China–Fahrrad, Schlamm und Nudeln
Die Nacht war kurz, der nächste Tag beginnt, bevor es in unserem Hostel Frühstück gibt. Und bevor wir nüchtern sind vermutlich. Also erstmal Frühstück suchen. Und auch da müssen wir feststellen, dass fast alle Geschäfte noch zu haben. Lediglich McDonald’s und ein schäbiger Straßenladen haben schon auf. Mhhh. Nee… Nicht schon wieder McDonalds. Da waren wir ja in Hong Kong erst… Also ab in den fiesen Straßenladen und auf die Nudeln auf der Karte getippt, denn englisch versteht hier keiner. Die Nudeln waren dann leider auch irgendwie kalt und meine hatten mal mindestens zwei Arten von Fleisch am Start, Connys dafür aber garkeins. Garnicht mal so gut.
Naja. Rauf auf die Fahrräder und los gehts. Auf unserem Trip ist pro Stadt immer eine Aktivität for free, alle anderen kann man sich optional dazu buchen. Heute haben wir uns bike, hike und mudbath dazugebucht. Die Radtour war etwa eine Stunde und von den Panoramen her mindestens so gut wie die am Vortag.
Ziel der Radtour und Start des Hikes ist der “Moon Hill”. Er heißt deshalb Moon Hill, weil ein Loch im Felsen ist, was wohl so rund ist wie der Mond. Logisch. Da sollte also ein Weg hochgehen über etwa 800 Stufen. Too much für Conny, die seit Hong Kong fiese Blasen (auf englisch: Blisters) an den Füßen hat. Also bin ich alleine. War auch garnicht mal so spannend. Zumindest der Weg. Die Aussicht hat sich schon gelohnt. Die Landschaft hier ist ja geprägt von diesen Hügeln hier. Die sind wohl entstanden, weil hier früher mal ein Gebirge war, welches durch Erosion in sich zusammengefallen ist. Was geblieben ist sind halt diese krassen Hügel.
Nach dem Hike gab es erstmal eine Stunde Pause, denn manch einer wollte schon etwas zu Mittagessen. Und das obwohl es den ersten in unserer Gruppe mit Durchfall erwischt hat. So zügig, dass er seine Klamotten sogar wegschmeißen musste. Oha. Sitzt aber gerade neben mir und fühlt sich schon wieder besser. Jetzt machen hier alle Witze über Durchfall. Auch cool.
Nach der Mittagspause ging es dann auf zum Mud Bath. Hier gibt es relativ viele Höhlen in den Bergen und diese Eine hat wohl als spezielle Attraktion eine Quelle. zwei sogar. Eine kalte, eine Heiße. Die Schlammbäder die man dort machen kann sollen angeblich gut für die Haut sein und so. War mir ehrlichgesagt relativ egal, hat aber richtig Laune gemacht. Dadurch, dass die Dichte des Schlamms höher ist als die eines Menschen kann man dadrin prächtig “floaten”. Wie im toten Meer. Es gab auch eine Rutsche. Hinterher sahen wir natürlich alle aus wie die Schweine. Schnell abduschen und dann ging es noch in die Hot Spring.Quasi ein natürlicher Whirlpool nur ohne Blubbern. Alles unterirdisch in dieser Höhle. Total krass.
Danach ging es dann mit dem Fahrrad zurück in die City von Yang Shuo. Bis wir dort wieder angekommen sind, war es auch bereits nach Vier Uhr. Höchste Zeit was zu essen. Mit zwei Irinnen und einer Engländerin haben wir uns dann einen Noodles-Shop gesucht und dort etwas gespeist. Es war grandios! Wie bislang fast alles was wir hier gegessen haben. Chinesische Küche? Absolut Grandios!
Auf dem Weg zum Hostel haben wir dann Conny noch neue Schuhe gekauft. Ihre Sneakers haben ihr ja soviele Blasen an den Füßen produziert, dass ihre Blasen schon wieder Blasen haben. So Trekkingschuhe gab es hier natürlich auch, die kosteten dann 150 Yuan, das sind wohl etwa 20€. Ein vertretbarer Preis. Wir haben nichtmal verhandelt mit dem Händler, normalerweise macht man das hier mit jedem.
Jetzt sitzen wir noch auf der Dachterasse unseres Hostels mit einer grandiosen Aussicht. Hier oben gibt es gratis WLAN und wir bloggen und chatten noch ein wenig, bevor es dann heute mal etwas früher ins Bettchen geht.
Es gab noch den Wunsch nach einer Landkarte, die Zeigt wo wir gerade sind. Na dann versuchen wir das mal: https://maps.google.com/maps?q=yangshuo&hl=en&sll=51.175806,10.454119&sspn=6.212941,14.128418&t=h&hnear=Yangshuo,+Guilin,+Guangxi,+China&z=10