September 2010 - Posts
Dadurch das Conny derzeit in Grenoble ist, ist an tägliches Telefonieren aus Kostengründen derzeit nicht zu denken. Die Roaminggebühren sind zwar in den letzten Jahren stetig gesunken aber immernoch eine Frechheit. Also was tun? Na klar! Übers Internet telefonieren. Von zuhause ist das auch kein Problem: Windows Live Messenger, Skype oder Google Talk erfüllen die Funktion zur genüge, auf Wunsch und bei geeigneter Verbindung auch mit Webcam. Jetzt sollte man ja eigentlich meinen, dass es sage und schreibe 10 Jahre nach der Vergabe der UMTS-Lizenzen im Jahr 2000 möglich sein sollte auch von unterwegs über das Internet VoiceCalls zu machen. Klar, die Mobilfunkanbieter sehen das in der Regel nicht gerne oder schließen es sogar vertraglich aus. Mit einem Smartphone der neuesten Genereation sollte es aber dennoch Apps geben, für diejenigen die diese nutzen dürfen. Mich zum beispiel. Skype beschränkt sich auf eine IPhone-App sowie eine Android-App für Verizon-Telefone, die kann ich mit meinem Normalo-Android also nicht nutzen.. Schwach. Einen Windows Live Messenger für Android gibt es nicht, die GoogleTalk-Applikation unterstützt nur Chats. Ebenfalls schwach.
Bleiben eigentlich nur Applikationen von Drittanbietern. Die bekannteste VoIP-App für Android ist glaube ich “fring”. Unterstützt theoretisch GoogleTalk und WindowsLiveMessenger, aber nicht Skype. An dieser Stelle auch die Warnung vor der App “Skype Light”, die nicht über das Internet die Anrufe durchführt sondern übers Telefonnetz und dann auch berechnet. Mit fring kann man also theoretisch VoIP-Calls durchführen. In der Praxis klappt dies mit dem Windows Live Messenger überhaupt nicht und mit Google Talk leider nur sehr abgehackt trotz grandioser UMTS-Verbindung. Immerhin per fring und GoogleTalk wäre es theoretisch möglich. Vielleicht bin ich meiner Zeit ein bisschen voraus? Hat da sonst noch wer Ideen?
Ich war am letzten Wochenende im schönen Grenoble um die holde Conny zu besuchen. Das Reise bin ich per Bahn angetreten, da ich im Zug nebenbei noch die Zeit zum Arbeiten nutzen kann. Folgende Verbindung hatte ich mir rausgesucht:
Reise: Frankfurt(Main)Hbf nach Grenoble Datum: 24.09.10 |
ab 10:05 Frankfurt(Main)Hbf - Gleis 6 (ICE 71) an 12:55 Basel SBB - Gleis 5 |
ab 13:03 Basel SBB - Gleis 14 (IC 624) an 15:46 Geneve - Gleis 2 |
ab 16:24 Geneve (RE 96638) an 18:35 Grenoble |
Dauer: 8:30 , Umsteigevorgänge 2 |
Ich meine… 8 Stunden und 30 Minuten Fahrtzeit sind ja eigentlich schon eine ziemliche Ansage. Aber – und jetzt kommen wir zum eigentlichen Zweck dieses Blogpostes – die Franzosen haben Ihre Züge sowas von absolut nicht im Griff… Der letzte Zug viel aus und so musst ich statt gemütlich von Genf nach Grenoble zu kutschieren von Genf nach Culoz und von Culoz nach Aix-les-Bains-le-revard. Von dort sollte ein Zug nach Grenoble fahren, tat er aber auch nicht. Also musste ich von Aix-les-Bains-le-revard nach Chambéry fahren. Es war inzwischen 19:00 Uhr. Von dort sollte nun ein Zug um 19:13 nach Grenoble fahren, tat er aber natürlich wieder nicht. Also konnte ich erst um 19:45 mit einem klapprigen Regionalzug (in dem man natürlich nicht arbeiten kann) von Chambéry nach Grenoble fahren, um dort 20:30 anzukommen.
Sehr frustrierend das Ganze. Die Rückfahrt war übrigens absolut Höhepunktarm. Die Strecke ist allerdings, muss ich ja zugeben, Panorama-mäßig sehr empfehlenswert
Meine ersten Schritte beim Bloggen ging ich damals in meinem MSN Space. 2005 war das. MSN Spaces gibt es schon länger nicht mehr. Sie wurden inzwischen in Windows Live Spaces umbenannt. Irgendwie war der Space aber eines schönen Tages nicht mehr die beste aller Lösungen für mein Blog und so zog es mich dann hierhin auf den eigenen Server. Heute habe ich hier gelesen, dass die Spaces 2011 abgeschafft werden und nach Wordpress überführt werden.
Bestehende Spaces kann man nicht nur nach Wordpress migrieren sondern auch herunterladen. Mit meinem alten Space habe ich beides bereits getan. Vielleicht spendiere ich bei Gelegenheit mal ein paar Retro-posts, mal schaun wie der Space so im heruntergeladenen Zustand so ausschaut.
Ich habe irgendwo gelesen, dass Microsoft etwa 30 Millionen Spaces sein Eigen nennt. Bei den Zahlen stellt sich natürlich schon ein bisschen die Frage, warum man es dann platt macht. Ich vermute mal, dass die meisten davon inaktiv waren und sich jetzt Wordpress damit rumschlagen kann. Ich kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass Microsoft in dem Segment in Zukunft weiterhin aktiv um User wirbt.
Kaum war das Festival angefangen, war es auch schon Sonntag… Wow, wie die Zeit vergeht… Dafür stand am Sonntag mein absolutes Festival-Highlight auf dem Programm: Weezer. Also erstmal schön Baked Beans mit Toast vom Einweggrill zum Frühstück, jeder 2 Liter Strongbow zum Wach werden und los gehts aufs Festivalgelände!
Thrice
Thrice war der Tipp von nem Kollegen von mir, meine Musik war es aber dann leider doch nicht. Die Jungs haben mir ein wenig zu sehr ins Mikro geschrieben, ich bin da ja eher der melodische Typ sage ich mal. Ordentlich Stimmung haben die Jungs aber auf der Bühne gemacht und das war so früh am Tag schon was besonderes…
All Time Low
All Time Low sagte mir vorher garnix und wir haben die auch nur von relativ weit hinten gesehen. Was ich gehört habe hat aber durchaus gefallen.
Wild Beasts
Die Wild Beasts waren eine Empfehlung von Seb. Aber schon vorher mit der Anmerkung, dass die etwas gewöhnungsbedürftig sind. Er sollte Recht behalten. Der Stil der Band ist schon eigentlich sehr cool, die songs schon recht catchy, das einzige was etwas weird ist, ist dass der Sänger ständig in der Kopfstimme singt.
Limp Bizkit
Limp Bizkit kannte ich noch aus den 90ern. Frontman Fred Durst hat sich ja auch einen gewissen Ruhm erarbeitet. Meine Musik ist es aber dennoch nicht. Während Limp Bizkit am spielen waren, habe wir erstmal Mittag gemacht. Bei Seb und mir gab es Bangers and Mash im Yorkshire Pudding. Berni hatte Asia-Nudeln
Cypress Hill
Ich kannte Cypress Hill vorher nicht, aber das Ein oder Andere Lied klang durchaus bekannt. Die größte Performance auf der Bühne war allerdings kein Song, sondern der Frontman wie er sich einen Joint angezündet hat. Im Publikum haben das dann auch relativ viele gemacht. Rauchschwaden hüllten die MainArea ein
Weezer
Mein persönliches Festival-Highlight. Und ich wurde nicht enttäuscht. Weezer legte einen grandiosen Auftritt hin, der Sänger bekletterte die kompletten Bühnenaufbauten und landete gegen ende auch im Matsch. Das Publikum ging bereits zu Beginn ordentlich mit und über die Musik von Weezer braucht man ja nicht diskutieren Buddy Holly ist zwar einer der älteren Hits aber eindeutig der Höhepunkt der Show. Und alle haben mitgesungen.
Foals
Ich hatte vorher im Programm gelesen, dass die Foals irgend nen Newcomer-Award abgestaubt haben, weswegen ich mir die mal anschauen wollte. Es war auch ganz ordentliche Musik, wirklich im Ohr geblieben ist mir allerdings nichts. Ich suche da aber auch immer nach dem Ohrwurm-Faktor.
We are Scientists
Eigentlich kannte ich We Are Scientists vorher nur, weil last.fm mir andauernd Songs von denen vorschlägt, die auch alle passabel klingen. Ich habe aber während des Konzerts gemerkt, dass ich auch diverse Songs von denen kenne und einige sogar als Hits bezeichnen würde. Der bekannteste sicherlich Nobody Moves, Nobody gets hurt. Das Video ist tonmäßig leider arg übersteuert.
Blink-182
Blink182 war der Topact des Sonntags und für Viele auch der Topact des Festivals. Ich kannte glaube ich nur ein Lied vorher. Der Auftritt war auch sehr stimmungsvoll und die Musik war auch nicht schlecht, die Euphorie der Meute vor der Bühne konnte ich aber nicht teilen. Vielleicht lag das auch daran, dass ich Fuß-, Bein- und Rückentechnisch völlig hinüber war nach drei Tagen Zelten und den ganzen Tag stehen. Da merkt man die Büroarbeit. Ganz cool war das Drumsolo während des Auftritts. Berni meint für viele wäre das auch ein Festivalhighlight gewesen.
Welcome to WordPress.com. This is your first post. Edit or delete it and start blogging!
Den Samstag begannen wir mit gegrilltem Hack und erfrischendem Cider. Im Gegensatz zu unseren englischen Festival-Genossen waren wir aber noch harmlos. Bei denen gab es nämlich Bier und Cider. Im Trichter. Von morgens bis abends. Und nachts. Naja. Gegen Mittag sind wir dann Richtung Festival-Gelände gezogen mit dem Ziel, Gaslight Anthem zu sehen.
Mystery Jets
Da wir etwas früher da waren, konnten wir uns noch die Mystery Jets anschauen. Das war ein toller Zufall, denn ein Song von denen ist inzwischen mein momentanes Lieblingslied, das kannte ich vorher garnicht und hatte es da nur so nebenbei mitbekommen.
The Gaslight Anthem
Danach kamen dann the Gaslight Anthem. Mit vielen Vorschusslorbeeren, ich kannte aber glaube ich nicht ein Song von denen vorher. Musikalisch war das ganze auch echt gut. Die Texte waren top und ihre Instrumente hatten die Jungs auch im Griff. Was mir ein bisschen gefehlt hat ist eigentlich der Ohrwurm-Faktor. So ist mir auch kein Lied sonderlich im Ohr geblieben, hier mal das vielleicht bekannteste.
Kids in Glass Houses
Kids in Glass Houses war nach den Mystery Jets die zweite positive Überraschung des Tages. Das Ganze war zwar ziemlicher Teenie-Rock aber grandiose Melodien und Mitgröhl-Texte. Interessant war auch, dass so ziemlich jeder den Text konnte während ich die Band nichtmal kannte…
Frank Turner
Nach Kids in Glass Houses kam Frank Turner. Das war son Typ mit ner Gitarre der ein wenig Folk-mäßig daherkam. Der Typ war aber irgendwie witzig und auch bei Songs die keiner kannte hat er das Publikum stets zum Mitmachen bewegt. Ich fand ihn ganz kurzweilig.
Serj Tankian
Während Berni und Seb sich Dizzee Rascal angeschaut haben, habe ich mir mal auf Connys empfehlung Serj Tankian angeschaut. Das ist meines Wissens der Sänger von System of a down. Der war prinzipiell auch nicht schlecht, stimmlich sogar ganz große Klasse. Musikalisch auch grandios, der Typ wurde zudem noch von Streichern unterstützt. Die große Stimmung wollte aber nicht so recht aufkommen, was aber auch daran lag, dass nicht viele Leute vor der Bühne waren. Schade.
The Libertines
Die Libertines waren eines der Highlights des Festivals, da es das große Comeback der Band ist, nachdem Pete Doherty aufgrund von Drogenproblemen die Band verlassen hatte. Ich bin bislang davon ausgegangen, dass Doherty und seine jeweiligen Bands immer bekannt wurden, weil der Typ so skandalträchtig ist. Was ich nicht wusste, ist dass der Typ ein grandioser Musiker ist. Das Konzert der Libertines war für mich auf jedenfall auch einer der besten Auftritte auf dem Festival.
Arcade Fire
Arcade Fire aus Kanada war der Top Act des zweiten Tages. Seb war absolut Hin und Weg von der Bühnenperformance, ich not so much. Man muss allerdings zugeben, dass die ständigen Instrumentwechsel aller Bandmitglieder schon witzig waren. Vielleicht lag es auch daran, dass ich Abends schon ziemlich kaputt war.
Ich hab mir gestern gedacht ich muss meine Festivalerfahrung ja eigentlich mal kurz verbloggen und bin angefangen diesen Eintrag zu schreiben. Nachdem er dann nun aber zu lang wurde, muss ich doch tatsächlich drei Artikel schreiben. Einen für jeden Tag. Das hängt damit zusammen, dass ich mir die Mühe mache, jede Band die ich gesehen habe zumindest kurz zu erwähnen. Von unserem Kampf mit Schlamm, Regen und viel zu schweren Einkaufstaschen werde ich an dieser Stelle mal nicht vertieft berichten, ebensowenig über betrunkene Briten. Den Anfang machen wir logischerweise mit Freitag.
Billy Talent
Die ersten die wir gesehen haben waren Billy Talent. Es hat mich doch sehr gewundert, dass die so früh gespielt haben (Der Sänger startete mit “Good Morning” am frühen Nachmittag), für mich wären die auch als Top Act durchgegangen, ich find die Musik von denen grandios. Es war allerdings nicht viel los in der Main Area, ich habs trotzdem genossen. Bester Song: Fallen Leaves.
Billy Talent at Reading Festival 2010
Gogol Bordello
Nach Billy Talent kamen Gogol Bordello auf die Hauptbühne. Ich kannte die garnicht vorher, Seb hat sie mir aber wärmstens empfohlen. Mit Recht. Die Jungs machen unheimlich Stimmung und Tempo und ein Großteil der immernoch sehr überschaubaren Crowd vor der Bühne konnte sogar motiviert werden mitzusingen und mitzutanzen. Laut Seb sind die Alben aber nicht so gut, wie live. Bester Song: Start Wearing Purple.
Gogol Bordello at Reading Festival 2010
NoFX
NoFX haben wir nur von relativ weit hinten gesehen, weswegen ich auch mal auf ein Video verzichtet hab. Die Jungs hatten zwar relativ viele Hardcore-Fans mit Shirt und allem, kamen aber eher weniger gut an beim Publikum, was vielleicht auch an deren schrägen Humor lag, es kamen doch einige arg geschmacklose Witze. Songs von NoFX kenn ich nicht und mir ist auch keins positiv aufgefallen.
Beardyman
Ich wusste vorher garnicht das der Beardyman am Start ist. Erst als Berni ihn mir eigentlich eher spasshaft als Anspielung auf meine Festival-Gesichts-behaarung aus dem Programm vorgelesen hat, hab ich beschlossen, dass ich mir den angucken muss. Ich kannte den vorher nur aus Youtube-Videos. Prinzipiell ist das halt nen Beatboxer, hier mal das witzigste Video mit ihm. Von seinen Songs kannte ich leider keine.
Commercial featuring Beardyman
Mumford & Sons
Auf Mumford & Sons hatte ich mich schon arg gefreut, da war ich aber wohl leider nicht der Einzige. Wir standen zunächst relativ weit vorne bis kurz vor dem Start unglaublich viele Menschen das Zelt gestürmt haben. und trotz Matsch und Gummistiefeln mussten die Frauen natürlich auf die Schultern ihrer betrunkenen Begleiter, womit der Matsch natürlich schön auf Brusthöhe an meinem Shirt landete. Damn it! Wir sind dann einige Reihen nach hinten gerutscht und haben uns das ganze aus der Entfernung angeschaut. Die Stimmung ging da natürlich etwas flöten, die Songs waren trotzdem gut. Beste Songs: The Cave und Little Lion Man.
Mumford & Sons at Reading Festival 2010
Phoenix
Mein persönliches Highlight am ersten Tag. Interessanterweise war bei Phoenix so gut wie garnichts los und man konnte relativ nah ran an die Bühne. Das war etwas verwunderlich, da Phoenix nicht nur klasse Musik machen, sondern eigentlich auch relativ bekannt sind. Beste Songs waren Lisztomania und 1901.
Phoenix at Reading Festival 2010