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Köthi vs. Mediacenter Madness – Teil 2

So, dann mache ich mal weiter mit der Mediacenter Madness. Als ersten Kandidaten für Mediacenter-Software stelle ich heute mal das Windows 7 Media Center vor. Das ist ja eigentlich auch stets das erste woran man beim Begriff “Media Center” denkt. Die Vorversionen haben zwar Pionierarbeit im Mediacenter-Segment geleistet, werden hier aber zunächst mal außer acht gelassen. Wir hangeln uns mal entlang der Kategorien aus dem ersten Blogeintrag.

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Bilder

Die Bildverwaltung im Windows Media Center ist soweit relativ erwartungskonform. Sie zeigt die Bilder aus der Windows-eigenen Picture-Library sortiert nach Verzeichnissen, Datum, Tags oder Bewertung an.

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Man kann Bilder zu einer Slideshow zusammenfassen und sie zwar nicht taggen oder bewerten dafür aber direkt drucken oder rotieren. Läuft eine Slideshow wird jedes Bild mit stylishen Zoom Effekten in Szene gesetzt. Es kann nebenbei Musik abgespielt werden, Titel und Interpret werden dann vor dem gezoomten Bild eingeblendet. Perfekt für Partybilder und “Summer of 69” oder die Slideshow des letzten Australien-Urlaubs, die man mit “Land Down Under” unterlegen möchte. Online-Dienste wie Picasa, Flickr oder meinetwegen auch die Windows-Live-Gallery werden nicht eingebunden.

Musik

Die Musiksammlung funktioniert ebenso wie die Music-Library im Windows Media Player. Musik in Dateiordnern wird entsprechend der id3-tags erkannt und sortiert. Wenn man alle seine Musik entsprechend gut gepflegt hat (so wie ich) klappt das alles wunderbar. Alben werden in dem Media Center typischen horizontalen Strip aneinandergereiht und da zu nahezu jedem Album das passende Album Cover gefunden wird sieht das natürlich auch entsprechend top aus.

musiclibrary 

Ich kann nach Artist/Interpret, Genre, einzelnen Songs, Playlists, Composers, Erscheinungsjahr oder Album-Interpret (bei Compilations) sortieren. Die gängigste Ansicht wird aber die Sortierung nach Alben sein. Zu jedem Album kann ich dann die entsprechende Tracklist aufrufen. Ich kann hier dann entweder das “Album hören” oder alle Tracks des Albums der aktuellen Playlist hinzufügen. Ich kann aber ebenso einzelne lieder hören oder der Playlist hinzufügen. Zusätzlich kann ich jedes Album auch durch einen Klick auf CD/DVD brennen. Was will man mehr?

Filme

Die Movie Library fehlte dem Windows Media Center in den Vorversionen. Da wurden Filme ebenso behandelt wie Serien und ebenso wie heruntergeladene Webclips oder Heimvideos. Mit entsprechend hoher Erwartungshaltung habe ich mir natürlich die movie library auch angeschaut. De facto ist das aber nichts anderes als eine separate library. Nach dem Hinzufügen der auf der Festplatte gesicherten Filme (ich hasse ja bekanntlich Datenträgerwechsel) zeigt sich folgendes Bild.

movielibrary

Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll zu erzählen was mir so alles fehlt. Naja, fangen wir an mit der Sortierung. Ich kann nach Titel, Genre, Jahr, Alterfreigabe (?), Typ und Datum sortieren. Ich kann z.B. nicht nach Schauspieler sortieren. Auch die Genre-Suche bringt mir erstmal nicht soooo viel, denn keiner meiner Filme wurde erkannt und mit Metainformationen gefüttert. Das mag an meinem ganz eigenen Benennungsschema liegen oder an der Sturköpfigkeit des Media Centers. Ich habe auch nach kurzer Recherche bei Google keine Dokumentation gefunden, wie meine Filme denn bezeichnet sein müssen, um erkannt zu werden. Ohne Metadaten-Editor ist das ganze also ziemlich nutzlos und das ist schade. Ich weiß natürlich auch schon ein wenig mehr als ich schreibe… andere Lösungen sind da deutlich unkomplizierter. Dazu wann anders mehr. Man muss der Movie Library allerdings zugute halten, dass sie THEORETISCH das volle Movie-Programm unterstützt. Alle Filme sollten im Idealfall mit Filmplakat angezeigt werden, die Metadaten wie Titel, Jahr, Darsteller, Genre, FSK-Alter, etc. würden automatisch ergänzt.

Serien

Erstes dickes Minus beim Windows Media Center. Serien werden eigentlich nicht unterstützt. Einzige Ausnahme: Ich habe sie mit dem Media Center zuvor aufgezeichnet. Ich kann Serien natürlich über die “Video”-Library verwalten, diese ist in meinen Augen allerdings eher für eigene Camcorder-Filmchen optimiert. Eine Unterstützung von Serien-Covern, Episodenbezeichnungen oder –beschreibungen sucht man dann entsprechend auch vergeblich. Da dieses Feature schon seit 2 Versionen des Mediacenters in den einschlägigen Foren gefordert wird eigentlich ein bisschen arm für Microsoft, wo sie doch echt viele der Kundenwünsche in die aktuelle Version des Mediacenters haben einfließen lassen. Es gibt natürlich diverse Plugins für das Media Center, darunter auch diverse Plugins, die Serienverwaltung unterstützen (z.B. Mediabrowser"). Diese kann ich hier schlecht bewerten, da ich sie nicht getestet habe. Von den Screenshots her sehen sie aber stets wie “Fremdkörper” im Media Center aus, was mich bezüglich des Gesamteindrucks der Lösung stören würde.

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Das auf dem Screenshot zu bewundernde “Mediabrowser” unterscheidet sich direkt auf den ersten Blick vom restlichen Mediacenter und bietet alternativ zu den Funktionen des eigentlichen Mediacenters einige Funktionen “doppelt”.

Fernsehen & Recording

Auf das größte Minus folgt das größte Plus des Windows Media Centers. Die Fernseh- und Aufnahmefunktionalitäten des WMC sind konkurrenzlos auf dem Markt. Die durch die Telekom bekannt gewordene Pause-Funktion bei laufendem Fernsehprogramm ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Ich kann einzelne Sendungen zum Aufnehmen auswählen oder sogar ganze “Serien”. Alle aufgenommenen Sendungen landen im Ordner “Recorded TV”. Ich gestehe, diese Funktion mangels TV-Karte noch nicht benutzt zu haben. Somit hab ich das noch nicht bis ins letzte Detail begriffen. Ich frage mich beispielsweise was mit den aufgenommenen Sendungen passiert. Der “Recorded TV”-Ordner stößt ja irgendwann an seine Grenzen. Dann möchte ich doch bestimmt meine Sendungen zu “Movies” oder “Serien” hinzufügen oder so. Dazu konnte ich in der verfügbaren Doku leider nichts finden. Ganz unabhängig davon wie dieses Problem gelöst wurde, ist die TV- und Recording-Funktion des Media Centers grandios und grandios einfach.

Web Radio

Eingebaut gibt es keine Unterstützung für Webradios. Wie bei Serien gibt es hier natürlich wieder diverse Plugins die das ändern können, allen voran “Moreradios”. Schade trotzdem, dass ich lediglich Zugriff auf Offline-Musik habe, wo doch musikalische Web2.0-Services derzeit wie Pilze aus dem Boden schießen.

Usability

Das Windows Mediacenter bietet sicherlich die in meinen Augen “hübscheste” (sprich grafisch aufwendigste), ausgereifteste und intuitivste Oberfläche aller derzeit verfügbaren Mediacenter-Software. Es ist spürbar, dass es sich hier nicht um den ersten Versuch von Microsoft handelt. Besonders Positiv finde ich die intuitive Steuerung und Navigation, die sich im gesamten Mediacenter treu bleibt und einfach auf einem großen TFT auch einen entsprechenden Effekt erzielt.

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Das Blau wirkt edel und hochwertig, ändern kann man es jedoch nicht. Themes werden meines Wissens vom Mediacenter nicht unterstützt. Die zusätzlich verfügbaren Addins haben, wie bereits erwähnt, oftmals ein etwas anderes Design oder auch eine andere Navigation als das Grundgerüst des Mediacenters, so dass sie nie so richtig integriert wirken. Ich bewerte dies jetzt mal aufgrund gesehener Youtube-Videos und gelesener Forenbeiträge. Installiert habe ich nämlich keine Addins.

Quellenverwaltung und Bibliotheken

Die Quellenverwaltung des Windows Media Centers geht einher mit der Quellenverwaltung von Windows 7 allgemein. Diese ist eigentlich sehr unkompliziert. Verschiedenste Medien aus verschiedensten Verzeichnisen oder auch Netzwerkressourcen können hier gesammelt werden. Nur warum gibt es die Movie-Library im Mediacenter aber nicht im Mediaplayer? Naja ein paar Dinge müssen ja noch für die nächste Version zu verbessern sein.

Formate

Das Mediacenter unterstützt exakt so viele Formate wie der Media Player. Quasi alle codecs mit denen ich Windows füttere. Eingebaut ist anders als z.B. beim beliebten VLC-Player kein einziger Codec. Vorsicht ist lediglich bei x64-Versionen von Windows 7 geboten. Oftmals wird hier der 32-Bit Mediaplayer mit entsprechenden 32-Bit Codecs genutzt. Das Media Center ist in einem 64-Bit-Betriebssystem ebenfalls 64-Bit und benötigt 64-Bit-Codecs, die teilweise immernoch sehr schwer zu finden sind. Obacht also!

Punktwertung

Bilder 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Musik 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Filme 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Serien  
Fernsehen & Recording 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Web Radio  
Usability 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Quellenverwaltung und Bibliotheken 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2
Formate 5775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E25775.star_5F00_thumb_5F00_586930E2

Fazit

Zweimal gab es den Zonk in insgesamt 9 Kategorien. Das ist ein bisschen überraschend für den designierten Platzhirschen im Mediacenter-Segment. Dafür in den restlichen Kategorien nur einmal weniger als 4 Sterne. Das Windows Media Center tut einen soliden Dienst bei Bildern und Musik, einzig das mangelnde Einbinden von Internet-Services wäre ein Kritikpunkt, weswegen ich mal den 5. Stern verwehre. Von der Movie-Verwaltung bin ich aufgrund der “Frickeligkeit” ein wenig enttäuscht, vom Potenzial her ist da mehr als 3 Sterne drin. Die Stärke des Mediacenters ist das Schauen und Aufnehmen von Fernsehsendungen, genau die Funktion, die ich selbst nicht nutze. Die Punkte gibts trotzdem. 5 von 5, ich wüsste nicht, was ich mir da noch an großen Funktionen wünschen könnte, Kleinigkeiten sind kein Abzug wert. Die drei technischen Kategorien Usability, Quellen und Formate sind absolut souverän umgesetzt. Bei den Quellen und den Formaten profitiert das WMC davon, dass es eng mit dem Windows-Betriebssystem verdrahtet und natürlich auch nicht Plattformunabhängig ist. Für den Windows-User natürlich ein enormer Vorteil. Die Flexibilität bei den Formaten kann man positiv oder negativ auslegen, ich habe es mal als Vorteil gesehen, dass man sie beliebig installieren kann. Mit Ausnahme des Theme-Supports gibt es zuletzt an der Usablitiy nichts zu bemängeln.