Köthi vs. Australien – Tag 11
Von den Blauen Bergen kommen wir, ja wir trinken gerne unser Bier…. *sing*
Genau dahin hat es uns heute verschlagen. Die Blue Mountains befinden sich etwa 2 Zugstunden von Sydney entfernt und bieten angeblich einige der faszinierendsten Aussichten Australiens. Grund genug, einen Tagesausflug dorthin zu starten. Ein entsprechendes Zugticket inklusive Ticket für den Touristenbus in Katoomba gibt es von der Bahngesellschaft CityRail, also sind wir mit dem öffentlichen Zug gefahren anstatt eine Guided Tour zu buchen. War auch günstiger. Der Zug hatte übrigens auch ein cooles Feature, man konnte die Fahrtrichtung der Sitzreihen ändern! Wie geil ist das denn?!
Naja hat ja ansich nichts mit den Blue Mountains zu tun, fand ich aber dennoch cool. Nach ziemlich genau 2 Stunden waren wir dann also in Katoomba und sind direkt in den Blue Mountains Explorer gestiegen, der eine Rundtour mit 30 Stationen durch die um Katoomba gelegenen Landschaften anbot. Man muss aber dazu sagen, dass 80% dieser Stationen in der Stadt lagen oder keine wirkliche Aussicht oder keinen Wanderweg parat hatten, so dass sich das spektakel auf 4-5 Stationen reduzierte. Auch gut. Der Busfahrer Jimmy gab auch zu jeder Station Empfehlungen.
Direkt an der ersten Station, die Jimmy empfohlen hatte, stiegen wir aus und liefen der ersten Wanderweg entlang. Dieser ging recht tief hinunter ins Tal, an einigen Wasserfällen vorbei und es wird empfohlen, für den Rückweg “World’s Steepes Railway” zu verwenden.
Auf einigen fotos kann man recht deutlich erkennen, dass wir keinen perfekten Tag für unsere Tour gewählt hatten. Zwischen den Bergen hingen teils dicke Wolken, die uns die gerühmte Sicht vorerst versperrten. Machte aber nix, die Ausblicke waren dennoch sehr gut und der Weg hat auch Spass gemacht.
Nur wenig später klarte der Himmel auf und wir hatten fantastische Sichten durch die Berge und Schluchten der Blue Mountains, das einzige was hin und wieder fehlte war der Sonnenschein.
Wir näherten uns nach etwa 45 Minuten immer mehr der Train-Station und hatten auch einen hervorragenden Blick auf die “Three Sisters”, die berühmteste Felsformation der Blue Mountains, die in keinem Reiseführer fehlen darf.
Anschließend ging es mit “world’s steepest railway” wieder hinauf auf den Berg. Die Bahn ist echt mal verdammt steil und wurde in früheren Zeiten zum Kohletransport genutzt. Die unten im Berg abgebaute Kohle wurde aufwärts transportiert und von Katoomba aus weitertransportiert. Vielleicht kommt der Steigungswinkel ja in den Bildern etwas zur Geltung:
Die nächste Station war der Honeymoon Lookout. Die Legende besagt, dass man auf dem hier startenden Track seinen Zukünftigen bzw. seine Zukünftige findet. Für mich war das ja weniger relevant, weswegen ich dann schlichtweg die gute Aussicht genießen konnte.
Nun näherten wir uns langsam den beiden Hauptattraktionen wenn man so will: Den bereits erwähnten Three Sisters und dem sogenannten Echo Point von dem man diese besonders gut sehen kann bzw. generell eine herrliche Aussicht auf die umliegenden Berge hat. Unser Weg führte uns zuerst zu den Three Sisters. Das Bild ist quasi dann von neben den Sisters geschossen. Deshalb sieht man auch nur die eine.
Es gab auch eine Einbuchtung in der Sister die am weitesten Innen war, in die viele Asiaten und Inder gelaufen sind und sich dort gegenseitig fotografiert haben, da habe ich mal drauf verzichtet. Ich war von diesem Lookout zumindest nicht sonderlich begeistert von den Three Sisters, das sollte sich aber am Echo Point ändern. Denn dort war die Aussicht echt klasse. Trotz des bedeckten Himmels konnte man Kilometerweit nichts als Wald sehen.
Unser letzter Stop waren die “Gordon Falls”. Dies war der erste Stop den wir ohne ausdrückliche Empfehlung des Busfahrers unternommen haben und das war auch gleich der fehler. Die Aussicht war zwar schön, von den Gordon Falls war allerdings weit und breit nichts zu sehen, auch keine anderen Leute. Die Ruhe haben wir dann erstmal genutzt, um den Selbstauslöser der Kamera für ein etwas dunkeles Gruppenfoto zu nutzen.
Hier in Sydney ist es übrigens Herbst, bzw. sogar fast schon Winter. Es ist schon ein wenig gewöhnungsbedürftig, direkt nach den ersten Frühlingsgefühlen in Deutschland hier die Blätter von den Bäumen fallen zu sehen.
Nach unserer Rückkehr nach Sydney waren wir noch kurz in der Market Hall in Chinatown um eine kleinigkeit zu essen und uns ein bisschen Verpflegung für den morgigen Ausflug mitzunehmen (Winetour). Dabei habe ich mal ein paar Eindrücke aus dem asiatischen Supermarkt dokumentiert.
Die dortigen Produkte waren größtenteils tatsächlich speziell für den asiatischen Markt. Verwundert war ich dann auch etwas, als ich eine Packung “Werthers Original” im Süßigkeitenregal fand. Für unsere Winetour haben wir dann Cracker und Käse mitgenommen, der Wein kann kommen!