Köthi vs. Australien – Tag 3
Zu Beginn des heutigen Tages haben wir die Touristeninformation im Viertel “The Rocks” angesteuert. Dort haben wir dann bereits einen Ausflug für unsere zweite Zeit in Sydney (ab dem 17.05.) gebucht sowie endlich einen Reiseführer gekauft. “The Rocks” sind sozusagen das Gründungsviertel Sydneys, wo sich im Jahr 1788 die ersten Siedler niedergelassen haben. Was ich z.B. nicht wusste ist, dass die Siedler der ersten Stunde allesamt verurteilte Verbrecher aus dem englischen Hoheitsgebiet waren. Böse Zungen behaupten noch heute, dass alle Australier somit von Verbrechern abstammen.
Charakteristisch für das Viertel sind passender Weise enge Gassen, kleine Häuser und versteckte Innenhöfe. Die dortigen Pubs werden anscheinend aufgrund ihrer Größe auch pocket pubs genannt. Das älteste Haus des Viertels ist Cadman’s Cottage, benannt nach einem Herrn Cadman, der als einer der ersten Siedler nach Sydney kam. Pferdedieb übrigens. Heute wird das Haus, welches nichtmal 200 Jahre alt ist, als schwer historisch betrachtet und die darunterliegenden Wasserleitungen, die nichtmal 100 Jahre alt sind wieder ausgegraben, um von ihnen etwas über die Wassersysteme des letzten Jahrhunderts zu erfahren… Ich finde man kann es auch übertreiben. Im Anschluss an unseren Besuch in the Rocks haben wir uns dann ein Tagesticket für die Sydney Ferries gekauft und hatten ab diesem Punkt den Plan möglichst viele Schiffahrten in und um Sydney Harbour zu unternehmen. (Im endeffekt waren es nur zwei Hin- und Rückfahrten, aber der gute Wille zählt) Erster Ziel war Manly.
Manly heißt Manly, weil der Herr Kapitän Cook, der größte Nationalheld Australiens quasi, die Eingebohrenen die er bei der Entdeckung des Ortes vorfand äußerst männlich fand, manly also. Manly ist das, was wir in Deutschland als Naherholungsgebiet bezeichnen würden. In etwa einer halben Stunde mimt der Fähre erreichbar, bietet Manly einen schönen Sandstrand inklusive surffähigen Wellen, eine ruhige Einkaufsstraße und ein bisschen Urwald.
Da wir nicht surfen könne, keine Badesachen dabei hatten und shoppen auch zuhause können, haben wir uns direkt in Richtung Regenwald begeben. Selbst der Eingang zum “Scenic Walkway” wirkte recht urig und entgegen unserer Erwartungen trafen wir auf unserem wenige Kilometer langen Weg lediglich 2 weitere Touristen.
EDIT: Im Nachhinein habe ich hier schonmal einen kleinen Ausschnitt aus unserem Filmmaterial eingefügt:
Unser angepeiltes Ziel war der sogenannte “Blue Fish Lake”, der sich allerdings lediglich als Tümpel heruasstellte, der aussah, als würde uns jeden moment ein Krokodil aus den Tiefen des Tümpels entgegenspringen.
Dem war natürlich nicht so und so blieb das einzige Tier was wir gesehen haben, eine art Leguan, der sich auf einer Mauer gesonnt hat. Auch die Bandicoots, vor denen sogar auf Schildern gewarnt wurde, haben wir leider nicht gesehen. Also: Zurück nach Sydney und auf zur nächsten Bootstour!
Als Ziel hatten wir den Sydney Olympia Park augewählt. Das Gelände der Sommerolympiade im Jahr 2000 war zwar in unserem Reiseführer mit keinem Wort erwähnt, da aber ein Boot dorthin fuhr, gingen wir mal davon aus, dass es noch sehenswerte Restbestände aus dem Jahr 2000 zu sehen geben könnte.
Leider haben wir das Gelände nicht mehr erreicht, bevor es dunkel wurde, so dass wir unsere Aktion am späten Abend abbrechen mussten und direkt wieder nach Sydney zurückkehren mussten.
Die Bootsfahrt war jedoch durch den Sydney Harbour richtung Landinneren sehr sehenswert und auf dem Rückweg waren wir sogar die einzigen im Boot.
Morgen geht es richtung Ayers Rock!