Cambodia–Mit dem Mekong Express von HCMC nach Phnom Penh
Heute heißt es bereits Abschied nehmen von Ho Chi Minh City und damit auch von Vietnam. Mir gefiel es hier wirklich sehr; tolle Menschen, tolles Essen, schöne Stadt. Nach einem kurzen Frühstück ging es dann los. Um 8:30 ging unser Bus, der Mekong Express, der uns in 6-7 Stunden über die Grenze bis nach Phnom Penh bringen sollte. Auch bei der Visabeschaffung erhält man Unterstützung. Der Bus war voll, der größte Teil Backpacker, aber auch einige Einheimische (ob aus Vietnam oder Kambodscha wussten wir allerdings nicht). Das Interieur des Bus war allerdings der Knaller. Alles in rotorangegeblümten Samtstoff ausgekleidet, mit Bommelgardinen an den Fenstern und Kronleuchtern an der Decke. Am dollsten war das Fahrercockpit, welches vollständig mit Plastikblumen ausgekleidet war. Herrlich.
Über die Verpflegung an Bord konnte man nicht meckern. Es gab Wasser, Kekse und einen Feuchttuch für alle, Klimaanlange funktionierte ein Glück auch einwandfrei. Einen besseren Eindruck vermittelt euch vielleicht das VIdeo:
Es wurden auch Anträge für das kambodschianische Visum ausgeteilt, sowie die Arrivalkarten; beides wurde ausgefüllt zusammen mit dem Pass und 25$ bei der Reiseleiterin abgegeben. Nach drei Stunden Dauerbeschallung mit romantischen Balladen, die ich größtenteils verschlafen habe, waren wir dann in Bavet, wo die Grenzüberquerung stattfindet.
Also rein in das Gebäude noch auf vietnamesischer Seite und – ohje, hier warten bei 32°C und hoher Luftfeuchtigkeit´bereits ca 200 Leute. Nur: auf was eigentlich? Das wussten wir auch nicht so richtig, genauso wenig wie wir ohne Pass Vietnam verlassen wollen. Also erstmal wie alle anderen mit schwerem Gepäck nach vorne drängeln. Und warten. Und warten. Nach einer dreiviertel Stunde wissen wir zumindest, das man irgendwann seinen gestempelten Pass wiederbekommt und aus Vietnam ausreisen kann. Also weiter warten und bei jedem ausgerufenen Namen hoffen, dass man seinen Namen hört. Ist aber garnicht nötig. Irgendwann nach 2 Stunden steht nämlich unsere Reiseleiterin an der Absperrung und winkt uns durch. Puh. Nochmal 15 Minuten warten im Bus, dann werde wir die 200m zur kambodianische Grenze gefahren. Dort beschafft uns die Reiseleitung unser Visum. Marcus geht kurz auf Toilette und – oh mein Gott da sitzt doch tatsächlich eine Ratte. Immerhin dreht sie sich pietätvoll um.
Dann gehen durch den Stempelposten, wo noch Fotos und Fingerabdrücke genommen werden und ab gehts zur Mittagspause in einem kleinen Restaurant. Frühlingsrollen für ca 40 Cent sind leider aus, deswegen gibts nur eine Cola bei uns. Gegen 6 Uhr kommen wir glücklich im Hostel an, schnell ab in die Bar, den da gibts nen Pool!
In den Pool haben wir uns aber nicht gesetzt sondern erstmal was gefuttert. Marcus Burger und ich Fisch-Kokosnuss.Curry im Bananenblatt. Das ist wohl auch die Nationalspeise hier. Und megalecker.
Beim Surfen dann noch ein Bier und einen Long Island Icetea (für 2,50€!) und ab ins Bett. Morgen steht mit den Killing Fields und S-21 ein trauriges Kapitel Geschichte an.