die künstliche Insel und das zugehörige Hotel.
Jetzt kam der Kracher des Tages. Wir wollten ja eigentlich von der Monorailstation wieder versuchen zu Fuß zur Metro zu kommen, jedoch wurden wir vom Monorail-Personal auf unsere Frage hin, wo es zur Metro geht, relativ kommentarlos in eine schwarze Limousine samt Chauffeur verfrachtet. Der fuhr uns dann auch innerhalb weniger Minuten zur nächstgelegenen Metro. Auf unsere Frage hin, was das denn so kostet, rechnete der Chauffeur eine Weile und meinte dann 30 AED. Etwa 6€. Verdammt. Unbezahlbar allerdings: Connys Gesicht, als sie plötzlich in der Limousine saß.
Kurz einmal frisch machen und dann geht’s ab zum Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt mit etwa 824 Metern Höhe. Die Tickets hatten wir bereits aus Deutschland gekauft. Und zwar genau so, dass wir Dubai sowohl im Hellen als auch im Dunkeln sehen. Sonnenuntergang ist hier etwa 18 Uhr. Wieder sind wir mit der Metro hin, dieses mal aber kein Problem. Zwischen uns und dem Aussichtsdeck lagen jedoch noch 2,5 Stunden und die Dubai Mall, die wir uns erst noch anschauen wollten.
Wir waren ja schon ein wenig geflasht von der Mall of the Emirates, so dass wir nicht so richtig damit gerechnet hatten, dass uns die Dubai Mall noch vom Hocker reißen könnte, aber weit gefehlt. Was hier alles aus dem Boden gestampft wurde, ist schon gigantisch. Die Mall ist nochmal um einiges größer, luxuriöser, architektonisch anspruchsvoller und unübersichtlicher als die Mall of the Emirates neben unserem Hotel. Besonders krass waren die Teile der Mall, die in typisch arabischem Stil gehalten waren und auch die Teile mit den besonders teuren Designer-Läden. Welche das jetzt waren weiß ich natürlich nicht, Conny kennt sich da besser aus als ich.
Unser Observation-Deck-Ticket war für 17 Uhr. 16:45 sollte man da sein, 17:45 waren wir etwa oben angekommen. Von dort oben bot sich uns ein grandioser Blick über Dubai, der nur getrübt wurde durch den vielen Sand. Conny hatte das ja schon mal geschrieben, die Sichtweite hier ist durch Sand/Smog/Staub stets stark eingeschränkt und so konnte man selbst vom Burj Khalifa leider nicht “The Palm”, “The Palm Jameirah” oder “The World” sehen, die drei aufgeschütteten Kunst-Inseln. Sehenswert war es trotzdem. Alleine der Verkehr, der sich zur Rush Hour auf 20-Spurigen Highways durch Dubai schlängelt ist von dort oben hervorragend zu erkennen. Etwas anstrengend war, dass natürlich viele Leute um diese Zeit dort oben hocken und auf den Sonnenuntergang warten, um diesen dann mit ihrer schlechten Ipad- oder Blackberry-Kamera festzuhalten. Der Sonnenuntergang war aber wenig sehenswert, da die Sonne einfach irgendwann im Smog verschwindet, deshalb an dieser Stelle mal keine Fotos davon.
Da wir ja mit einer ordentlichen Foto-Ausrüstung verreisen, konnten wir mit unserem Gorilla-Pod-Stativ sensationell gute Nachtaufnahmen von Dubai machen, auf die wir auch ein bisschen stolz sind. Das linke Bild zeigt den Blick nach Norden auf den Finanzdistrikt, das rechte Bild zeigt den Blick nach Osten auf die nähere Umgebung des Burj Khalifa, unten am Bildrand sieht man noch den See mit den Wasserspielen.
Wasserspiele sind ein gutes Stichwort, die haben wir uns natürlich auch angeschaut und sie waren echt super. Wir haben drei Stück gesehen und zwar ab 19:40 im 5 Minuten-Rythmus. Ich weiß ja nicht, ob das regulär so ist. Ursprünglich bin ich davon ausgegangen, dass die Wasserspiele alle 30 Minuten laufen, aber irgendwie wohl nicht. Wir haben die Show auch nicht alleine genossen. Elli hat uns ja einen kleinen Maulwurfn mitgegeben, der hat sich das Spektakel ebenfalls angeschaut. Wer den Maulwurfn auf dem folgenden Bild findet, bekommt einen Gummipunkt.
Der Maulwurfn hat uns dann auch zur letzten Station des heutigen Tages begleitet, nämlich zum ShakeShack. Seit wir bei ShakeShack in New York vor 2,5 Jahren das erste mal gegessen haben, sind Conny und ich verrückt nach den Burgern dort und alleine der Fakt, dass es diesen Laden auch hier gibt, ließ uns fast Freudentränen vergießen. Also sind wir heute direkt hin und haben unser Tagesbudget mit einem grandiosen Abendessen gesprengt. Verdammt.
Nur fürs Protokoll: Es war jeden Dirham Wert und das waren für das ganze Menü immerhin 140. Es ist und bleibt der leckerste Burger, den wir je gegessen haben.
Und jetzt? Sind wir so vollgefressen, dass wir nicht schlafen können.
Heute also der erste richtige, komplette Tag in Dubai mit Sonne und allem. Nach einem einem Blick aus dem Hotelfenster stellten wir fest, das wir die Skyline nur sehr diesig sehen,- wegen Smog, Staub, Sand,-wahrscheinlich allem. Auch der Blick vom Hoteldach bot kein klareres Bild, – der Burj al Khalifa befindet sich samt Skyline am rechten Bildrand, ist aber auf dem Foto wirklich nur zu erahnen. Besser zu sehen der Burj al Arab in der Mitte neben dem Pfosten, der so segelartig aussieht und daneben das Atlantishotel auf der aufgeschütteten Jumeira Palme.
Besser auf dem Dach zu genießen als den Aublick: den Pool. Bei der Bullenhitze haben wir das nur zwei Stunden ausgehalten und und sind dann verschwunden, um die mächtige Hall of the Emirates direkt neben dem Hotel zu begutachten.
Video
Zugegebenermaßen hat uns die Halle sehr beeindruckt. Die schiere Größe, das Angebot an so wirklich allen internationalen Marken, vielleicht am meisten das Vorhandensein eines Shake Shack Ladens,- die besten Burger der Welt, wir werden definitv dort nochmal essen die Tage,-sind einerseits krass. Auch die Skihalle auf dem Dach, bei Außentemperaturen von 40°C, ist, wenn auch der Sinn oder Unsinn diskutiert werden kann, ist unglaublich. Aber eben auch die Mall an sich, ihre Architektur, die Sauberkeit, die man in der Wüste vielleicht nicht immer erwartet, und das Publikum haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Trotz der Markenvielfalt lohnt sich das Shoppen, wenn man den wollte, übrigens unsrer Meinung nach nicht in der Mall, da die Preise nicht günstiger sind als in Europa.
Besonders angetan waren wir übrigens von dem coolen Gefährt des jungen Knaben. Er schien auch ganz eifrig bei der Sache zu sein. Der Carrefour hat sich dann als Nahrungsquelle des heutigen Tages erwiesen. Eine gute Wahl! Die Auswahl dort ist riesig, und es werden Gewürze und allerhand Nahrungsmittel bazarmäßig aus Säcken verkauft! Wir haben uns fürs Abendessen aber doch für Hummus, Baguette und Käseblätterteigröllchen entschieden. Bezahlbar (ca 10€) und lecker! Nam nam Hummus,- der Name ist Programm!
Für Melle haben wir diese allerliebsten Tassen fotografiert,- wir mussten direkt an dich denken! Gewöhnungsbedürftig ist sicherlich das Händchen-Halten-Verboten Schild, an das man auf Flatscreens erinnert wird; tatsächlich haben wir auch nur ein Paar gesehen, was dem nicht befolgt ist. Kleidungsmäßig ist es übrigens weniger streng als befürchtet hier. Klar sehen wir jede Menge Burkas und viele Kopftücher, aber auch ebenso viele Shorts und Kleidchen,- nur nicht am selben Publikum. Erschöpft vom vielen Umhergelaufe und Gestaune haben wir uns dann nochmal an den Pool gelegt und anschließend,- da wir schon dem Käsekuchen der Cheesecake-Factory für gepfefferte 7€ das Stück widerstanden hatten,- unseren Hunger gestillt. Insgesamt also ein recht ruhiger und erholsamer Tag nach den Aufregungen der letzten Wochen! Und wer uns erzählen kann, warum in den Klos der Mall Schläuche angebracht sind, bekommt nen Hummuskeks!
Grundsätzlich stellen wir uns unsere Weltreise schon sehr spontan vor. Die Art Reise, bei der man morgens oft nicht weiß, wo man abends schläft. Das ist so ein wenig der Gegenentwurf unseres Alltags in den letzten Jahren, der sehr stark geplant war, auch da wir stets viel zwischen Paderborn, Frankfurt und Darmstadt unterwegs waren. Im Laufe unseres Planungsprozesses für die anstehende Reise haben wir jedoch gemerkt, dass wir uns die volle Flexibilität teuer erkaufen müssten, wenn wir sie denn unbedingt verwirklichen wollen. One-Way-Flüge sind teurer als Return-Flüge mit Frühbucherrabatten und zur Hauptsaison ist ein Zimmer in vielen bekannteren Ortschaften nicht immer garantiert. So kam es dann, dass wir Stück für Stück schon einzelne Flüge und Orte gebucht haben und uns somit selbst eine Leitplanke für unsere Reise geschaffen haben. Das hat den Nachteil, dass wir das oben genannte Freiheitsgefühl wohl nur partiell genießen können. Klar gibt es Phasen wo nix gebucht ist und wir spontan schauen werden, ebenso gibt es aber auch Phasen, wo schon ein strikter Zeitplan existiert. Der Vorteil an der Geschichte war für uns in erster Linie unser entlastetes Budget. Hierbei gab es 4 oder 5 Bereiche in denen wir Buchungstechnisch tätig geworden sind:
Ayers Rock | Wir möchten ganz gerne in Australien den Ayers Rock sehen, aber nicht tagelang durchs Outback fahren. Bleibt nur Fliegen. Wir wollten auch nicht nach dem Ayers Rock zurück zum Ausgangspunkt in Sydney, sondern weiter nach Norden und uns von dort wieder die Küste hinunterarbeiten. und da war das Problem. Die Flüge Sydney –> Ayers Rock –> Cairns sind meistens sehr teuer, da es sich um eine typische Touristenroute handelt. Hier hatten wir Glück, ein Angebot von Qantas und eins von Virgin Australia zu erwischen. Statt 1400€ zahlen wir nun etwa 700€ für zwei Personen. Die Flüge sind also schon fix gebucht. |
Süd Thailand | Wir fahren von Bangkok aus kurz vor Weihnachten gen Süden und werden die Feiertage auf Koh Tao verbringen. Über Weihnachten ist dort traditionell viel los und eine spontane Anreise hätte uns entweder viel Geld gekostet oder viele Nerven. Das wollten wir an Weihnachten nicht riskieren, also haben wir auch dort schonmal etwas gebucht. |
Dubai | Dubai ist unser erster Stopp der Weltreise und bei Weitem nicht so Backpackerfreundlich wie Südostasien. Hier haben wir unser Hotel (Das einzige Hotel auf der Reise, alles andere sind Hostels) breits gebucht. Das ist dann nicht direkt die volle Dröhnung zum Start der Reise. |
China | Unsere Round-Tour durch China machen wir ja guided und nicht völlig alleine. Hier mussten wir vorab buchen und bezahlen und haben dies dann auch getan. Der Termin ist fix. |
Hin- und Rückflüge | Über unsere Hin- und Rückflüge habe ich ja bereits einen ganzen Artikel geschrieben. Da wir hier auch für 80€ die Flüge umbuchen können, schnürt uns hier unser voreiliges Buchen ja nicht weiter ein. |
Wichtig ist an dieser Stelle, dass man sich beim Buchen nicht verunsichern lässt von den Buchungsseiten oder Fluggesellschaften und beim Buchung auf die Stornierungskonditionen oder Änderungskonditionen achtet. Oftmals kostet es nur sehr wenig Aufschlag sich eine Stornomöglichkeit einräumen zu lassen. So kann man im Bedarfsfall die Buchung einfach wieder canceln oder ändern und hat so wieder seine ganze Freiheit.
Ich finde es garnicht schlecht, dass wir ein paar Eckpunkte unserer Reise fest gebucht haben. Wir sind ja noch blutige Anfänger was das Backpacken angeht und vielleicht fällt es uns so erstmal leichter voranzukommen. Wir werden hier mal ausführlich von unseren Erfahrungen berichten, wenn wir im November nach unserer Chinatour das erste mal völlig ohne Plan unterwegs sind.
Zuerst einmal das Wichtigste: Wir sind heile in Dubai angekommen.
Jetzt das Zweitwichtigste: Das Essen an Bord war lecker.
Spaß beiseite. Wir sind gestern Nachmittag ein letztes Mal nach Darmstadt gefahren und haben dort noch einmal im Hotel genächtigt, da unser Flug in Frankfurt heute morgen um 11 Uhr ging und wir nicht unmenschlich früh aufstehen wollten. Dafür dass die Fahrt etwa eine Stunde länger gedauert hat als gewöhnlich haben wir dem Land Hessen zu verdanken, dass genau an diesem Freitag die A5 ersteinmal voll gesperrt hatte. Angekommen sind wir trotzdem zeitig. Das gab uns auch noch einen schönen Abend in Darmstadt, den wir mit unseren Eltern verbringen konnten.
Die Nacht war dann um 7:00 Uhr vorbei und um 7:30 machten wir uns schon auf in Richtung Flughafen. Durch die Autobahnvollsperrung hatten wir die Befürchtung, dass wir deutlich länger brauchen werden. War natürlich nicht so und wir waren viel zu früh am Airport. Die Check-in-Schalter hatten zum Glück schon offen und wir waren zumindest schonmal die schweren Rucksäcke los. Connys Rucksack wiegt übrigens 12,9 kg und meiner 17,5 kg. Meiner ist auch ein bisserl zu schwer, da müsste ich eigentlich nochmal aussortieren. Gepäckbeschränkung bei Emirates ist zunächst einmal 32kg und somit alles kein Problem. Nun haben wir noch einmal mit unseren Eltern am Flughafen gefrühstückt, dann gab es eine letzte innige Umarmung und ab ging die Post mit Emirates Flug EK044 nach Dubai International Airport.
Wir sind vorher beide noch nie mit Emirates geflogen und waren hellauf begeistert. Wir haben uns die kompletten 5:34h an Bord sauwohl gefühlt. Unsere Plätze waren super (2 Nebeneinander ohne einen Dritten), das Essen war echt lecker, die Kabinencrew aufmerksam und die Bordunterhaltung kurzweilig. Ich habe an Bord “White House Down” geschaut und Conny “The Great Gatsby”. Beides Filme die noch nichtmal auf DVD erschienen sind. Cool.
In Dubai gelandet sind wir um 19:08 Uhr Ortszeit. Hier in Dubai ist es zwei Stunden später als in Deutschland. Dunkel war es auch schon bei unserer Landung und wir hatten einen tollen Landeanflug über Dubai, mit Blick auf The Palm Jumeira und auch den Burj Khalifa.
Am Airport haben wir etwa 200€ in Dirham gewechselt, sind dann durch die Passkontrolle und haben anschließend unser Gepäck eingesammelt. Vollbepackt ging es dann mit der Metro für 17 AED zur Mall of the Emirates, die direkt neben unserem Hotel liegt. Die Fahrt dauert eine gute halbe Stunde. Da unser Hotel hinter der Mall liegt, sind wir einfach einmal durchmarschiert und dort ist uns dann auch aufgefallen, dass wir bis hierhin noch garnicht an der frischen Luft waren. Wir kamen also vom Flugzeug bis etwa 300m vor unser Hotel nur über klimatisierte Gebäude und Fahrzeuge. Als wir dann das erste Mal draußen waren, traf uns der Schlag. Es waren nicht nur knapp 30 Grad draußen, sondern es ist auch eine enorme Luftfeuchtigkeit, so dass wir nach den 300m zu unserem Hotel so durchgeschwitzt waren, dass uns als erstes feuchte Erfrischungstücher gereicht wurden.
Nach dem Einchecken ging es noch kurz Wasser-einkaufen im Carrefour in der Mall. Mehr zum Supermarkt dann die Tage. Wo wir einmal da waren, haben wir uns dann gleich nochmal eine große Pizza gegönnt, so haben wir den letzten Urlaub auch begonnen. So weit, so gut. Morgen dann erstmal die Umgebung erkunden und ein bisschen erholen!
Bevor es los geht, haben wir die Gelegenheit genutzt noch ein letztes Mal vor unserer Reise mit allen Freunden und unseren Familien gehörig zu feiern. Es gibt ja im Leben nur wenige Anlässe zu denen man tatsächlich alle Leute um sich herum hat, die man gern hat. So eine Abschiedsparty ist einer davon.
Die Verabschiedung von allen Freunden und Verwandten war nun tatsächlich eine der letzten Dinge die wir vor dem Abflug noch vor uns hatten. Abschiede sind ja selten freudige Ereignisse, obwohl man sich ja eigentlich tierisch auf die bevorstehende Reise freut. Dementsprechend war unsere Gefühlswelt dann auch ein wenig auf den Kopf gestellt und es wurde ein sehr emotionaler und toller Abend für uns!
An dieser Stelle möchten wir auch kurz Danke sagen und zwar allen die da waren und diesen Abend für uns zu einer der schönsten Erinnerungen für die nächsten Monate gemacht haben! Vielen vielen Dank!
Da wir uns zur Party nur eine Aufbesserung unserer Reisekasse gewünscht haben, haben wir nun auch ein bisschen Budget, um NOCH MEHR Postkarten aus all unseren Reise-Ländern zu schicken!
Eine richtig tolle Geschichte war an diesem Abend unser Gästebuch. Wir haben eine riesige Weltkarte an die Wand geklebt und unsere Reiseroute eingezeichnet. Gleichzeitig durfte jeder Gast sich auf der Weltkarte verewigen. Und das Resultat des Abends kann sich durchaus sehen lassen und wir haben an der ein oder anderen Stelle auch laut gelacht! Vielen Dank für die vielen lieben Wünsche!
Alles in allem war es ein wunderschöner Abschied. Und jetzt kann es auch losgehen.
Übermorgen!
Letztes Wochenende war es soweit und wir haben die zweite von zwei Phasen unseres Auszugs aus unserer Wohnung hinter uns gebracht. Wir haben den Aus- bzw. Umzug zweigeteilt, da wir nicht den kompletten Umzugstress kurz vor unserer Abreise haben wollten, die Wohnung jedoch noch solange benötigen. So haben wir dann alles was wir bis dahin nicht benötigen in der ersten Phase wegtransportiert. Es blieb eine sehr kahle Wohnung, einen Mercedes Sprinter und einen kleinen Anhänger habn wir mit der ersten Ladung gefüllt. Beim zweiten Teil dann nochmal einen Sprinter voll. Man unterschätzt jedes mal wieviel Kleinscheiss in so eine Wohnung passt.
Ein kleiner Tipp zum Mercedes Sprinter: Man kann bei Sixt als bahn.comfort Kunde günstiger mieten, das ist eine kleine Erleichterung für die Reisekasse. Zudem kostet es in der Regel deutlich weniger, den Transporter an der selben Station abzugeben, wo man ihn geliehen hat, als ihn one way nur vom alten in den neuen Wohnort zu fahren. Bei uns kostete der Sprinter 180€ für 24 Stunden und 500km zzgl. Sprit. Eine Google-Suche führt euch zu den Bahn-Rabatten bei Sixt.
Wir haben in den letzten Wochen vor dem Auszug auch bereits relativ viele Möbel bei eBay Kleinanzeigen verkauft. Quasi alles was wir später nicht mehr verwenden möchten. Auch das ist wiederum eine kleine Aufbesserung der Reisekasse und zudem eine Entlastung für die Einlagerung der Möbel. eBay Kleinanzeigen war dabei sehr unkompliziert und funktioniert prinzipiell wie eine Kleinanzeige in der Zeitung. Nur mit Suchfunktion und deutlich größerem Empfängerkreis. Viele unserer ausgemusterten Stücke gingen sehr fix über den Ladentisch. Ich hatte den Eindruck, dass die Kleinanzeigen für Möbel sinnvoller sind als normale eBay-Auktionen.
Bei uns finden die verbleibenden Möbel übrigens 9 Monate Ruhe bei unseren Eltern sowie in einer SelfStorageUnit. Letztere sind nicht wirklich teuer und schießen momentan überall wie Pilze aus dem Boden. Zu beachten wäre hier vielleicht noch, keine Polster und Stoffe in den Lagerraum zu packen, wenn dieser ggf. feucht werden kann, sonst hat man hinterher einen neuen Mitbewohner in der neuen Wohnung nach der Reise, nämlich den Schimmel.
Hier ein kurzes Video aus unserer leeren Wohnung.
Momentan hausen wir für die letzte Woche vor der Abreise bei unseren Eltern. Hier laufen die letzten Vorbereitungen auf die Abreise. Packen, Shoppen, Abschied feiern. Gefühlsmäßig schwanken wir nun bei etwa 5 Tagen bis zum Reisestart irgendwo zwischen absolut euphorisch und panisch ängstlich. Einerseits freuen wir uns auf jeden einzelnen Programmpunkt den wir uns überlegt haben, auf der anderen Seite sind 9 Monate verdammt lang und wir werden Freunde und Familie schmerzlich vermissen. Naja, es gibt kein Zurück mehr, eine Reiserücktrittsversicherung gibt es nicht.