Cambodia–Marcus und Conny am Strand in Sihanoukville
Spontane Planänderung! Statt drei Nächten in Phnom Penh, bleiben wir hier nur zwei Nächte und schieben ein paar Tage an einem Strand in Kambodscha ein. Wir sind große Städte ein bisschen leid und haben nach den letzten Tagen auch Lust auf ein bisschen Leichtigkeit auf unserer Reise. DER Strand in Cambodia ist in Sihanoukville, das ist etwa 4 Stunden von Phnom Penh entfernt. Bus Tickets mehrerer Unternehmen gibt es easy peasy bei uns im Hostel für etwa 10 US$ (und überall anders hin auch). Pickup ist um 8:30 Uhr direkt vor der Tür.
Wir sind also morgens nach einem kleinen Frühstück direkt in den Bus. Sitzplätze 1A und 1B und nur Khmer im Bus. Warum das? Die haben wohl drei Tage Feiertag hier und fahren deshalb alle zum Urlauben an den Strand. Erstaunlich, dass wir dennoch einfach online 3 Nächte in einem gut bewerteten Hostel bekommen haben. Etwa 10€ / Nacht für einen Private Room im “Led Zephyr"-Hostel übrigens.
Die Landschaft hier in Kambodscha ist verdammt grün links und rechts der Straße. Die Straße ist auch relativ neu, vor ein paar Jahren gab es die hier noch nicht und man musste über Lehmpisten brettern. Die Verkehrsregeln greifen deshalb aber noch lange nicht. Hier wird wie bekloppt gehupt, überholt und abgedrängt. Oha. Conny brauchte eine Weile bis sie entspannt einschlafen konnte.
Einen kleinen Stopp haben wir noch gemacht, so dass unser Fahrer etwas essen konnte, dann ging es dann direkt nach Sihanoukville. Insgesamt haben wir knapp 4 Stunden benötigt, wie geplant. Vom Busstopp muss man ein TukTuk zum Hostel nehmen, öffentlichen Personennahverkehr gibt es hier nicht. Im LonelyPlanet wird vor der TukTukMafia hier in Sihanoukville gewarnt: Preisabsprachen und spontane Preiserhöhungen nach halber Fahrt sind wohl an der Tagesordnung. Unser TukTuk-Fahrer tat nichts von alledem. Die Fahrt war dann auch recht kurz und unsere Bleibe war schon ganz okay, nur sehr britisch. Hier gibt es sogar Sunday Roast (also Sonntagsbraten) und Liveübertragung der Premier League. Naja, schauen wir uns später an. Erstmal Moskito-Spray nutzen, Taschen abladen und ab an den Strand.
Dort gab es in einer Beach Bar erstmal einen iced Coffee für Conny und eine kalte Cola für mich. Herrlich. So haben wir uns unsere Weltreise vorgestellt. Wir hatten aber auch wirklich die Nase voll von großen Städten fürs erste.
Wir sind hier in Sihanoukville am “Serendipity Beach”, das ist der meistbesuchte hier. Es gibt noch 2 oder 3 weitere, die wir uns in den nächsten Tagen mal anschauen werden. Wie lange wir hier bleiben haben wir auch noch nicht ganz entschieden, gebucht haben wir erstmal drei Nächte.
Am Strand gab es dann noch ein paar Spring Rolls als Snack und dann haben wir uns zum Chillen erstmal in unser Hostel zurückgezogen. Unser Hostel ist gleichzeitig noch Bar, Grill und Restaurant und außerdem sollte es hier massig Live Music geben – davon haben wir bislang aber leider nichts gemerkt. Kaltes Bier gibt es hier aber, sogar in iced glasses. Das Angkor-Bier hier in Kambodscha ist übrigens trinkbar. Mit Ausnahme von Dubai habe ich damit Bier in allen drei bisher bereisten Ländern konsumiert. Seb und Melle hatten mir das als Aufgabe aufgetragen und ich tue bislang mein Bestes
Nach dem Bierchen ging es dann noch zum Pizza-essen. Ich habe schon seit drei Tagen absoluten Heißhunger auf Pizza und der musste erstmal gestillt werden. Der Laden in dem wir waren hatte nur 11 Pizzen auf der Karte und nichts anderes und die Pizza gehörte definitv zu meinen Top 10 Pizzen bisher in meinem Leben. Gute Sache. Satt und müde fielen wir relativ früh ins Bett.
Wir fassen mal wieder zwei Tage zusammen im Blogpost, denn am ersten Tag passierte ja nicht so viel. Heute jedoch war unser erster voller Strandtag und eigentlich wollten wir uns nur an den Strand legen und chillen. Aber… der Strand ist recht groß und voller Leute und wir wollten natürlich kleine Traumstrände – ist ja klar… Also kurz gegoogelt und der perfekte Strand (Otres Beach) grenzt direkt an den Strand vor unserer Haustüre, 6km Fußmarsch bis dorthin. Oha. Naja, hilft alles nichts, also sind wir dahin marschiert.
Der Strand war echt grandios, genau wie man ihn sich so vorstellt. Wir waren froh, die 6km gelaufen zu sein. Auf dem Weg haben wir auch viele echt zugemüllte Strandabschnitte gesehen, das ist natürlich echt traurig. In Kambodscha ist das Bewusstsein für Umweltschutz glaube ich generell noch nicht so vorhanden wie in der Heimat, hier landen auch hin und wieder Abflussrohre direkt im Meer :-/ Aber Gott sei Dank nicht am Otres Beach, der ist ein paar Kilometer weit entfernt von den krasseren Abschnitten.
Also was macht man so wenn man an einem absoluten Traumstrand angekommen ist? Richtig! Hinpflanzen, Cola trinken, Baden gehen, chillen und genießen! Genau das haben wir dann auch gemacht. Hier gibt es auch wieder einige Beachbars an denen man sich niederlassen kann. Nicht ganz so günstig wie im Epizentrum des Tourismus am Nebenstrand aber immerhin günstiger als zuhause.
Hier gibt es meistens so Loungeartige-Sessel, die man sich einfach krallen kann, wenn man beim zugehörigen Etablissement etwas kauft. Conny war aber der Meinung, die Sessel sehen aus wir Hundekörbchen und hat sich direkt mal eingerollt. Mit Liegen funktioniert das übrigens genauso. Man braucht keine Tagespauschale oder sowas bezahlen, eine Cola für 1$ kaufen und schon darf man die Liegen einfach nutzen. Find ich cool.
Hir gibt es auch diverse Beachside Bungalows und coole Hostels, so dass wir spontan beschlossen haben, hier ein bisschen zu bleiben. Wir hatten ursprünglich drei Nächte in dem bisherigen Hostel gebucht, diese haben wir mal spontan auf 2 verkürzt und dann 2 weitere Nächte am Traumstrand gebucht. Ist ein wenig teurer, aber für 18€ die Nacht immernoch erschwinglich. Dort ziehen wir dann also morgen mal um. Nice!
Den Weg zurück haben wir dann auch tatsächlich nochmal zu Fuß zurückgelegt, wieder 6km, um dann nach einer Kokosnuss auf dem Weg, kurzem Duschen im Hostel und etwas Chillen dann zum Abendessen wieder an unseren vollen Touristenstrand zurückzukehren. Hier gibt es nämlich das Seafood BBQ für 4$ auf das Conny schon seit gestern scharf ist.
Es war wohl auch sehr gut. Es gab bei ihr Squid, Prawn und Barracuda gegrillt mit Salat und Knobibrot. Bei mir gab es Veggie Amok. Das ist ungefähr das was Conny in Phnom Penh hatte (Fish Amok) nur ohne Fisch. Es war sehr lecker und ein Abendessen direkt am Meer ist natürlich auch was richtig cooles, auch wenn hier am Strand für unseren Geschmack etwas zu viele Leute waren.
Morgen dann also erstmal Umziehen an den Otres Beach.