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April 2010 - Posts

Köthi vs. Mediacenter Madness – Teil 3

Im dritten Teil meiner kleinen “Mediacenter Madness”-Reihe schaue ich mir heute mal die nächste Mediacenter-Lösung an. Ich habe beschlossen, insgesamt noch zwei Lösungen vorzustellen und mache dieses mal den Anfang mit dem “XBMC”. "XBMC ist natürlich eine Abkürzung und steht für “XBox Media Center”.

Bilder

Die Verwaltung von Bildern funktioniert im XBMC auf Basis der Order in dem die Bilder liegen. Mit Tags oder gar Geotags kann das XBMC nichts anfangen. Für die einzelnen Ordner werden jeweils 4 Bilder als Vorschau angezeigt.

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Ich kann in einem Ordner die Bilder einzeln betrachten oder den gesamten Ordner als Slideshow anzeigen lassen. Außerdem kann nich nach Bezeichnung, Dateigröße und Aufnahmedatum sortieren. Wie im Windows Mediacenter geschieht auch dies mit musikalischer Untermalung, wenn ich zuvor einen Song starte. Insgesamt muss man von einer state-of-the-art Bilderverwaltung jedoch wieder mehr verlangen. Das Einbinden von Online-Diensten, die Bewertung von Fotos oder eben die bereits angesprochene Verwendung von Tags wären da zu nennen. Einige Funktionen könne über Add-ons nachgerüstet werden, dazu aber später mehr. Über die etwas plumpe Bedienung lasse ich mich mal später aus. Was in der Bildverwaltung im Gegensatz zum Mediacenter möglich ist, ist das Wählen von verschiedenen Ansichten, so könnte ich Bilder auch einfach in einer Listenansicht darstellen.

Musik

Die Musikverwaltung sortiert die importierte Musik erwartungsgemäß entsprechend der in den id3-Tags hinterlegten Alben. Die Albencover werden nebeneinander dargestellt und fungieren als Order. Hinter dem entsprechenden Cover verbergen sich die dazugehören Songs. Die Albencover werden größtenteils erkannt. Die Alben kann ich wiederum nach Bezeichnung, Dateigröße und Datum sortieren.

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Das Verwalten von Playlists oder das spontane zusammenstellen einer Queue wird soweit ich gesehen habe nicht unterstützt, was meiner Meinung nach eine Grundfunktion bei der Musikverwaltung darstellt. Auch die Bewertungsfunktionen oder die Möglichkeit ein Album direkt zu brennen wie im Windows Mediacenter sucht man vergebens. Also wirklich nur die absoluten Grundfunktionen für Musik. Ebenso wie bei Bildern habe ich allerdings auch die Möglichkeit, mir die Musik in unterschiedlichen Sichten anzuzeigen.

Filme

Die Movieverwaltung ist eine der Stärken des XBMC. Es erkennt Film-Dateien wie auch eingelegte DVDs automatisch anhand der Verzeichnis- oder DVD-Bezeichnung und lädt im Hintergrund entsprechende Informationen aus diversen Film-Datenbanken aus dem Internet (darunter imdb.com). Wird ein Film mal nicht erkannt, kann dieser auch manuell einem Film aus den Datenbanken des Internets zugewiesen werden. Die Informationen zu den Filmen kann man ebenso wie das zugehörige Film-Plakat in diversen Ansichten betrachten und sich über den Film informieren – zum Beispiel über die Laufzeit - bevor man ihn schauen möchte.

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Im Hintergrund des Menüs wird jeweils ein “Movie-Art” zum jeweils gewählten und hervorgehobenen Film angezeigt, was die Auswahl des Abendlichen Kinovergnügens schon sehr atmosphärisch macht. Auch technische Infos bekomme ich zum Film, wie z.B. dessen Auflösung oder ob der Sound in Dolby 5.1 zur Verfügung steht. Very Important! Man hat darüberhinaus die Möglichkeit die Filme nach verschiedenen Merkmalen zu kategorisieren, dafür verlässt man jedoch die schicke “Library”-Ansicht und klickt sich durch Listen um den Film nach Genre, Darsteller oder Jahr auszuwählen. Besser als nichts. Prinzipiell bietet die Movie-Verwaltung jedenfalls eine ganze Menge mehr als im Windows Meida Center.

Serien

Na endlich! Eine Mediacenter-Software mit Serienverwaltung. Darauf habe ich ja nur gewartet. Ich bin ja schon seit längerem ein kleiner Serien-Junkie, so dass sich auch bei mir die ein oder andere Staffel angesammelt hat. Das XBMC erkennt Folgen von Serien, die im Dateiformat vorliegen und lädt wie bei den Filmen alles nützliche zu der jeweiligen Folge, der zugehörigen Staffel und der passenden Serie von diversen TV-Show-Datenbanken herunter. Das XBMC zeigt in der Serienansicht zunächst mal eine Liste aller Serien sowie ein Bild des Cast und eine kurze Beschreibung für die jeweils gewählte Serie, wähle ich eine entsprechende Serie aus, habe ich anschließend noch die Wahl zwischen den einzelnen Staffeln, die natürlich auch jeweils mit dem Cover der jeweiligen Season-DVD angezeigt werden.

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Erst nach der Wahl der Staffel sehe ich die einzelnen Folgen und hier dann auch ein Preview-Picture aus der Folge. Informationen zur Staffel bekomme ich allerdings erst durch eine Funktion im Kontextmenü. Auch die Serienverwaltung bietet diverse Sichten auf die Serien, die sich aber alle nicht viel nehmen. Die Serienverwaltung bietet aber locker mal 100% mehr als das Windows Media Center und ist meiner Meinung nach neben der Filmverwaltung das Herz des XBox Media Centers. (By the way: Die Regeln, wonach eine Serie als solche erkannt wird, sind gut dokumentiert und können auch angepasst werden. Üblich sind Regeln wie beispielsweise “S01E01” oder “101” oder “1x01” oder sogar “1xPilot” für die erste Folge der ersten Staffel.)

Fernsehen & Recording

Von einer der größten Stärken des XBMC kommen wir direkt zur vielleicht größten Schwäche: Eine Fernsehfunktion und dann natürlich auch Aufnahmefunktionalitäten sucht man im XBox Media Center vergebens. Das Programm ist ausschließlich auf die Wiedergabe von Medien spezialisiert, die auf Speichermedien vorliegen. Da ich persönlich derzeit keine Fernsehkarte im Betrieb habe, macht mir das relativ wenig aus, sucht man aber eine ganzheitliche HTPC-Lösung ist eine Fernseh-Funktion eigentlich unverzichtbar, sonst holt man sich direkt weitere Set-Top-Boxen ins Haus und sei es nur ein HD-Receiver oder ein Festplattenrecorder.

Web Radio

Web Radios werden wie auch schon beim Windows Media Center nicht nativ unterstützt. Ebenso wie beim WMC gibt es auch beim XBMC diverse Add-ons mit denen sich einige Funktionalitäten nachrüsten lassen, wie beispielsweise auch lastfm. Diese lasse ich jedoch bei der Bewertung mal außen vor. Mal ganz abgesehen davon, dass die Installation sehr frickelig ist. Somit also eine weitere Nullrunde für das XBMC.

Usability

Das XBMC ist bemüht hübsch zu sein. Es ist bemüht eine konsistente und intuitive Navigation auf den TFT zu zaubern aber so ganz möchte das an einigen ecken noch nicht gelingen. Die etwas unspektakuläre Grafik oder die vielen schnöden Listen-Menüs sind definitiv nicht Champions-League-Niveau und können also mit dem Windows Media Center nicht mithalten. Wir meckern aber auf hohem Niveau, insgesamt ist das XBMC hübsch anzusehen und alles ist hochauflösend und auf den TFT angepasst. Wem das alles nicht so gefällt, der hat hier dann auch die Möglichkeit sein eigenes Theme zu entwerfen, was wir beim WMC ja noch vermisst haben.

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Es sind auch einige Themes verfügbar, vom Hocker gerissen hat mich allerdings noch keines. Ein Grund für die grafische eingeschränktheit könnte die Plattformunabhängigkeit sein, die ich in diesem Test einfach mal positiv bewerte, auch wenn ich nur nach einer Windows-Lösung suche. Das XBMC kann auf Windows, Linux, dem Mac, dem Apple-TV oder sogar auf der XBox (daher der Name) verwendet werden. Das Programm ist schon seit 2002 in der Entwicklung und dafür könnte man an einigen Stellen etwas mehr erwarten. Wie bereits erwähnt ist z.B. die Add-On-Verwaltung sehr frickelig. Add-ons (oder auch Themes) werden direkt aus einem SVN-Repository heruntergeladen.

Quellenverwaltung und Bibliotheken

Aufgrund der Plattformunabhängigkeit ist die Quellenverwaltung beim XBMC von Windows entkoppelt. Es können Quellen für Musik, Bilder, Movies und TV-Shows hinterlegt werden. Zu jedem Typ auch mehrere Verzeichnisse oder Netzwerkfreigaben. Ich muss bei Filmen und Musik jedoch die Datenbank angeben, in der die entsprechenden Hintergrundinformationen gesucht werden sollen, wieder für den einfachen Nutzer etwas frickelig, aber für den Pro natürlich super.

Formate

Das XBMC unterstützt allerlei Film- und Audioformate von Haus aus und nutzt dabei nicht die unter Windows installierten Codecs. Die gängigsten Formate sind eh dabei und auch neuere Container wie mkv werden unterstützt. Wenn jemand mal ein Format findet, dass nicht unterstützt wird, kann er sich gerne melden, denn das ist der einzige Fall in dem das XBMC, anders als das WMC, ernsthaft in die Klemme geraten würde. Dafür gibt es hier die 64-Bit problematik nicht, das XBMC ist ein 32-Bit-Programm.

Punktwertung

Bilder 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Musik 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Filme 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Serien 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Fernsehen & Recording  
Web Radio  
Usability 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Quellenverwaltung & Bibliotheken 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Formate 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2

Fazit

Auch das XBox Mediacenter wartet mit zwei Nullrunden auf. Kein Fernsehen, kein Webradio. Dafür hat es seine Stärken klar in der Serien- und Filmverwaltung wo es aufgrund seiner Unkompliziertheit und Flexibilität punktet. Grade in diesen beiden Kategorien zeigt es genau das, was man auf dem Wohnzimmer-TFT sehen will: Bilder, Grafiken und schick aufbereitete Infos statt schnödem Text. Enttäuschend zeigen sich dagegen die Bilder- und Musikverwaltung die wirklich nur das nötigste bieten. Wem die Grundfunktionen reichen, der ist gut bedient. Auch bei der Usability muss sich das XBMC dem Windows Media Center geschlagen geben, es wirkt an vielen Stellen einfach noch zu unrund für die absolute Home-Entertainment-Experience. Die von Windows-Bibliotheken entkoppelte Quellenverwaltung ist gut gelöst und auch die unterstützten Formate lassen zunächst keine Wünsche offen. Meiner Meinung nach eine solide Vorstellung und der ideale Partner für Film- und Seriensammler ohne TV-Karte.

Köthi vs. Mediacenter Madness – Teil 2

So, dann mache ich mal weiter mit der Mediacenter Madness. Als ersten Kandidaten für Mediacenter-Software stelle ich heute mal das Windows 7 Media Center vor. Das ist ja eigentlich auch stets das erste woran man beim Begriff “Media Center” denkt. Die Vorversionen haben zwar Pionierarbeit im Mediacenter-Segment geleistet, werden hier aber zunächst mal außer acht gelassen. Wir hangeln uns mal entlang der Kategorien aus dem ersten Blogeintrag.

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Bilder

Die Bildverwaltung im Windows Media Center ist soweit relativ erwartungskonform. Sie zeigt die Bilder aus der Windows-eigenen Picture-Library sortiert nach Verzeichnissen, Datum, Tags oder Bewertung an.

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Man kann Bilder zu einer Slideshow zusammenfassen und sie zwar nicht taggen oder bewerten dafür aber direkt drucken oder rotieren. Läuft eine Slideshow wird jedes Bild mit stylishen Zoom Effekten in Szene gesetzt. Es kann nebenbei Musik abgespielt werden, Titel und Interpret werden dann vor dem gezoomten Bild eingeblendet. Perfekt für Partybilder und “Summer of 69” oder die Slideshow des letzten Australien-Urlaubs, die man mit “Land Down Under” unterlegen möchte. Online-Dienste wie Picasa, Flickr oder meinetwegen auch die Windows-Live-Gallery werden nicht eingebunden.

Musik

Die Musiksammlung funktioniert ebenso wie die Music-Library im Windows Media Player. Musik in Dateiordnern wird entsprechend der id3-tags erkannt und sortiert. Wenn man alle seine Musik entsprechend gut gepflegt hat (so wie ich) klappt das alles wunderbar. Alben werden in dem Media Center typischen horizontalen Strip aneinandergereiht und da zu nahezu jedem Album das passende Album Cover gefunden wird sieht das natürlich auch entsprechend top aus.

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Ich kann nach Artist/Interpret, Genre, einzelnen Songs, Playlists, Composers, Erscheinungsjahr oder Album-Interpret (bei Compilations) sortieren. Die gängigste Ansicht wird aber die Sortierung nach Alben sein. Zu jedem Album kann ich dann die entsprechende Tracklist aufrufen. Ich kann hier dann entweder das “Album hören” oder alle Tracks des Albums der aktuellen Playlist hinzufügen. Ich kann aber ebenso einzelne lieder hören oder der Playlist hinzufügen. Zusätzlich kann ich jedes Album auch durch einen Klick auf CD/DVD brennen. Was will man mehr?

Filme

Die Movie Library fehlte dem Windows Media Center in den Vorversionen. Da wurden Filme ebenso behandelt wie Serien und ebenso wie heruntergeladene Webclips oder Heimvideos. Mit entsprechend hoher Erwartungshaltung habe ich mir natürlich die movie library auch angeschaut. De facto ist das aber nichts anderes als eine separate library. Nach dem Hinzufügen der auf der Festplatte gesicherten Filme (ich hasse ja bekanntlich Datenträgerwechsel) zeigt sich folgendes Bild.

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Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll zu erzählen was mir so alles fehlt. Naja, fangen wir an mit der Sortierung. Ich kann nach Titel, Genre, Jahr, Alterfreigabe (?), Typ und Datum sortieren. Ich kann z.B. nicht nach Schauspieler sortieren. Auch die Genre-Suche bringt mir erstmal nicht soooo viel, denn keiner meiner Filme wurde erkannt und mit Metainformationen gefüttert. Das mag an meinem ganz eigenen Benennungsschema liegen oder an der Sturköpfigkeit des Media Centers. Ich habe auch nach kurzer Recherche bei Google keine Dokumentation gefunden, wie meine Filme denn bezeichnet sein müssen, um erkannt zu werden. Ohne Metadaten-Editor ist das ganze also ziemlich nutzlos und das ist schade. Ich weiß natürlich auch schon ein wenig mehr als ich schreibe… andere Lösungen sind da deutlich unkomplizierter. Dazu wann anders mehr. Man muss der Movie Library allerdings zugute halten, dass sie THEORETISCH das volle Movie-Programm unterstützt. Alle Filme sollten im Idealfall mit Filmplakat angezeigt werden, die Metadaten wie Titel, Jahr, Darsteller, Genre, FSK-Alter, etc. würden automatisch ergänzt.

Serien

Erstes dickes Minus beim Windows Media Center. Serien werden eigentlich nicht unterstützt. Einzige Ausnahme: Ich habe sie mit dem Media Center zuvor aufgezeichnet. Ich kann Serien natürlich über die “Video”-Library verwalten, diese ist in meinen Augen allerdings eher für eigene Camcorder-Filmchen optimiert. Eine Unterstützung von Serien-Covern, Episodenbezeichnungen oder –beschreibungen sucht man dann entsprechend auch vergeblich. Da dieses Feature schon seit 2 Versionen des Mediacenters in den einschlägigen Foren gefordert wird eigentlich ein bisschen arm für Microsoft, wo sie doch echt viele der Kundenwünsche in die aktuelle Version des Mediacenters haben einfließen lassen. Es gibt natürlich diverse Plugins für das Media Center, darunter auch diverse Plugins, die Serienverwaltung unterstützen (z.B. Mediabrowser"). Diese kann ich hier schlecht bewerten, da ich sie nicht getestet habe. Von den Screenshots her sehen sie aber stets wie “Fremdkörper” im Media Center aus, was mich bezüglich des Gesamteindrucks der Lösung stören würde.

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Das auf dem Screenshot zu bewundernde “Mediabrowser” unterscheidet sich direkt auf den ersten Blick vom restlichen Mediacenter und bietet alternativ zu den Funktionen des eigentlichen Mediacenters einige Funktionen “doppelt”.

Fernsehen & Recording

Auf das größte Minus folgt das größte Plus des Windows Media Centers. Die Fernseh- und Aufnahmefunktionalitäten des WMC sind konkurrenzlos auf dem Markt. Die durch die Telekom bekannt gewordene Pause-Funktion bei laufendem Fernsehprogramm ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Ich kann einzelne Sendungen zum Aufnehmen auswählen oder sogar ganze “Serien”. Alle aufgenommenen Sendungen landen im Ordner “Recorded TV”. Ich gestehe, diese Funktion mangels TV-Karte noch nicht benutzt zu haben. Somit hab ich das noch nicht bis ins letzte Detail begriffen. Ich frage mich beispielsweise was mit den aufgenommenen Sendungen passiert. Der “Recorded TV”-Ordner stößt ja irgendwann an seine Grenzen. Dann möchte ich doch bestimmt meine Sendungen zu “Movies” oder “Serien” hinzufügen oder so. Dazu konnte ich in der verfügbaren Doku leider nichts finden. Ganz unabhängig davon wie dieses Problem gelöst wurde, ist die TV- und Recording-Funktion des Media Centers grandios und grandios einfach.

Web Radio

Eingebaut gibt es keine Unterstützung für Webradios. Wie bei Serien gibt es hier natürlich wieder diverse Plugins die das ändern können, allen voran “Moreradios”. Schade trotzdem, dass ich lediglich Zugriff auf Offline-Musik habe, wo doch musikalische Web2.0-Services derzeit wie Pilze aus dem Boden schießen.

Usability

Das Windows Mediacenter bietet sicherlich die in meinen Augen “hübscheste” (sprich grafisch aufwendigste), ausgereifteste und intuitivste Oberfläche aller derzeit verfügbaren Mediacenter-Software. Es ist spürbar, dass es sich hier nicht um den ersten Versuch von Microsoft handelt. Besonders Positiv finde ich die intuitive Steuerung und Navigation, die sich im gesamten Mediacenter treu bleibt und einfach auf einem großen TFT auch einen entsprechenden Effekt erzielt.

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Das Blau wirkt edel und hochwertig, ändern kann man es jedoch nicht. Themes werden meines Wissens vom Mediacenter nicht unterstützt. Die zusätzlich verfügbaren Addins haben, wie bereits erwähnt, oftmals ein etwas anderes Design oder auch eine andere Navigation als das Grundgerüst des Mediacenters, so dass sie nie so richtig integriert wirken. Ich bewerte dies jetzt mal aufgrund gesehener Youtube-Videos und gelesener Forenbeiträge. Installiert habe ich nämlich keine Addins.

Quellenverwaltung und Bibliotheken

Die Quellenverwaltung des Windows Media Centers geht einher mit der Quellenverwaltung von Windows 7 allgemein. Diese ist eigentlich sehr unkompliziert. Verschiedenste Medien aus verschiedensten Verzeichnisen oder auch Netzwerkressourcen können hier gesammelt werden. Nur warum gibt es die Movie-Library im Mediacenter aber nicht im Mediaplayer? Naja ein paar Dinge müssen ja noch für die nächste Version zu verbessern sein.

Formate

Das Mediacenter unterstützt exakt so viele Formate wie der Media Player. Quasi alle codecs mit denen ich Windows füttere. Eingebaut ist anders als z.B. beim beliebten VLC-Player kein einziger Codec. Vorsicht ist lediglich bei x64-Versionen von Windows 7 geboten. Oftmals wird hier der 32-Bit Mediaplayer mit entsprechenden 32-Bit Codecs genutzt. Das Media Center ist in einem 64-Bit-Betriebssystem ebenfalls 64-Bit und benötigt 64-Bit-Codecs, die teilweise immernoch sehr schwer zu finden sind. Obacht also!

Punktwertung

Bilder 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Musik 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Filme 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Serien  
Fernsehen & Recording 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Web Radio  
Usability 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Quellenverwaltung und Bibliotheken 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Formate 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2

Fazit

Zweimal gab es den Zonk in insgesamt 9 Kategorien. Das ist ein bisschen überraschend für den designierten Platzhirschen im Mediacenter-Segment. Dafür in den restlichen Kategorien nur einmal weniger als 4 Sterne. Das Windows Media Center tut einen soliden Dienst bei Bildern und Musik, einzig das mangelnde Einbinden von Internet-Services wäre ein Kritikpunkt, weswegen ich mal den 5. Stern verwehre. Von der Movie-Verwaltung bin ich aufgrund der “Frickeligkeit” ein wenig enttäuscht, vom Potenzial her ist da mehr als 3 Sterne drin. Die Stärke des Mediacenters ist das Schauen und Aufnehmen von Fernsehsendungen, genau die Funktion, die ich selbst nicht nutze. Die Punkte gibts trotzdem. 5 von 5, ich wüsste nicht, was ich mir da noch an großen Funktionen wünschen könnte, Kleinigkeiten sind kein Abzug wert. Die drei technischen Kategorien Usability, Quellen und Formate sind absolut souverän umgesetzt. Bei den Quellen und den Formaten profitiert das WMC davon, dass es eng mit dem Windows-Betriebssystem verdrahtet und natürlich auch nicht Plattformunabhängig ist. Für den Windows-User natürlich ein enormer Vorteil. Die Flexibilität bei den Formaten kann man positiv oder negativ auslegen, ich habe es mal als Vorteil gesehen, dass man sie beliebig installieren kann. Mit Ausnahme des Theme-Supports gibt es zuletzt an der Usablitiy nichts zu bemängeln.