An unserem letzten vollständigen Tag in Australien hatten wir nun leider das erste mal richtig schlechtes Wetter. In den vergangenen 13 Tagen hatten wir maximal Bewölkung aber ansonsten stets Sonnenschein. Schade, dass wir es nicht bis zum letzten Tag ohne schlechtes Wetter geschafft haben. Wir haben uns aber nicht wirklich davon abhalten lassen und sind trotzdem voller Optimismus (und ich sogar kurzärmlig) losgezogen um ein letztes Mal die Stadt unsicher zu machen. Zunächst führte unser Weg wieder zu “the Rocks”, wo eigentlich ein großer Wochenmarkt stattfinden sollte. Auf dem Weg dorthin lag dann auch einmal mehr die Oper. Auf dem Foto sieht man dann auch das schlechte Wetter.
Der Wochenmarkt in “the Rocks” entpuppte sich dann im Endeffekt auch als garnicht mal so groß, er beschränkte sich auf eine Hand voll Stände und sehr sehr sehr sehr wenig Laufkundschaft. Wir hielten uns dort also dementsprechend nur recht kurz auf und beschlossen ob des immer dunkler werdenden Himmels, das erste Museum unseres Urlaubs zu besuchen.
Das bekannteste Museum Sydney’s ist das Australian Museum am Hyde Park. Hier findet man viele Informationen und Exponate zur Geschichte der Aboriginis sowie viele naturkundliche Ausstellungsstücke. Den Aborigini-Teil fand ich persönlich eher ermüdend. Nichts gegen die Geschichte der Aboriginis, welche ohne Frage spannend und lehrreich ist, aber die Präsentationsform ausschließlich auf unzähligen Texttafeln war dann doch zu viel für mich. Ich fand dann die Skelette von gegenwärtigen oder urzeitlichen Tieren Australiens deutlich spannender. Im Australian Museum gesellte sich auch Lara’s Weggefährtin Nadine zu uns, bevor sie nach unserer Abreise wieder vollzeit auf Lara aufpassen muss.
Man beachte auch besonders den Kollegen im rechten Bild. Hierbei handelt es sich um einen urzeitlichen Bewohner Australiens. Ich finde man kann hier auch schon ein wenig die Verwandtschaft mit dem heutigen Papagei erkennen. Auch wenn ich dem Vieh nicht über den Weg laufen möchte. Es sieht irgendwie unberechenbar aus ^^
An eine Wand im Museum wurde dann auch eine Computeranimierte Szene aus dem Australien von vor knapp 100 Millionen Jahren projeziert, die alle 3-4 Minuten abgespielt wurde. Da es hierfür sogar einen kleinen Countdown gab, hatte ich jetzt ein völliges Spektakel erwartet, was aber ausblieb. Die Animation dauerte nur wenige Sekunden und zeigt wie ein kleinerer Dinosaurier beim Wassertrinken von einem großen Dinosaurier gefressen wird. Da kann ich dann doch lieber Jurassic Park gucken :-)
Unser Museumsgang endete recht schnell wieder, denn das Australian Museum ist verglichen mit dem Deutschen Museum in München oder dem Smithsonian Institute in Washington D.C. dann doch eher klein bis winzig. Da das Wetter aber nun zumindest regenfrei zu sein schien, strebten wir Fussläufig die Botanical Gardens an. Die Botanical Gardens sind quasi mitten in Sydney und ragen in die Bucht von Sydney hinein. von der äußersten Spitze soll man eine sehr gute Sicht auf die Oper und die Harbour Bridge haben.
Die Botanical Gardens fühlen sich ein wenig so an wie der Central Park in New York. Rings um die grüne Oase mitten in der Stadt befinden sich hohe Geschäfts- und Bürogebäude. Im Vergleich zu New York würde ich noch nicht von Wolkenkratzern sprechen. Neben massenhaft Touristen waren hier auch massig Jogger anzutreffen. Leider kam ich in Sydney nicht einmal dazu laufen zu gehen, sonst wäre ich sicher durch die Botanical Gardens gelaufen.
Hier haben wir auch eine sog. “Sydney Spider” in freier Natur gesehen. Die Sydney Spider ist angeblich die giftigste Spinne der Welt und wenn man der ein oder anderen Horrorstory glauben schenkt auch garnicht mal so selten anzutreffen. Ab diesem Punkt habe ich auch z.B. im Hotel vermehrt darauf geachtet.
Auch fanden wir in den Botanical Gardens einen “Wishing Tree”. Die genaue Vorgeschichte könnt ihr ja dem Schild entnehmen, der Baum steht jedenfalls seit dem Jahr 1945 an dieser Stelle und wenn man um ihn herum läuft, kann man sich etwas wünschen was dann angeblich in Erfüllung gerät. Da der Baum bei uns leider weiträumig abgesperrt war, war an herumlaufen nicht zu denken. Ich habe mir trotzdem was gewünscht! Pah!
Dann erreichten wir Mrs. Macquarie’s Chair, den Teil der Botanical Gardens, der in das Hafenbecken reicht. Von hier hatte man dann die bereits angekündigte gute Sicht auf die typischen Sydney Sights sowie den CBD, den Central Business District. Leider war das Wetter immernoch nicht fotoreif, so dass alle Panoramen ein wenig gräulich wirken.
Auf unserem Rückweg gerieten wir bereits wieder in den Ein oder Anderen Regenschauer, weswegen wir unseren nächsten Tagesordnungspunkt, die Fahrt nach Bradley’s Head, ein wenig delayed haben und uns zunächst auf eine Erfrischung in eine Bar gesetzt haben. Nach etwa 30-40 Minuten war das wetter wieder genauso gut (falls man überhaupt von gut sprechen darf) wie vor den Schauern und wir setzten per Fähre über nach Bradley’s Head. Bradley’s Head ist Teil des Sydney Harbour National Parks und bietet wiederum eine schöne Sicht auf Sydney. Laut Lara werden von hier auch üblicherweise die Postkartenfotos geschossen. Viele wollten dort außer uns nicht hin, die Fähre war relativ leer, so dass man auch in betagterem Alter die Füße auf den gegenüberliegenden Sitz hochlegen konnte. Ich fands witzig.
An Bradley’s Head befindet sich übrigens auch der Taronga Zoo, quasi der Zoo von Sydney, den wir allerings aus Zeit- und Lustmangel nicht besucht haben. Bradley’s Head ist darüberhinaus auch der Ort an dem Lara das letzte Silvester verbracht hat und zwar an diesem Strand:
Im Hintergrund kann man auch die Harbour Bridge erkennen, bei schönem Wetter bestimmt noch besser. Wikipedia hat mir grade auch verraten, dass an Bradley’s Head auch einige Szenen für Mission Impossible 2 gedreht wurden. Da konnte man aber nichts mehr von sehen. Dafür haben wir dann den Postkarten-Foto-Punkt gefunden und natürlich trotz des schlechten Wetters erstmal Fotos gemacht. Mit Harbour Bridge. Und Sydney Opera House.
Nach dem Rückweg hatten wir uns dann ein Bierchen und ein Abendessen redlich verdient. Ich habe ausnahmsweise auch kein Carlton Draught sondern ein Tooheys New getrunken. Um es kurz zu machen: Carlton schmeckt mir besser ;-)
Passend zu unserem letzten Abend in Australien gab es dann auch noch ein Feuerwerk im Darling Harbour, der seinen… *grübel* 20. oder 25. Geburtstag feiert. Das Feuerwerk fand auch schon einmal am Tag unserer Anreise statt, da konnten wir uns aber nicht so lange wach halten. Jedenfalls ein würdiger Abschluss eines erlebnisreichen Urlaubs.
Beobachten konnten wir das ganze übrigens von einem italienischen Restaurant direkt am Hafen. Hier bediente uns ein französischer Kellner im italienischen Fussballtrikot der in Sydney lebte und sogar etwas deutsch sprach… Viel internationaler geht es nicht ;-)
Das war er also, der letzte komplette Tag. Am morgigen und wirklich allerletzten Tag haben wir noch ein paar Stunden in Sydney bevor wir am frühen Nachmittag am Flughafen sein müssen.
Heute war der erste Tag, an dem das Wetter nicht so optimal war. Als Folge dessen mussten wir also heute Indoor-Aktivitäten vorziehen. Besonders beliebte Indoor-Attraktionen in Sydney sind die Sydney Wildlife World sowie das Sydney Aquarium, die direkt nebeneinander unweit des Darling Harbour liegen. Auf dem Weg dorthin durften wir erstmal beobachten, wie zwei städtische Angestellte versuchten, einen langschnäbligen Vogel einzufangen, der da aber nicht so recht Lust zu hatte.
Als erstes stand bei uns die Wildlife World auf den Programm, das Aquarium heben wir uns für später auf. Gespart haben wir auch noch, indem wir für die Wildlife World, das Aquarium sowie den Sydney Tower eine Kombikarte gekauft haben. In etwa zahlen wir nun 2/3 des Eintrittspreises.
In der Wildlife World ging es los mit Kleintieren. Muha, ich hasse Kleintiere. Zu sehen war hier unter Anderem die sog. “Sydney Spider”, angeblich die giftigste Spinne der Welt. Ich weiß nicht mehr ganz genau, ob das die ist, die ich nun auch fotografiert hatte. Die Spinne auf dem Foto hatte jedenfalls grade relativ viel Nachwuchs zur Welt gebracht (All die kleinen Punkte quasi). Aber außer Spinnen (wie gesagt, linkes Bild) oder Grashüpfern (rechts Bild) gab es auch einige andere seltsame Lebewesen zu bewundern. Der Kollege auf dem mittleren Bild konnte sich z.B. sehr gut tarnen, seinen Namen habe ich aber auch leider mal wieder vergessen.
Als nächstes folgten die Schlangen. In Australien gibt es einige der giftigsten Schlangen der Welt, darunter übrigens auch DIE giftigste Schlange der Welt, die Inland Taipan Snake, von der ich zuvor noch nie etwas gehört hatte und von der ich natürlich auch mal wieder kein Foto habe. Viel beeindruckender waren eh die Python Schlangen, die zwar weniger giftig, dafür aber länger und dicker sind und somit schon sehr majestätisch einen Baum besetzen können, wie das Exemplar was wir gesehen haben.
Bevor es endlich zu den niedlicheren Tieren ging, lagen noch die Lizards, Echsen und ähnliche Tiere vor uns, darunter auch ein alter Bekannter aus dem Film Jurasic Park.
Erst jetzt ging es endlich weiter zu den niedlicheren Tieren (die Geschöpfe der Nacht, die eigentlich noch dazwischen lagen, lasse ich hier mal weg, da habe ich auch keine Fotos von). Koalabären gehören ja zu einem Australien-Urlaub anscheinend dazu, da sie mit Abstand die knuffigsten der exklusiv in Australien vorzufindenden Tiere sind. Auch deswegen waren sie in der Wildlife World auch recht beliebt und umlagert.
Man hatte außerdem die Gelegenheit sich mit einem der Koalas fotografieren zu lassen sowie einen Anderen zu streicheln. Somit konnte ich auch das einlösen, was mir viele Leute vor der Fahrt als Auftrag mit auf den Weg gegeben haben: “Grüß mir die Koalas!”. Ich habe selbstverständlich alle Grüße ausgerichtet und außerdem ein niedliches Foto mit nach Hause nehmen dürfen.
Es war ein wahres Wunder, dass der Kollege, der neben mir auf dem Bild zu sehen ist überhaupt wach war. Üblicherweise verbringen Koalas ihre Zeit überwiegend mit Schlafen. Das rührt daher, da sie von den Giften in ihrer Lieblingsmahlzeit Eukalyptus dermaßen stoned sind, dass sie einfach nicht wach bleiben können… Wenn sie wieder bei Sinnen sind, essen sie direkt weiter und schlafen wieder ein. Ein Teufelskreis. Üblicherweise muss sich ein Koala dafür auch nicht sonderlich anstrengen, da um ihre Schlafplätze herum meist genügend Eukalyptus wächst. Um an Futter zu kommen, kann so ein Koala aber auch schonmal zur Höchstform auflaufen.
Von einem typisch australischen Tier ging es dann weiter direkt zum nächsten, nämlich zum Känguru-Gehege. Auch wenn man die Kängurus aus sicherheitsgründen nicht direkt streicheln durfte (die stellen sich schonmal auf die Hinterbeine und boxen), kam man sehr nah an das Gehege und konnte sie sich doch sehr gut ansehen. Alleine das Hüpfen bei der Fortbewegung ist schon recht ungewöhnlich anzuschauen. Interessant war auch, dass sich alle Kängurus kollektiv untergestellt haben, als die ersten Regentropfen fielen. Würde ich als Känguru genauso machen.
Zuletzt ging es noch durch ein Vogelgehege in dem angeblich 80 Vogelarten beheimatet sind sowie ein Schmetterlingsgehege, in dem einige Schulklassen vergeblich versuchten, den Ein oder Anderen Schmetterling zu fangen, während er irgendwo landete. Ich persönlich bin kein erklärter Vogelfreund, es sei denn ein Papagei spricht mal zu mir, und auch Schmetterlinge finde ich nicht überragend interessant, so dass ich durch diesen Bereich relativ zügig kam.
Nach einer kurzen Kaffee- bzw. Sandwichpause beschlossen wir aufgrund der instabilen Wetterlage, auch direkt noch das Aquarium zu besuchen. Wie bereits erwähnt, lag das direkt neben der Wildlife World und ist zudem komplett überdacht, so dass wir vor einem eventuellen Regenschauer sicher waren.
Der erste Meeresbewohner, der uns präsentiert wurde, war eine recht seltene und seltsame Kreatur: Das Schnabeltier. Das Schnabeltier sieht nicht nur sehr gewöhnungsbedürftig aus, es ist auch in seinem gesamten Bewegungsablauf relativ ungewohnt. Es bewegt sich mit ingsesamt vier Flossen relativ hektisch durch das Wasser und wühlt dabei mit seinem Schnabel den Untergrund auf. Ich vermute mal, dass dort normalerweise Kleintiere leben, die als Nahrung dienen.
Neben dem Schnabeltier waren auch einige weitere Meeresbewohner von australiens Gewässern zu bewundern, die aber meiner Meinung nach nicht annähernd so interessant wie eben das Schnabeltier waren.
Dort waren unter Anderem auch Pinguine zu bewundern, von denen ich beispielsweise überhaupt nicht wusste, dass sie in Australien anzutreffen sind. Sind sie. Auf dem Bild sind sie nicht ganz so gut zu erkennen. Auf der linken Seite stehen drei, die übrigens in realität ebenso bewegungslos standen wie auf dem Bild, und auf der rechten Seite kommt gerade einer vom Baden zurück :-) Besonders faszinierend finde ich bei Pinguinen immer ihren niedrigen Körperschwerpunkt, der es ihnen erlaubt selbst schwierigste Kletterpartien zu bewältigen, wenn auch nicht sonderlich elegant.
Bereits im Bereicht zu unserem Schnorchelausflug habe ich ja die Quallen erwähnt, die in einigen Teilen Australiens ein echtes Problem darstellen. Einige Quallen konnte man sich nun im Aquarium dann auch mal im Detail anschauen, zu unserer Enttäuschung waren dies jedoch nur harmlose Arten und die, wegen denen wir uns in die hübschen Stinger-Suits zwängen mussten, konnten wir leider nicht betrachten. Die hier schwimmenden Kollegen sind übrigens absolut ungefährlich und können in ähnlicher Form auch in der Nord- und Oststee gefunden und gefoltert werden (Mal ehrlich, wer hat das als Kind nicht gemacht?).
Als Hauptattraktion hat das Aquarium übrigens zwei gläserne Tunnel die durch Wasserbecken verlaufen in denen dann Tiere schwimmen. Eins mit etwas weniger gefährlichen Kolleginnen und Kollegen und eins mit den bissigeren Vertretern. Im ersten Becken konnte man beispielsweise einige bunte Fischschwärme oder auch Seekühe betrachten.
Besonders cool war, dass die Seekühe gerade gefüttert wurden als wir den Tunnel durchquerten was zu einigen interessanten Ansichten geführt hat, von denen ich bestimmt irgendwann noch Albträume kriege. Die nächsten lebenden Verwandten von Seekühen sind übrigens überraschenderweise die Elefanten. Wieder was gelernt.
Genauergesagt gab es übrigens nicht nur einen Tunnel pro Becken sondern sogar zwei. Einen für den Hinweg und einen für den Rückweg. Den für den Rückweg habe ich mal panoramisiert, damit man sich das halbwegs vorstellen kann. Rechts in dem Gitter sitzen übrigens meine Sis und meine Mum.
Zwischen den beiden Becken mit den Glastunneln gab es dann noch so interessante sachen wie Seepferdchen oder Clownfische zu sehen. Seepferdchen sind deshalb interessant, weil sie erstaunlich viel mit ihrem Schwanz navigieren und sich damit auch festhalten können. In meiner Vorstellung waren Seepferdchen eher wie Quallen etwas hilflos am umhertreiben. Clownfische sind natürlich seit dem Kinofilm “Findet Nemo” nicht nur weltberühmt sondern auch in Aquarien der absolute Publikumsrenner. So war das Fenster von vielen Kindern belagert und mit einer Infotafel mit dem Titel “Findet Nemo” versehen. Die Infotafel verriet allerdings nur, dass man Clownfische gerne mal in Seeanemonen (schreibt man die so?) findet. Danke für den Tipp, habe sie auch direkt gefunden. Beim schnorcheln am Great Barrier Reef hatten wir leider nur gelbe Clownfische gesehen, die zwar auch tiptop sind, aber halt nicht so aussehen wie Nemo :-)
Dann ging es zum Wasserbecken mit den “gefährlichen” Tieren. Um den nötigen Effekt zu ertzielen ertönte dort im Hintergrund leise, bedrohliche Musik, die an das Theme des Films “Der Weiße Hai” erinnert, und das gesamte Becken war deutlich dunkler beleuchtet als das erste. Bei mir hats gewirkt, ich hatte Angst… Schwimmen gehen würde ich dann doch eher im ersten als im zweiten Becken. Direkt nach dem Betreten schwamm dann auch ein stattlicher Hai über uns hinweg.
Es gab hier aber außerdem auch Schildkröten im Riesenformat und noch mehr Haie. So ein Hai ist ja alleine durch seine Erscheinung schon als gefährlich einzustufen. Die eckigen Flossen, die auffälligen Kiemen und die spitze Schnauze mit den scharfen stets sichtbaren Zähnen laden jedenfalls nicht gerade zum Kuscheln ein.
Auch hier habe ich nochmal versucht den gesamten Tunnel zu fotografieren, vielleicht fängt das ja ein wenig die düstere Stimmung ein… interessanterweise war in den Tunneln des gefährlichen Beckens dann auch deutlich mehr los als in den Tunneln des harmlosen Beckens. Dreist! So eine Seekuh ist doch auch was feines!
Der nächste Bereich des Aquariums war dann auch dem schon beschnorchelten Great Barrier Reef gewidmet. In einem separaten Gefäß wurde eine original Koralle ausgestellt un in einem recht imposanten Becken wurde versucht die Vielfalt an Spezies versucht nachzubilden. Hier war unter Anderem auch ein Rochen, der in etwa die Größe hatte, wie der den wir auf Green Island gesehen hatten.
Zum Abschluss des Tages haben wir dann noch eine Schifffahrt durch den Sydney Harbour gemacht, da Lara den noch nicht vom Wasser aus gesehen hatte. Bei der Gelegenheit habe ich mich dann auch mal mit dem Nachtmodus meiner Digicam auseinadergesetzt und noch das ein oder andere schöne Bild produziert.
Ab diesem Zeitpunkt konnte man dann auch schon die Stunden bis zu unserem Abflug zählen. Um 22 Uhr waren es noch etwa 43.
Am 12. Tag sind wir schließlich auf eine Tour ins Hunter Valley gefahren. Das Hunter Valley ist eine der bekannten Weinregionen Australiens. Allerdings werden im Hunter Valley größtenteils keine Exportweine hergestellt, sondern hier befinden sich viele kleine Privat-Winzereien, die dementsprechend auch nur kleine Weinmengen für den Binnenmarkt produzieren.
Anders als unsere Blue Mountains Tour haben wir diese allerdings nicht serlber organisiert, alleine die Terminabstimmung zu den Weinproben wäre schon etwas zu viel Arbeit gewesen. Wir sind stattdessen mit “Boutique Wine Tours” und unserem charismatischen Reisebegleiter Steve gefahren.
Bevor wir jedoch an die leckeren Weine durften, standen uns 2 Stunden Highway bevor. Dadurch dass Steve jedoch zu keinem Punkt der Reise mit dem Reden aufhörte, ging die Strecke schneller rum als erwartet und wir fuhren die erste Winzerei “Iron Gate” an. Sie gehört einem Auswanderer aus England, der zuvor in England in der Petrochemie gearbeitet hatte und schließlich beschlossen hatte auszuwandern und Wein anzubauen. Eine gute Entscheidung, seine Weine gelten nämlich als außergewöhnlich und “special”, was sich sowohl positiv als auch negativ auswirken kann. Um das überhaupt einschätzen zu können, wurde uns eine kurze Einführung darin gegeben, wie man denn eigentlich einen Wein testet und worauf es ankommt. Davon habe ich selbstverständlich fast alles vergessen, im Gedächtnis geblieben ist mir lediglich, dass man den Wein schwenkt, damit er Luft bekommt und dann beim riechen des Weins macht man den Mund ein stückchen auf.
Meine Mum hatte auf dem Bild anscheinend eine negative Auswirkung zu spüren bekommen, ich hingegen habe eine ganze Flasche positive Auswirkungen gekauft und mit nach Deutschland genommen. Nach dem Testen von etwa sechs Weinen (so ganz sicher bin ich mir nicht mehr, wieviele es denn nun waren) haben wir auch eine kleine Führung durch die Produktion des kleinen Betriebes erhalten.
Leicht angeheitert ging es daraufhin direkt weiter zur nächsten Winzerei. Mit uns auf der Tour waren übrigens Engländer, Norweger, Amerikaner sowie Australier, eine bunte Mischung also. Irgendwie hatte ich aber den Eindruck, dass alle außer mir den Wein besser verarbeiteten als ich. Naja.
Die zweite Winzerei, Audrey Wilkinson” bestach mit dem angeblich besten Ausblick des Hunter Valley. An dieser Stelle wurde es dann natürlich auch Zeit für das erste Panoramabild des Tages. Sehr gut erkennen kann man (wenn man es weiß), die unterschiedlichen Farbtöne der Weine. Der Grund hierfür sind unterschiedliche Reifezeiten, da es bei einer gleichzeitigen Reife aller Weinstöcke selbst mit viel Personal nur schwierig machbar ist, den gesamten Wein gleichzeitig zu ernten.
Audrey Wilkinson, der Begründer des Weinguts, lebte irgendwann im vorletzten Jahrhundert, war – trotz des Vornamens Audrey – ein Mann und angeblich antialkoholiker. Er gurgelte angeblich nur mit den Weinen um sie zu testen. In der Winzerei standen überall Pappaufsteller mit Audrey Wilkinson herum, mit einem haben unser Ober-Weintester und Steve ein wenig Schabernack betrieben.
Bei genauem Hinsehen sieht Steve übrigens aus wie Otto.
Auch hier gab es wieder 6 (?) Weine zu testen, von denen sich meiner Meinung nach lediglich die Dessertweine positiv hervorhoben. Alle anderen schmeckten mir zu sehr nach Holz. Für viele ist dies jedoch ein Qualitätsmerkmal für Weine die im Fass gereift sind. Da das Fass-Reifen jedoch in vielen Fällen zu teuer ist, werden teilweise inzwischen lediglich Sägespähne in den Wein getaucht, so dass er seinen Holzgeschmack erhält den selbst Experten nicht von einem Holzfassgereiften Wein unterscheiden können. Skandal! Mir persönlich ist er eh ohne Holzgeschmack lieber, am besten ist er dabei noch schön fruchtig und nicht zu süß.
Dann war Mittag. Endlich! Ich war für meinen Teil zu diesem Zeitpunkt schon gut zufrieden und habe zunächst mal etwas festes zu mir genommen im Gegensatz zu unseren englischen Mitreisenden, die “liquid lunch” empfohlen haben. Gegessen wurde in einem relativ künstlich anmutendem Dörfchen mit dem Namen “Hunter Valley Gardens”. Dort gibt es eigentlich nur ein Kiosk, zwei Bistros, ein Schokoladengeschäft und keine Käserei. Etwas touristisch, aber was solls.
Bei mir gab es Mittags eine Sausage Roll, bei meiner Mum und Lara stilecht Baguette mit Käse. Apropos Käse: Käse haben die beiden auch noch getestet, zu dem Zeitpunkt hätte ich meinen Magen schon chirugisch entfernen und mit einer Dampfwalze überfahren lassen können, also habe ich darauf mal verzichtet. Nach etwas über einer Stunde Mittag setzten wir dann unsere Tour fort. Vor uns lagen schließlich noch zwei weitere Weingüter. Uff.
Aufgrund meines Zustandes nach dem Mittagessen existieren leider auch keine Bilder des dritten Weingutes. Dieses gehörte einem Privatmann, der zusammen mit Frau und Hund etwa 500 Flaschen Wein im Jahr produziert. Dadurch, dass seine Produktion so klein ist, war es eine sehr entspannte Atmosphäre, die Weine waren allerdings nicht so überragend. Zumindest fand ich das. Das Weingut hieß glaube ich “Sophies run”, wobei Sophie der Hund des Besitzers war, der auch immer mal wieder um die Ecke schaute.
Den Namen des letzten und lustigsten Weinguts habe ich leider vergessen. Auch die Weine konnte ich nicht mehr wirklich unterscheiden. Hier haben wir wenn ich mich recht entsinne aber sogar 7 Stück serviert bekommen. Böser Fehler.
Animiert durch den siebten Wein, der auch noch ein Dessertwein war, habe ich mal demonstrativ die Schritte einer Weinprobe dokumentiert:
Zunächst riechen, dann schmecken und sich anschließend freuen. Oder so ähnlich. Auch dem Rest meiner Family hat es geschmeckt. Vielleicht sogar ein bisschen zu gut.
Die Heimfahrt war sehr chillig. Ich habe die meiste Zeit geschlafen, Steve hat manchmal aufgehört zu reden und im Buseigenen TFT-Screen lief ein Film über Australien. Als wir ankamen war ich allerdings wieder halbwegs nüchtern. Interessanterweise war einer der ersten Weine die ich probiert hatte auch gleich der Beste. Ich hätte vorher schwören können, dass sie gegen Ende immer besser werden. :-)
Von den Blauen Bergen kommen wir, ja wir trinken gerne unser Bier…. *sing*
Genau dahin hat es uns heute verschlagen. Die Blue Mountains befinden sich etwa 2 Zugstunden von Sydney entfernt und bieten angeblich einige der faszinierendsten Aussichten Australiens. Grund genug, einen Tagesausflug dorthin zu starten. Ein entsprechendes Zugticket inklusive Ticket für den Touristenbus in Katoomba gibt es von der Bahngesellschaft CityRail, also sind wir mit dem öffentlichen Zug gefahren anstatt eine Guided Tour zu buchen. War auch günstiger. Der Zug hatte übrigens auch ein cooles Feature, man konnte die Fahrtrichtung der Sitzreihen ändern! Wie geil ist das denn?!
Naja hat ja ansich nichts mit den Blue Mountains zu tun, fand ich aber dennoch cool. Nach ziemlich genau 2 Stunden waren wir dann also in Katoomba und sind direkt in den Blue Mountains Explorer gestiegen, der eine Rundtour mit 30 Stationen durch die um Katoomba gelegenen Landschaften anbot. Man muss aber dazu sagen, dass 80% dieser Stationen in der Stadt lagen oder keine wirkliche Aussicht oder keinen Wanderweg parat hatten, so dass sich das spektakel auf 4-5 Stationen reduzierte. Auch gut. Der Busfahrer Jimmy gab auch zu jeder Station Empfehlungen.
Direkt an der ersten Station, die Jimmy empfohlen hatte, stiegen wir aus und liefen der ersten Wanderweg entlang. Dieser ging recht tief hinunter ins Tal, an einigen Wasserfällen vorbei und es wird empfohlen, für den Rückweg “World’s Steepes Railway” zu verwenden.
Auf einigen fotos kann man recht deutlich erkennen, dass wir keinen perfekten Tag für unsere Tour gewählt hatten. Zwischen den Bergen hingen teils dicke Wolken, die uns die gerühmte Sicht vorerst versperrten. Machte aber nix, die Ausblicke waren dennoch sehr gut und der Weg hat auch Spass gemacht.
Nur wenig später klarte der Himmel auf und wir hatten fantastische Sichten durch die Berge und Schluchten der Blue Mountains, das einzige was hin und wieder fehlte war der Sonnenschein.
Wir näherten uns nach etwa 45 Minuten immer mehr der Train-Station und hatten auch einen hervorragenden Blick auf die “Three Sisters”, die berühmteste Felsformation der Blue Mountains, die in keinem Reiseführer fehlen darf.
Anschließend ging es mit “world’s steepest railway” wieder hinauf auf den Berg. Die Bahn ist echt mal verdammt steil und wurde in früheren Zeiten zum Kohletransport genutzt. Die unten im Berg abgebaute Kohle wurde aufwärts transportiert und von Katoomba aus weitertransportiert. Vielleicht kommt der Steigungswinkel ja in den Bildern etwas zur Geltung:
Die nächste Station war der Honeymoon Lookout. Die Legende besagt, dass man auf dem hier startenden Track seinen Zukünftigen bzw. seine Zukünftige findet. Für mich war das ja weniger relevant, weswegen ich dann schlichtweg die gute Aussicht genießen konnte.
Nun näherten wir uns langsam den beiden Hauptattraktionen wenn man so will: Den bereits erwähnten Three Sisters und dem sogenannten Echo Point von dem man diese besonders gut sehen kann bzw. generell eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Berge hat. Unser Weg führte uns zuerst zu den Three Sisters. Das Bild ist quasi dann von neben den Sisters geschossen. Deshalb sieht man auch nur die eine.
Es gab auch eine Einbuchtung in der Sister die am weitesten Innen war, in die viele Asiaten und Inder gelaufen sind und sich dort gegenseitig fotografiert haben, da habe ich mal drauf verzichtet. Ich war von diesem Lookout zumindest nicht sonderlich begeistert von den Three Sisters, das sollte sich aber am Echo Point ändern. Denn dort war die Aussicht echt klasse. Trotz des bedeckten Himmels konnte man Kilometerweit nichts als Wald sehen.
Unser letzter Stop waren die “Gordon Falls”. Dies war der erste Stop den wir ohne ausdrückliche Empfehlung des Busfahrers unternommen haben und das war auch gleich der fehler. Die Aussicht war zwar schön, von den Gordon Falls war allerdings weit und breit nichts zu sehen, auch keine anderen Leute. Die Ruhe haben wir dann erstmal genutzt, um den Selbstauslöser der Kamera für ein etwas dunkeles Gruppenfoto zu nutzen.
Hier in Sydney ist es übrigens Herbst, bzw. sogar fast schon Winter. Es ist schon ein wenig gewöhnungsbedürftig, direkt nach den ersten Frühlingsgefühlen in Deutschland hier die Blätter von den Bäumen fallen zu sehen.
Nach unserer Rückkehr nach Sydney waren wir noch kurz in der Market Hall in Chinatown um eine kleinigkeit zu essen und uns ein bisschen Verpflegung für den morgigen Ausflug mitzunehmen (Winetour). Dabei habe ich mal ein paar Eindrücke aus dem asiatischen Supermarkt dokumentiert.
Die dortigen Produkte waren größtenteils tatsächlich speziell für den asiatischen Markt. Verwundert war ich dann auch etwas, als ich eine Packung “Werthers Original” im Süßigkeitenregal fand. Für unsere Winetour haben wir dann Cracker und Käse mitgenommen, der Wein kann kommen!
Heute war also unser erster richtiger Tag, den wir wieder in Sydney verbrachten. Ganz oben auf dem Programm stand noch immer die Erkundung des Olympiageländes, dass wir nach einbrechender Dunkelheit bei unserem ersten Besuch hier nicht mehr erreicht hatten. Um die Spannung direkt vorweg zu nehmen: Diesmal haben wir es gefunden. Diesmal sind wir allerdings auch nicht mit dem Schiff gefahren, sondern mit dem Zug. Einmal Umsteigen, insgesamt eine halbe Stunde fahrt und wir waren da.
Dort angekommen wurden wir von einer großen Orientierungslosigkeit heimgesagt. Das gesamte Olympia-Gelände ist in von der Größe her vielleicht noch mit dem Expo-Gelände in Hannover zu vergleichen und ist in ungenutztem Zustand mindestens so unübersichtlich. Was macht man in so einem Fall? Man läuft erstmal unkoordiniert auf das größte Gebäude zu, was man sieht, das war in diesem Fall das Olympia-Stadion, inzwischen AZN-Stadion genannt.
Bevor wir weitere Pläne schmieden konnten, kam uns eine Mitarbeiterin der Stadiongesellschaft entgegen und “überredete” uns kurzerhand eine Stadiontour mitzumachen. Aufgrund des Ausfalls des Kassensystems sogar umsonst anstatt 30$ pro Person. Cool. Ihre persönliche Motivation war übrigens ein Bonus, wenn sie die Tour ausverkauft. Warum es so schwer ist eine gratis Stadiontour auszuverkaufen wird bei einem Blick auf die Fotos schnell klar: Es waren nur sehr wenige Menschen, die sich in den Olympic Park verirrt hatten und diese zudem noch weit verstreut über das Gelände. Sie schaffte es übrigens trotzdem und wir durften uns jeden Winkel des Stadions anschauen. Es ist übrigens mit seinerzeit 110.000 Plätzen das größte Olympiastadion gewesen, dass je gebaut wurde. Inzwischen wurde es jedoch “ein wenig” umgebaut (Bauzeit: 2 Jahre, Umbauzeit: 3 Jahre) und fasst nur noch 85.000 Sitzplätze. Auch die hohen Tribünen auf beiden Längsenden sind weggefallen und somit auch die gesamte Apparatur für das Olympische Feuer. Außerdem sieht man auf den Fotos recht schnell, dass auch die Laufbahn verschwunden ist. Das Stadion wird inzwischen als Rugby, Football und Soccer-Stadion genutzt und braucht somit keine Laufbahn. Mein Lieblingsblick war der aus dem 6. Stock auf das gesamte Stadion.
Als ideal wird allerdings der Blick aus der Medien-Loge im 3. Stock angesehen, da er näher am Spielfeld ist. Die Medienloge besteht aus vielen kleinen Kabinen, die extra sehr schmal sind, damit sich die Reporter aufs wesentliche konzentrieren.
Der Blick aus der Pressbox in der 2. Etage war allerdings auch nicht schlecht. Diese war etwas breiter, weil die Presse anscheinend mehr sehen muss…
Man merkt schon: Wir arbeiten uns von oben nach unten. Als nächstes standen die Umkleidekabinen auf dem Programm. Dort begrüßte uns jedoch zunächst eine Tafel mit Unterschriften der einzelnen Prominenten, die bereits dort gewesen waren. Darunter auch Cathy Freeman, die Athletin, die das olympische Feuer geholt hat und später auch eine Goldmedallie gewann oder David Beckham, der ja jedem bekannt sein dürfte.
Durch die Kabinen und den Spielertunnel ging es dann richtung Spielfeld. Wer sich übrigens wundert, warum die Kabine so kahl ist: Da sind überall Klettverschlüsse dran, damit sie für den entsprechenden Verein gestaltet werden kann.
Auf dem Spielfeld stand dann das original Siegerpodest der olympischen Spiele. Zu meiner Überraschung war es aus plastik und ziemlich wackelig, das Foto haben wir uns dann allerdings doch nicht nehmen lassen.
Das war sie auch schon die Tour im Schnelldurchgang, in Wahrheit hat sie über 1 Stunde gedauert und enthielt auch viele Jahreszahlen und Geldbeträge (z.B. für Logenmiete etc.), die ich mir in meiner mir eigenen Art wieder nicht merken konnte. Dafür habe ich noch ein Foto der Rückseite.
Es gab natürlich viel mehr als nur eine Arena, um ehrlich zu sein gab es sogar so viele Arenen, dass mir ihr Zweck im einzelnen garnicht klar war. Neben einem Leichtathletikstadion gab es noch eine Aufwärmarena, die sog. acer-Arena, den sog. Showground oder auch den Center Court des Tennis Centers.
Um den Überblick halbwegs zu bewahren versuchten wir es mit einem Blick aus der Luft, nämlich vom Observation Deck des dortigen Novotels. Dort bot sich als Zugabe zudem ein herrlicher Blick auf das etwas entfernte Sydney.
Zuletzt haben wir uns die Apparatur angeschaut, die das olympische Feuer beherbergte. Sie dient inzwischen als Springbrunnen. Wer sich an die Feierlichkeiten erinnert, wird feststellen, dass sie auch schon damals mit Wasser in Berührung kam. Wenn man genau hinschaut, erkennt man noch den engebrannten Innenring.
Jetzt habe ich gesagt “zuletzt”, obwohl danach noch etwas kommt. Unding. Das war also das letzte was wir auf dem eigentlichen Olympiagelände gemacht haben. Direkt daneben war noch ein sogenannter Ringwalk, der sich aber als nichts weiter als ein Steg über einen Baggersee herausstellte. Schön anzusehen war er immerhin.
Dort lebt auch eine spezielle Froschart, auf die die Australier sehr stolz sind, Frösche haben wir aber leider keine gesehen. Ebensowenig übrigens auch andere Touristen.
Gegen 16:00 Uhr mussten wir dort dann auch wieder aufbrechen, da wir meine Schwester vom Flughafen holen mussten. Die hat inzwischen 5 1/2 Monate Bagpacking hinter sich und wir treffen uns alle zum Familientreffen hier in Sydney, das hat man auch nicht alle Tage.
Abends waren wir noch am Darling Harbour essen um anschließend dermaßen entkräftet ins bett zu fallen, dass dieser Blogeintrag einen Tag verspätet kommt. Das Olympiagelände hat zumindest schonmal 34km Radwege, nur um die Dimensionen mal irgendwie zu beziffern. Es hat sich aber definitiv gelohnt.
Nach etwa einer Woche Abenteuer ging es heute zurück nach Sydney. Bevor jedoch unser Flug um 17:15 den Flughafen in Cairns verließ, stand noch ein bisschen typisches Touristen-Shopping sowie das obligatorische Postkartenschreiben auf dem Programm.
Ursprünglich wollten wir im Night Market einkaufen, bis uns aufgefallen ist, dass der Night Market natürlich nur nachts geöffnet hat… Wir mussten dann einige einzelne Läden absuchen, bis wir alles zusammen hatten, was wir uns so vorgestellt haben. Ich habe mir beispielsweise nen Sweater und nen Poloshirt gegönnt (ja ich weiß, sehr touristisch), meine Mum Emu-Öl und Seife. Und natürlich Postkarten.
Und ich hab einen ganzen Berg von Postkarten geschrieben, die innerhalb der nächsten 1,5 Wochen ankommen sollten. Ich hoffe, ich hab niemanden vergessen, ich neige immer dazu, den ein oder anderen zu vergessen. Wer in zwei Wochen noch keine Karte hat, darf sich bei mir beschweren.
Nachmittags gehts dann wieder in den Flieger, zurück nach Sydney. Beim Abflug von Cairns konnte man nochmal sehr schön den tropischen Regenwald und die Landschaft sehen.
Man konnte auch nochmal Green Island sowie auch die ein oder andere weitere Insel im Great Barrier Reef sehen. So einsame Inseln sehen schon ganz schön verträumt aus.
Angekommen in Sydney mussten wir uns dann erstmal zu unserem Hotel kämpfen, wir sind ja diesmal im Holiday Inn untergebracht, im Gegensatz zu den ersten Tagen hier, wo wir im Regis Park waren. Dabei sind wir auch durch die pitoreske Central Station gekommen.
Leider nicht so viele krasse Geschichten heute, der Tag war Gott sei Dank etwas ruhiger. Ab morgen geht es aber wieder mit Vollgas weiter!
Heute stand der Ausflug zum Great Barrier Reef auf dem Programm. Das Great Barrier Reef ist das größte Korallenriff der Welt und auch die größte zusammenhängende organische Masse der Welt. Sie gehört auch zu den sieben Weltwundern der Natur und kann sogar aus dem Weltraum betrachtet werden. Da mussten wir natürlich hin! Um aber dorthin zu kommen, muss man sich natürlich erstmal ein Unternehmen suchen, dass einen dorthin befördert, da das Korallenriff etwa 1-2 Stunden von Cairns entfernt liegt, je nachdem wo man genau hin will. Hier in Cairns (übrigens gesprochen KÄINS und nicht KÄRNS) gibt es natürlich diverse Unternehmen, die Fahrten ins Barrier Reef mit allen möglichen Features anbieten, da fällt die Entscheidung nicht leicht. Wir haben uns nach der Empfehlung unseres Rezeptionisten für die Fahrt des Unternehmens “Great Adventures” entschieden, die eine Tour nach "Green Island” mit anschließender Weiterfahrt ins Barrier Reef auf ein Pantoon anbieten. Das Ganze übrigens auf einem Katamaran. Trotzdem hat man etwa eine Stunde Fahrzeit zur Green Island und später eine weitere zum Barrier Reef.
Auf der Insel angekommen, konnte man sich kostenlos Schnorchelequipment ausleihen und auf eigene Faust vom Strand aus losschnorcheln. Die Wassertemperatur war übrigens mit 27 Grad sogar noch ein kleines bisschen höher als die Lufttemperatur mit 25 Grad. Man wollte quasi garnicht mehr raus aus dem Wasser, wenn man einmal drin war.
Es war auch sehr faszinierend was für eine Fülle an Fischen man bereits so nah an einer von Touristen bevölkerten Insel sehen konnte. Wir haben bestimmt 5-6 verschiedene Fischarten sowie auch einen kleinen Rochen gesehen, der sich elegant unter uns fortbewegte. Sehr weit raus durfte man jedoch nicht schwimmen, da verkehrten die Boote. Wir wären aber aus Angst vor den Jellyfishes (zu deutsch: Seewespen oder Quallen) eh nicht weiter rausgeschwommen. Die Quallen sind hier eine stetige Gefahr bei jedem Gang ins Wasser, da es hier sehr viele giftige Quallen gibt, von deren Tentakelberührungen man sogar sterben kann. Die Tentakel sind natürlich auch sehr klein, sehr dünn, sehr schwer zu erkennen und außerdem u.U. mehrere Meter lang. Man konnte sich auch spezielle Schutzanzüge für 5$ mieten, wir haben aber vorerst darauf verzichtet, da wir eh nur wenige Minuten zum Schnorcheln hatten, bevor wir unseren Anschluss zum Outer Great Barrier Reef Pantoon kriegen mussten, somit hieß es schnell wieder Goodbye Green Island. War eh viel zu voll da.
Auf dem Katamaran hatten wir nun bei unserer zweiten Strecke auch die Chance draußen zu sitzen, was bei Fahrtwind auf offener See dann doch sehr windig und auch nass war, da sich schonmal die Gischt einer gebrochenen Welle aufs hintere Deck verirrte.
Unsere Frisuren, teile unserer Klamotten und ausgiebig polierten Sonnenbrillengläser konnten wir also zu disem Zeitpunkt schon abhaken. Verdammt. Das Pantoon konnten wir von unseren exponierten Sitzplätzen aus allerdings bereits von Weitem sehen. Es ist das einzige Objekt weit und Breit auf diesem Teil des Barrier Reefs.
Was kann man sich unter so einem Pantoon vorstellen? Prinzipiell eine schwimmende Betonplattform mit entsprechenden Einrichtungen zum Tauchen, Schnorcheln, Submarine fahren, Hubschrauber fliegen, Seawalking oder ScoobaDoo-fahren. Ach ja… Ein Mittagsbuffet und Umkleiden findet man dort auch, sowie einige Tische zum Sitzen. Toiletten findet man übrigens keine, die gibt es nur auf dem Schiff.
Während Tauchen oder Schnorcheln noch bekannt sein dürften, könnten Seawalking oder ScoobaDoo-fahren durchaus Fragen aufwerfen. Beides sind zugegebener Weise interessante Möglichkeiten eine Unterwasserwelt kennenzulernen, auch wenn wir keins von beidem gemacht haben. Beim Seawalking bekommt man einen Helm über den Kopf gestülpt der mit einem Sauerstoffkabel mit dem Pantoon verbunden ist. So kann man sich auf dem Meeresgrund im Rahmen einer beschränkten Reichweite frei bewegen und sich alles anschauen. ScoobaDoo-fahren (ich liebe übrigens dieses Scooby Doo Wortspiel) ist im Prinzip das Gleiche mitm Mopped. Man bekommt einen kleinen unterwasser-Scooter mit Helm und darf unter Aufsicht losbrausen. Nur die Sauerstoffversorgung kommt nicht mehr vom Pantoon, die dinger haben Sauerstoffflaschen an Bord. Infos auch auf der Seite des Veranstalters. Wir haben diesen neumodischen Kram mal nicht mitgemacht, sondern haben uns fürs Schnorcheln entschieden. Diesmal sogar mit Schutzanzug gegen Jellyfische, auch wenns doof aussah.
Und damit gings dann ins Wasser. Erst für eine Guided Tour und anschließend zum freien Erkunden des Bereichs um das Pantoon. Die Fotos musste/konnte ich dabei nicht selber machen, wir wurden auf Schritt und Tritt von Mitarbeitern des Veranstalters Fotografiert, auch Unterwasser und das sogar mit Blitz.
Wir haben uns zwar auch eine Unterwasserkamera gekauft, die Fotos werden aber wohl nur halb so gut gelungen sein. Ich reiche die natürlich nach sobald sie entwickelt sind. Es gab tatsächlich einiges zu Fotografieren, der Bereich den wir beschnorchelten war nämlich voll von Fischen und Korallen. Das Great Barrier Reef hat sogar mehr Fischvarianten als die Karribik. Ein ganz dicker Fisch wurde mit kleinen Ködern angelockt, den durfte man sogar streicheln und sich mit ihm fotografieren lassen.
Das war beim persönlicher Höhepunkt bisher im Urlaub. Zunächst habe ich mich ja zugegebener Weise erschrocken, als so ein riesiger Fisch mit einem so großen Maul vor mir aufgetaucht ist. Als der Tauchlehrer allerdings meinte “He’s allright, you can touch him” war der erste Schreck aber bereits verdaut. Dann störte es auch nicht weiter, dass der Fisch uns angekündigter Weise (“he’ll probably follow us”) eine Weile hinterher schwamm. Und zum Beweis, dass wir uns da nicht mit nem Plastikfisch fotografiert haben (sieht ein bisschen so aus finde ich), habe ich natürlich auch seinen Namen, es handelt sich nämlich um einen/eine “Humphead Wrasse”.
Völlig erschöpft begaben wir uns nach einer Verschnaufpause auf den Rückweg mit unserem Katamaran, der die ganze Zeit am Pantoon auf uns gewartet hat. Ich hatte erwartet, dass er immer pendelt und noch mehr Touristen holt, es blieb aber bei einer sehr überschaubaren Anzahl an Personen, da die meisten auf Green Island geblieben sind.
Den Abend dieses Erlebnisreichen Tages verbrachte ich dann nochmal mit einer Runde Joggen, obwohl mich meine Beine nach dem ganzen Schnorcheln nicht mehr wirklich weit trugen. Ich habe auf meinem Weg allerdings Deutsche getroffen, interessanterweise aus Schloß Holte bei Paderborn. Die Welt ist einfach zu klein.
Morgen geht es frühstücken sowie ein wenig shoppen an der Strandpromenade, bevor wir zurück nach Sydney fliegen. Inzwischen ist übrigens bereits über die Hälfte des Urlaubs rum.
Wie angekündigt, haben wir uns heute dem Regenwald gewidmet, dafür ging es ans “Cape Tribulation” - “Where the Great Barrier Reef meets the Rainforest”. Doch zuvor ein wenig Geschichtsnachhilfe: Das Cape Tribulation (ugs.: cape trib) kann prinzipiell auch als Cape Trouble übersetzt werden. Diesen doch sehr ungewöhnlichen und melancholischen Namen hat das Cape von Captain Cook höchstpersönlich erhalten. Dieser war nämlich als “Entdecker” (Es wird ja stets drüber diskutiert, ob er tatsächlich der erste war) Australiens an der Ostküste gelandet und mit seinem schiff genau in die Lücke zwischen Festland und Great Barrier Reef gesegelt und ist, “where the Great Barrier Reef meets the Rainforest” natürlich steckengeblieben und hat sich sein Schiff kaputt gemacht. Darüber war er dann betrübt und hat nicht nur dem Cape Tribulation seinen Namen gegeben sondern gleich auch noch Mount Sorrow und Mount Misery. Traurige Sache. Dafür ist er jetzt Nationalheld, ist doch auch was. Cape Tribulation ist etwa 2 Autostunden von Cairns entfernt, mit allen möglichen Aktivitäten rings um den Regenwald, macht das schließlich einen Tagesausflug von 7:00 Uhr morgens bis 19:00 Uhr abends. Dementsprechend gerädert bin ich jetzt zwar auch, aber seis drum.
Unser erstes Ziel im Rahmen dieses Tagesausflugs war dann “Mossman Gorge”. Gorge würde man im Deutschen glaube ich am ehesten mit Klamm oder Schlucht übersetzen. Ein gefundenes Fressen für Panoramafotos.
Mehr als der Flussverlauf durch die Gorge, der natürlich auch sehr sehenswert war, fand ich aber die generelle Vegetation eines Regenwalds. Angeblich gibt es im “Daintree National Park”, der den Regenwald umfasst, einzelne Pflanzen, die seit mehr als 200 Millionen Jahren existieren.
Die erste Station besuchten wir auch nur kurz und so fuhren wir nach den ersten Dschungeleindrücken ohne Verzögerung weiter zu einem Wildlife-Gehege. Hier gibt es neben unheimlich vielen Vogelarten natürlich auch Kängurus, Wallabies, Krokodile und – ich glauibe die waren einzigartig im Daintree National Park – Cassowarys und Wallabies kannte ich natürlich noch nicht. Ersteres sind eine Vogelart, die sehr an das Emu erinnert und durchaus an die zwei Meter hoch wird, aber nicht fliegen kann. Zweiteres sind eine den Kängurus ähnliche Art.
Sowohl beim Cassowary als auch bei den Krokodilen haben wir glücklicherweise die Fütterzeit erwischt, so dass die Tiere von unserer Reiseführerin gefüttert werden konnten und somit immer super in unserer Nähe waren. Das Cassowary hat dabei mindestens 5 Bananen und 8 Tomaten ungekaut heruntergeschluckt. Ganz schön hungrig das Tier. Man konnte dann das essen noch als Wölbung den langen Hals runterwandern sehen. Das ist bei mir bestimmt auch so, wenn ich mich völlig überfresse. Die Krokodile bekamen kein Gemüse, sondern Schweinefleisch und bissen sich sogar gegenseitig in den Schwanz, um eher da zu sein. So ein träges Krokodil kann ganz schön beschleunigen, wenn etwas zu Essen in Reichweite ist. Sie werden angeblich alle 3 Tage gefüttert, in der Natur müssten sie viel länger ohne Nahrung auskommen. Mein persönliches Highlight war jedoch das Wallaby. Voim Laien kaum von Känguru zu unterscheiden, ist ihm die Streichelei von Touristen jedoch gleichgültiger, so durfte man den trägen Kerl sogar hinter den Ohren oder am Bauch kraulen und er hat sogar freudige Laute von sich gegeben.
Dort gab es dann erstmal ein kleines Zwischenfrühstück. Ich hatte ein Chicken&Mayo-Sandwich und meine Mum überraschenderweise ein Egg, Bacon & Cheese Roll im Burgerbrötchen. Lecker. Als nächstes ging es dann wieder zurück in den tiefsten Regenwald mit einem kleinen Walkaround mit Lookout. Die Ansicht am Lookout-Point zeigt schon wie verdammt grün da alles ist.
Im Regenwald gibt es übrigens nicht nur diverse Schlangen und Spinnen, sondern auch gefährliche Pflanzen. So gibt es beispielsweise eine Pflanze, deren Aborigine-Namen ich leider vergessen habe, deren Übersetzung aber “Pain Pain” hieß. Einmal mit den Blättern dieser Pflanze in Berührung gekommen, kann man sich auf Monatelangen Schmerz einstellen, der bei Temperaturveränderungen sogar noch verstärkt auftritt. Unglücklicherweise hat dieses Gestrüpp recht große Blätter, so dass mancher Tourist sich nach seinem Regenwäldlichen Stuhlgang dieser Blätter als Klopapierersatz bedient. Die Folgen will ich mal nicht weiter thematisieren.
Zum Mittagessen ging es anschließend an einen Regenwaldstrand. Die meisten Regenwaldstrände sind absolute Traumstrände, jedoch über den Landweg nicht erreichbar, da sie vom Regenwald eingeschlossen sind. Dieser war jedoch zugänglich, enthielt jedoch auch sofort ein Warnschild wo z.B. vor Krokodilen gewarnt wurde.
Was ich jetzt leider nicht fotografisch festgehalten hatte waren die vielen Löcher im Sand. Man konnte kaum einen Schritt tun, ohne auf ein solches Loch zu treten, neben dem jeweils ein Häufchen Sand lag. Es stellte sich dann heraus, dass dies die Wohnungen von Krebsen sind. Tausende! Wenn man soviel Natur auf einmal sieht, also das Meer mit seiner Artenvielfalt auf der einen und den üppigen Regenwald auf der anderen Seite, kann man glaube ich nur froh sein, dass der gesamte Nationalpark geschützt ist und wir in den nächsten Jahrzehnten hier keine Hotels erwarten können. Selbst die wenigen Kleingruppen, die derzeit Ausflüge in den Wald unternehmen, stören eigentlich schon das natürliche Gleichgewicht. Unsere Reiseleiterin erzählte von einem 1,50m langen Lizard, der sich statt zu jagen inzwischen ausschließlich von Touristen füttern lässt, die gerade an eben jenem Strand picknicken. Wenn die ihm allerdings nichts geben, wird er ungeduldig und läuft auch schonmal vertikal an einem Menschen hoch um an das leckere Essen zu kommen. Interessant dabei war übrigens auch, dass seine Krallen irgendwie giftig waren. Wir haben den Gott sei Dank nicht gesehen. Uns war das jetzt nicht passiert, prinzipiell kann ich aber auch auf solche Aktionen wie “Picknick im Regenwald” verzichten (wir wussten das vorher nicht). Kurz anschauen und dann Essen innem Lokal wäre da vielleicht besser. Naja, wie auch immer. Weiter ging es dann zur Flussfahrt mit eventueller Krokodilsichtung in freier Wildbahn.
Bei der Flussfahrt ging es mit einem kleinen Kahn dann auf den Fluss, dessen Namen ich zwar mal wieder vergessen habe, der aber zwischen 50 und 100 Krokodile beherrbergt. Unser Reiseführer war vom Typ “Crocodile Dundee meets Britisches Königshaus” und wusste bereits vor der Tour, wo welches Krokodil oder welche Schlange anzutreffen war. Wir haben dann auch tatsächlich ein Krokodil entdeckt, wer es findet, darf es behalten:
Und, wer es nicht gefunden hat, kann es sich nochmal in groß anschauen. Es lag auf dem Bild rechts auf der Sandbank faul in der Sonne. Es ist etwa 2m-2,50m Lang und satt.
Ein kleiner grüner Frosch sprang uns auch noch ins Boot und wurde vom Reiseführer kurz auf die Hand genommen und anschließend wieder freigelassen. Vom Ködern einzelner Tiere wird strikt abgerate, man soll sie möglichst in Ruhe lassen. Es gibt aber wohl auch Touren, wo die Krokodile mit Fisch angelockt werden.
Nach Abschluss der Krokodiltour war es schon später Nachmittag und wir machten uns dann auch wieder auf den Rückweg richtung Cairns. Auf dem Weg dorthin, haben wir noch an einem letzten Aussichtspunkt halt gemacht, der an “der zweitschönsten Küstenstraße Australiens” liegt. Ich meine er hätte “Rex Lookout” geheißen, bin mir aber mal wieder nicht sicher. Von hier aus hatte man einen herrlichen Ausblick an der Küste entlang, den man – wie so oft – auf Fotos nur sehr schlecht festhalten kann, ich habs natürlich versucht.
Abends nach unserer Rückkehr war ich dann noch an der Esplanade (der Hafenpromenade) joggen und musste feststellen, dass das tropische Klima besser ist als jede Sauna, davon habe ich aber zum Glück aller Blogleser kein Foto.
Morgen steht dann wie bereits angekündigt die Schnorcheltour auf dem Plan.
Heute stand gegen Mittag der Flug nach Cairns an, also verlief der Vormittag recht unspektakulär und ich habe auch endlich mein erstes Buch durch. “Eisfieber” von Ken Follett übrigens. Nicht überragend aber schon okay. Der Flughafen am Ayers Rock ist übrigens total niedlich und deswegen natürlich auch mal wieder ein Panorama-Bild wert.
Aus dem Flugzeug (übrigens eine Boeing 717) konnte man beim Anflug auf Cairns auch schon die endlich wieder grüne Landschaft sehen. Zur Erinnerung: Am Ayers Rock war ja alles noch rot und mit wenig Vegetation.
Das tropische Klima machte sich dann nicht nur in der Flora bemerkbar, sondern auch in Temperatur und Luftfeuchtigkeit beim Aussteigen aus dem Flugzeug. Es kühlt sich übrigens auch nicht nachts ab, wie wir feststellen mussten. Beim nächtlichen Erkundungsspaziergang über die Strandpromenade waren es immernoch gefühlt über 20°C, was sich nur bei einem kühlen australischen Carlton Draught ertragen ließ.
An der Strandpromenade befanden sich übrigens neben einem Gehweg sogar öffentliche Grills mit Müntzwurfschlitz und auch ein öffentlich nutzbarer Swimmingpool, der abends bzw. nachts beleuchteter Weise auch einen sehr schönes Bild abgab.
In unserem Zimmer sind auch eine Klimaanlage sowie ein Deckenventilator um den Temperaturen Herr zu werden. Und Gott sei Dank gibt es hier auch endlich wieder internet! Die Blog-Einträge der letzten beiden Tage stauten sich schon und die Lagebesprechung mit Conny habe ich auch vermisst.
Morgen steht ein Ausflug in den Rainforest an, sogar mit Bootsfahrt, wo man hoffentlich Krokodile sieht. Übermorgen folgt dann noch eine Schnorcheltour mit Besichtigung einer einsamen Insel im Great Barrier Reef. Es darf also wieder auf viele Fotos gehofft werden, bevor es am 17. dann zurück nach Sydney geht, wo wir am 18. Lara treffen.
Heute war um 5:30 Aufstehen angesagt, die Sunrise-Tour zum Ayers Rock mit anschließendem Bushwalk ging schließlich schon um 6:00 Uhr los. Dass der Bus erst um 6:30 eintreffen würde, wussten wir beim aufstehen natürlich noch nicht, sonst hätten wir noch eine halbe Stunde länger schlafen können. Unsere Nachbarn waren sogar bereits um 4:30 Uhr wach. Ich frage mich, was die die ganze Zeit gemacht haben. Die haben übrigens so laut geschnarcht, dass die (verschlossene) verbindungstür zwischen unserem und deren Zimmer immer wieder vibriert hat. Bedenklich. Naja, back to topic. Wir sind auf jeden fall um 6:30 in den Uluru Nationalpark aufgebrochen um von dort die wechselnden Farben des Felsbrocken beim Sonnenaufgang zu begutachten.
Womit man vielleicht nicht so rechnet, wenn man ans Outback denkt: Es ist Nachts schweinekalt! Heute morgen am Uluru waren es angeblich etwa 5°C. Uluru? Uluru ist der Name der Eingebohrenen für den Ayers Rock und wird hier bevorzugt verwendet. Ich war mir nur lange Zeit nicht sicher, wie das geschrieben wird, weswegen ich immer Ayers Rock geschrieben hatte. Bei 5°C heute morgen waren wir auf jeden Fall froh, dass es vom Tour-Veranstalter heißen Kakao oder instant Kaffee gab, meine Fleecejacke hätte ich genausogut noch mit einer Winterjacke umhüllen können, die ich aber leider nicht mit nach Australien genommen habe. Ein Vorteil der Kälte: Den Fliegen ist es zu kalt. Sobald es wärmer wird, erwachen die zum Leben und man ist stets damit beschäftigt, sie sich aus dem Gesicht zu wischen. Hier gibt es auch Leute, die sich Moskito-Hüte kaufen, darauf haben wir mal verzichtet, die sehen bescheuert aus.
Ich schweife schon wieder ab. Der Sonnenaufgang war auf jeden Fall um 7:14 Uhr, da haben wir dann sehnsüchtig drauf gewartet. Nach wir bereits gestern den Sonnenuntergang gesehen haben, hatte ich damit gerechnet, dass der Sonnenaufgang recht ähnlich aussieht. Das mag er vielleicht auch auf den Bildern, da der Berg ansich ja auch nicht sooo viele verschiedene Farben annehmen kann. Der plötzliche Aufleuchten bei Sonnenaufgang ist meiner Meinung nach jedoch noch beeindruckender als der Effekt beim Sonnenuntergang. Auch heute natürlich wieder eine kleine Panorama-Foto-Eskalation (hier mal nur ein paar, ich habe noch viele viele mehr):
Wie bereits beim Sonnenuntergang war natürlich alles was zwei Beine hatte auch an der “Sunrise Viewing Area” versammelt und auch am frühen Morgen kreisten pünktlich zum Sonnenaufgang sogar Hubschrauber und Flugzeuge um den Uluru. Es war also wiederum eine Massenveranstaltung, was zwar das Naturschauspiel ansich nicht beeinflusst, jedoch die Atmosphäre in der man sich das Ganze anschaut. Wenn ringsherum gesungen, gefrühstückt oder gegrillt wird, kommt der Event-Charakter natürlich stark durch.
Auf der Weiterfahrt vom Sonnenaufgang zum Frühstück im “Culture Center” der einheimischen Parkverwaltung konnten wir noch kurz anhalten um von weitem die “Olgas” zu fotografieren. Hatte ich über die Olgas schon was geschrieben? Ich glaube nicht. Sie sind, ähnlich wie der Uluru, ein einheimisches Heiligtum, bestehen jedoch aus mehreren Einzelfelsen im Gegensatz zu einem fotogenen Monolithen, wie es der Uluru ist. Vielleicht sind sie deswegen weniger bekannt. Sie sind sogar höher als der Uluru und haben auch irgend einen einheimischen Namen, den habe ich aber schon wieder vergessen. Auf dem Bild sind sie rechts neben dem Uluru am Horizont zu erkennen.
Angeblich sehen sie im Dunkeln so aus, wie Homer und Marge Simpson, die sich im Liegen die Sterne angucken. Homer erkenne ich rechts mit viel Fantasie… Hier ein Bild von gestern Abend:
Im Cultural Center war das Fotografieren leider nicht gestattet, so konnte ich auch nicht den Vogel ablichten, der uns mit seinen Tiefflügen beim Frühstück stets auf Trab gehalten hatte. Anschließend wurde uns unser Aborigine-Führer Sammy (sein offizieller Titel war Senior Aboriginal Guide… cooler hätte ich noch “Senior Vice President of Aboriginal Guidance Department” gefunden) und ein dazugehöriger Übersetzer, dessen Namen ich schon wieder vergessen habe, vorgestellt und es ging los auf den Liru Track der recht nah am Uluru verläuft.
An diesem Liru Track machte Sammy immer wieder halt, um uns von der Kultur seines Volkes zu erzählen, uns Werkzeuge zu zeigen oder Geschichten aus der “Creation Time” (die Aborigine-Entstehungsgeschichte) mit Zeichnungen am Boden zu illustrieren und zu erläutern.
Man durfte sogar selber alles anfassen und benutzen, so z.B. die Jagdwerkzeuge. Ich musste dabei feststellen, dass sich der Speer zwar sehr gut auf Fotos macht, aber sehr schwer zu werfen ist. Ich habe glaube ich den schlechtesten Wurf von allen abgegeben. Sammy hingegen könnte das leichte Stöckchen eine beachtliche Strecke weit abfeuern. Angeblich hat er mal bei der Aborigine-Variante der olympischen Spiele teilgenommen und entschlossen dort nicht mehr anzutreten, da er Jahr für Jahr alle Titel abgeräumt hat.
Eine von den in den Boden geritzten Zeichnungen in Gänze zu erfassen ist ein recht schwieriges Unterfangen, ich habe es jedoch mal mit Hilfe mehrere Fotos versucht. Das Folgende Bild Zeigt die Geschichte vom “Blue Tongue Lizard Man” (links oben, nicht im Bild), der seine Heimat verlässt um Freunde zu finden und letztendlich am Uluru landet (Der Uluru ist der große Kreis oben rechts in der Zeichnung). Dort war jedoch schon ein anderer Typ, dessen Namen ich mal wieder vergessen habe (Unten im Bild, sieht fast aus wie ein Vogel). Der Blue Tongue Lizard Man findet den anderen auf jeden Fall schlafend vor und überlegt sich, ob er lieber einen neuen Freund haben möchte oder ob er so hungrig ist, dass er dem Fremden das gebunkerte Emu-Fleisch klaut. Letzteres tut er dann, ist aber so schlau, mehrere Spuren aus dem Heim des anderen Typen zu legen, damit dieser nicht sofort weiß wer es war. Auf kurz oder Lang kommt der jedoch dahinter und stellt den Blue Tongue Lizard Man in seiner Höhle im Uluru zur Rede. Der Leugnet und so macht der andere Typ am Fusse des Berges ein Feuer und dem Blue Tongue Lizard Man wird in seiner Höhle heiß und er sieht nichts mehr und so stürzt er den Berg herunter und ist tot. Ende der Geschichte.
Und das alles kam aus dieser kleinen Zeichnung… Die Geschichte wird übrigens auch schon seit mehreren Tausend Jahren erzählt.
Nach mehreren Geschichten und Vorführungen war die Tour nach insgesamt 5,5 Stunden (inkl. Sonnenaufgang) dann vorbei. Tiere haben wir leider keine gesehen, aber Känguruküttel… Juhuu!! Damit man sich die Landschaft und Atmosphäre im Uluru Nationalpark besser vorstellen kann, habe ich mich nochmal an einem Panorama versucht.
Nach kurzer Entspannungsphase haben wir nochmal auf eigene Faust eine Aussichtsplattform gesucht und auch gefunden, von der aus wir uns ein letztes mal den berühmten Felsen angeschaut haben. Hier waren auch endlich mal keine Touristenmassen.
Und damit verabschieden wir uns auch vom Ayers Rock, denn morgen Mittag geht bereits unser Flug nach Cairns in den Regenwald und auch ans Great Barrier Reef!
Etwas früher als die letzten Tage, begann der 4. Tag noch vor 7 Uhr morgens. Grund dafür war unser früher Flug vom Sydney Domestic Airport zum Ayers Rock im Australischen Outback. Bevor es richtig los ging, gab es für mich im Airport dann zuvor als Frühstück einen Double Cheeseburger von Hungry Jack’s… ich konnte das Flugzeug-Essen nach unserem ewig-langen Hinflug nicht mehr sehen. Meine Mum übrigens auch nicht, bei der gab es ein getoastetes Sandwich. Ich erwähne mal nur am Rande, dass es im Flugzeug dann doch noch ein Sandwich gab.
Da ich im Gegensatz zu unserem Marathon-Flug diesmal einen Fensterplatz hatte, konnte ich, mit der Digicam bewaffnet, sehr gut die sich ändernde Landschaft unter uns verfolgen. Vom doch recht satten grün Sydneys wandelte sich der Untergrund langsam aber sicher in ein braun und von da dann schließlich in ein Rot.
Ich weiß nicht, ob man es erkennen kann, aber auf dem rechteren der beiden Bilder ist bereits der Ayers Rock zu sehen. Er sticht in der doch sehr flachen Landschaft durch seine Höhe von über 300m doch arg hervor und ist fast die einzige bemerkenswerte Erhebung in 3 Stunden Flug. Die Erde ist übrigens rot gefärbt aufgrund eines hohen Eisenanteils in der Erde, der schlichtweg vor sich hin rostet.
Mal kurzer Themawechsel: Crocodile Dundee ist ja generell ein Held hier unten, und so verwundert es auch nicht, dass der Crocodile-Dundee-Gedächnis-Hut an jeder Ecke verkauft wird. Ich muss natürlich zugeben, dass er mir überdurchschnittlich gut steht, werde aber davon absehen, ihn im Alltag zu tragen und habe ihn natürlich auch nicht gekauft. Im Outback wird übrigens aufgrund der Sonne das Tragen von solchen Hüten stets empfohlen. Mache ich mal nicht; hüte sind nicht so mein Ding. Nach einer kurzen Orientierung vor Ort haben wir dann direkt eine Tour gebucht, um den Sunset am Ayers Rock (Auf Eingebohrenensprache übrigens “Uluru”) noch am ersten Tag sehen zu können. Der soll aufgrund der wechselnden Farben am Rock die eigentliche Attraktion des Nationalparks sein.
Also nichts wie hin! Es gab sogar Rot- und Weißwein sowie Limonade vom Reiseveranstalter… Wenn man da steht denkt man langezeit, dass die Farbe sich nicht wirklich ändert. Erst in den letzten Sekunden des Sonnenuntergangs oder nach Betrachten der Fotos im Nachhinein wird deutlich, wie der Farbwechsel verläuft. Da ich alle 35,34 Sekunden ein Foto gemacht habe, kann man die farbliche Entwicklung relativ gut nachvollziehen, ich habe mal die prägnantesten Farben in ein Video hintereinandergeschnipselt. Von einem rötlichen Ton fängt der ganze Berg bis kurz vor Sonnenuntergang feuerrot zu strahlen an, bevor er nach Sonnenuntergang eher einen grau-lila-Ton annimmt. Tatsächlich ein sehr faszinierendes Naturschauspiel und ein surrealer Anblick.
Wir haben uns natürlich auch vor dem Rock mal abgelichtet. Viele Touristen von den sehr sehr sehr sehr sehr vielen die dort waren (sogar per Flugzeug und Hubschrauber pünktlich zum Sonnenuntergang) haben sich allerdings springend vor dem Berg fotografieren lassen sowie einige Asiaten mit wildfremden Menschen, natürlich auch mit uns.
Ein weiteres Highlight erwartete uns direkt nach unserer Rückkehr ins Hotel. Dort war es nämlich möglich, sich selbst ein Abendessen zu grillen. Eine recht große Fleischauswahl stand hierfür zur Verfügung und bot auch Krokodil- oder Känguru-Spieße sowie Emu-Wurst. Habe ich natürlich alles fachmännisch am Industriegrill zubereitet und anschließend auch probiert und kritisch bewertet.
Während sich das Krokodil nach einigen Bissen (meinerseits) als essbar herausstellte und nach einigen weiteren Bissen sogar recht gut schmeckte und die Emu-Wurst sogar sehr gut geschmeckt hat, kann ich Känguru-Fleisch nicht für den Konsum freigeben. Es roch nicht nur interessant, nein… es schmeckte auch interessant. Wobei interessant in diesem Fall sowohl für ungewöhnlich als auch für schlecht steht. Ich hatte eher damit gerechnet, dass Känguru schmeckt und Krokodil total zäh ist, das Gegenteil war also der Fall.
Man kann mir entsprechend ansehen wie mir das Känguru geschmeckt hat. Das arme kleine Känguru…. :-(
Morgen früh geht es dann wieder richtung Ayers Rock und wieder sehr früh, wir wollen uns nämlich den Sonnenaufgang anschauen. Die Tour startet um 6:00 Uhr. Nachmittags steht eine Führung um den Ayers Rock ansich an und übermorgen geht es ja schon weiter nach Cairns.
Zu Beginn des heutigen Tages haben wir die Touristeninformation im Viertel “The Rocks” angesteuert. Dort haben wir dann bereits einen Ausflug für unsere zweite Zeit in Sydney (ab dem 17.05.) gebucht sowie endlich einen Reiseführer gekauft. “The Rocks” sind sozusagen das Gründungsviertel Sydneys, wo sich im Jahr 1788 die ersten Siedler niedergelassen haben. Was ich z.B. nicht wusste ist, dass die Siedler der ersten Stunde allesamt verurteilte Verbrecher aus dem englischen Hoheitsgebiet waren. Böse Zungen behaupten noch heute, dass alle Australier somit von Verbrechern abstammen.
Charakteristisch für das Viertel sind passender Weise enge Gassen, kleine Häuser und versteckte Innenhöfe. Die dortigen Pubs werden anscheinend aufgrund ihrer Größe auch pocket pubs genannt. Das älteste Haus des Viertels ist Cadman’s Cottage, benannt nach einem Herrn Cadman, der als einer der ersten Siedler nach Sydney kam. Pferdedieb übrigens. Heute wird das Haus, welches nichtmal 200 Jahre alt ist, als schwer historisch betrachtet und die darunterliegenden Wasserleitungen, die nichtmal 100 Jahre alt sind wieder ausgegraben, um von ihnen etwas über die Wassersysteme des letzten Jahrhunderts zu erfahren… Ich finde man kann es auch übertreiben. Im Anschluss an unseren Besuch in the Rocks haben wir uns dann ein Tagesticket für die Sydney Ferries gekauft und hatten ab diesem Punkt den Plan möglichst viele Schiffahrten in und um Sydney Harbour zu unternehmen. (Im endeffekt waren es nur zwei Hin- und Rückfahrten, aber der gute Wille zählt) Erster Ziel war Manly.
Manly heißt Manly, weil der Herr Kapitän Cook, der größte Nationalheld Australiens quasi, die Eingebohrenen die er bei der Entdeckung des Ortes vorfand äußerst männlich fand, manly also. Manly ist das, was wir in Deutschland als Naherholungsgebiet bezeichnen würden. In etwa einer halben Stunde mimt der Fähre erreichbar, bietet Manly einen schönen Sandstrand inklusive surffähigen Wellen, eine ruhige Einkaufsstraße und ein bisschen Urwald.
Da wir nicht surfen könne, keine Badesachen dabei hatten und shoppen auch zuhause können, haben wir uns direkt in Richtung Regenwald begeben. Selbst der Eingang zum “Scenic Walkway” wirkte recht urig und entgegen unserer Erwartungen trafen wir auf unserem wenige Kilometer langen Weg lediglich 2 weitere Touristen.
EDIT: Im Nachhinein habe ich hier schonmal einen kleinen Ausschnitt aus unserem Filmmaterial eingefügt:
Unser angepeiltes Ziel war der sogenannte “Blue Fish Lake”, der sich allerdings lediglich als Tümpel heruasstellte, der aussah, als würde uns jeden moment ein Krokodil aus den Tiefen des Tümpels entgegenspringen.
Dem war natürlich nicht so und so blieb das einzige Tier was wir gesehen haben, eine art Leguan, der sich auf einer Mauer gesonnt hat. Auch die Bandicoots, vor denen sogar auf Schildern gewarnt wurde, haben wir leider nicht gesehen. Also: Zurück nach Sydney und auf zur nächsten Bootstour!
Als Ziel hatten wir den Sydney Olympia Park augewählt. Das Gelände der Sommerolympiade im Jahr 2000 war zwar in unserem Reiseführer mit keinem Wort erwähnt, da aber ein Boot dorthin fuhr, gingen wir mal davon aus, dass es noch sehenswerte Restbestände aus dem Jahr 2000 zu sehen geben könnte.
Leider haben wir das Gelände nicht mehr erreicht, bevor es dunkel wurde, so dass wir unsere Aktion am späten Abend abbrechen mussten und direkt wieder nach Sydney zurückkehren mussten.
Die Bootsfahrt war jedoch durch den Sydney Harbour richtung Landinneren sehr sehenswert und auf dem Rückweg waren wir sogar die einzigen im Boot.
Morgen geht es richtung Ayers Rock!
Der heutige Tag war ursprünglich als Strandtag am Bondi Bay geplant. Diesen Plan mussten wir aufgrund des Wetters leider etwas abändern. Im Gegensatz zu gestern, wo feinstes Strandwetter war, war der Himmel heute bedeckt und im Laufe der letzten Nacht hatte es sogar geregnet. Mit “Nacht” meine ich übrigens auch den gesamten Vormittag, den wir tatsächlich bis 12:00 Uhr durchgeschlafen haben, der Jetlag lässt grüßen. Nach einem kleinen Frühstück bei Starbucks haben wir dann also unseren Alternativplan in Angriff genommen: Die Tour mit dem “Bondi Explorer”!
Der Bondi Explorer ist nichts anderes als ein sightseeing-Touristenbus, der seine 2-Stündige Strecke im 30-Minuten-Takt abfährt und den man beliebig an einer der etwa 20 Stationen verlassen oder wieder besteigen konnte. Das haben wir dann auch mit dem unveränderten Ziel “Bondi Beach” getan.
Auf dem Weg dorthin durften wir nicht nur feststellen, dass “Burger KING” hier in Australien “Hungry Jack’s” heißt, sondern wir konnten auch schöne Villen mit Harbour-View bestaunen und auch selbst den ein oder anderen sehr schönen Ausblick genießen. Der Ausblickspunkt wo wir das total Touristenhaft getan haben hieß übrigens “The Gap” und befand sich bei “Watsons Bay”. Ich habe mich natürlich sofort im Schießen von Panoramabildern geübt… Das müssen mir die Japaner erstmal nachmachen ^^
Nach etwa 1,5 Stunden reiner Fahrzeit zuzüglich eben diesem Zwischenstopp an “The Gap” kamen wir dann schließlich doch am Bondi Beach an, angeblich Sydneys bekanntester Surferstand. Die weiteren Strände hießen übrigens “Bronde Beach” und “Coogee Beach”. Surfer haben wir dort allerdings weniger gesehen, es schien trotz einiger kleinerer Wellen wohl eher suboptimales Surferwetter gewesen zu sein. Alkohol ist am Bondi Beach übrigens für dieses sowie die nächsten 2 Jahre verboten. Ob es wohl davor und danach regelmäßig Gelage am Strand gibt?
Unser nächster halt nach Brondi Beach war die Oxford Street. Angeblich eine angesagte location für shops, pubs, restaurants und clubs. Dort existieren natürlich auch die typischen “Liquor Stores”, von denen meine Mum ziemlich begeistert war, wie auf dem Foto zu sehen ist. In der Oxford Street habe ich mir übrigens auch endlich eine Zahnbürste gekauft, die scheine ich natürlich zuhause vergessen zu haben.
Bevor wir uns ein leckeres Abendessen suchen gegangen sind, haben wir nochmal den Blick auf die Oper und die Harbour Bridge genossen, obwohl wir diese ja eigentlich am 1. Tag bereits abgefrühstückt haben. Bei Nacht bzw. am Abend ist der Blick jedoch nochmal völlig anders. Bei der Gelegenheit haben wir übrigens eine Bar gefunden, die vollständig aus Eis besteht. Die testen wir dann nächste Woche nochmal mit Lara an. In nächtlichen Situationen bemerke ich dann immer die fotografische Unbegabtheit sowohl von mir als auch von meiner Kamera. Für Nachtaufnahmen von beleuchteten Monumenten bräuchte man schon ein größeres Kaliber oder mindestens ein Stativ, damit die Bilder bei längeren Belichtungszeiten nicht verwackeln.
Zuletzt gab es für mich dann noch ein Geburtstagsabendessen in Darling Harbour. Es gab italienisches Essen. Meiner Meinung nach ist Darling Harbour so der gesellschaftliche Mittelpunkt Sydneys, wo viele Leute sich abends noch auf ein Bierchen oder eben ein schönes Abendessen treffen. Einige konnte man sogar beim Salsa-Tanzen erwischen. In meinem heutigen Panorama-Wahn habe ich dann natürlich auch Darling Harbour bzw. Cockle Bay abgelichtet.
Während des Abendessens gab es für mich dann auch das erste australische Bier seit unserer Ankunft, es war ein Cascade Premium: Garnicht mal schlecht, aber im Vergleich zu dem zuvor konsumierten Becks war es doch wieder klar unterlegen. Auch wenn ich nach meinem Bierchen noch keine Probleme mit dem Stockwerks-Panel im Aufzug unseres Hotels hatte, habe ich es einfach mal abgelichtet. Unser Zimmer ist übrigens im 13. Stock.
Morgen geht es übrigens nach Manly.
Endlich angekommen!
Eigentlich ein Wunder, dass ich hinter diesen Ausruf nur ein Ausrufezeichen gesetzt habe, waren wir doch schließlich geschlagene 20 Stunden unterwegs: 12 nach Singapur, 6 nach Sydney, 2 Stunden Aufenthalt in Singapur.
Anstrengend waren vorallem die ersten sowie die allerletzte Stunde des Fluges. In den ersten Stunden muss man sich erstmal an den Geräuschpegel der Maschine, die geringe Luftfeuchtigkeit und den Kabinendruck gewöhnen. Ist der Gewöhnungsprozess abgeschlossen, kommt man damit erstmal klar. In der letzten Stunde fange zumindest ich an, mir einzubilden, dass ich mit der trockenen Luft, dem Kabinendruck und/oder dem Geräuschpegel einfach keine Stunde mehr klarkomme. An Schlaf war bei mir sowieso nicht zu denken, ich kann in Flugzeugen nicht schlafen. Und das obwohl in desem Fall massenhaft freie Sitze zur Verfügung standen, da das Flugzeit maximal zu 2/3 gefüllt war.
Übermüdet aber Happy haben wir dann heute Morgen um 6 Uhr Ortszeit unser Hotelzimmer bezogen und erstmal den 20-Stunden-Flugzeug mief unter der Dusche abgespühlt. Es folgte ein kurzer Trip durch die Stadt, natürlich auch mit den Highlights “Oper” und “Harbour Bridge”.
Das muss vorerst reichen. Morgen geht es übrigens vermutlich nach Brandi Beach.
Ich dachte mir, ich melde mich mal grade live und in Farbe vom Flughafen in Singapur. Wir haben hier einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Sydney. Es sind derzeit 32Grad draussen und man kann es nicht lange bei der hohen Luftfeuchtigkeit aushalten. Die Entfernung zwischen Frankfurt am Main und Singapur betraegt etwa 10.000km, zwischen Singapur und Sydney in etwa 6.000km. Wir haben also schon ueber die Haelfte hinter und gebracht. Geschlafen habe ich leider nicht so viel, vielleicht komme ich ja gleich noch dazu. Stattdessen habe ich in der Zeit die aktuellen Filme von Qantas genossen: "the reader" und "defiance" standen auf dem programm. Obwohl ich den Flug als Grund genommen hatte, mir einen neuen Laptopakku zu kaufen, habe ich den Laptop bislang noch nicht einmal ausgepackt... auch das werde ich evtl. gleich nachholen. Ich wueschte ich koennte jetzt irgendwie Fotos anfuegen aber das geht hier an den oeffentlichen Rechnern leider nicht, die reiche ich dann aus Sydney nach. Bis dahin wuensche ich allen daheimgebliebenen natuerlich alles Gute ;-)
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