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Köthi vs. Planung-Finanzierung

Der Klassiker unter den Fragen im Kontext einer Weltreise ist sicherlich: “Was kostet das denn alles?” dicht gefolgt von “Wie soll ich mir das leisten?”. Grundsätzlich hängen die Kosten stark davon ab, was man so machen möchte. Wie hochwertig muss meine Unterkunft sein, bewege ich mich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fort, brauche ich einen Mietwagen, welche Länder werden bereist, usw. Bis hierhin alles blabla. Denn das steht auch in unzähligen Foreneinträgen und Blogartikeln so ziemlicher aller Reiselustiger Leute. Hier mal ein paar Daten unserer Planung, die vielleicht etwas konkretere Einschätzungen ermöglichen:

  • Wir wollen stets günstig in Hostels übernachten, aber nicht unbedingt im 20er-Dorm-Room
  • Hin und wieder wollen wir uns auch eine höherwertige Bleibe leisten.
  • Wir werden innerhalb der Länder größtenteils mit Bus und Bahn vorankommen. Wenig Taxi, wenig Touri-Busse.
  • An 2-3 Stellen gibt es mal einen Mietwagen oder einen Campervan
  • Wir haben keinen Campingkocher oder sowas dabei und werden uns lokal versorgen. Aber nicht bei den altbekannten Fastfoodketten Zwinkerndes Smiley
  • Die meisten Hostels werden wir ohne Breakfast buchen

Asien

In Südostasien planen wir etwa 20-25€ pro Nacht für einen Twin-Private-Room. Hinzu kommen etwa 20€ die wir täglich als Ausgaben einplanen. Das beinhaltet außer Lebensmitteln auch den Nahverkehr, Eintrittsgelder oder sonstige Einkäufe. In China liegen beide Sätze etwas höher, ebenso wie in Großstädten oder touristischen Ballungszentren, dort ist alles in der Regel etwas teurer. In Myanmar wäre es vermutlich etwas günstiger, wir haben aber mal worst-case geplant und auch dort unsere Asien-Tagessätze eingetragen. Auf Planet Backpack wird glaube ich mit 60€ pro Tag für eine Person gerechnet.

Australien

Reisen in Australien ist deutlich teurer als Reisen in Südostasien, dort planen wir etwa 40€ für eine Übernachtung ein und etwa 30€ für die Versorgung ringsherum. Zusätzlich haben wir in Down Under etwa 1000€ und etwas Sprit Geld eingeplant für eine knapp 2 wöchige Campervan-Tour. Ebenso kommt ein wenig Budget für eine Surfstunde oder eine Tour am Ayers Rock.

Neuseeland

In Neuseeland haben wir grundsätzlich mal die gleichen Sätze wie in Australien veranschlagt, werden dort aber auch Work&Travel machen und so manche Ausgabe kompensieren können. Ansonsten gilt auch Neuseeland eher als teuer für Reisende. Gerade Städte wie Queenstown bieten unglaublich viele Aktivitäten wie Rafting, Skydiving, BungeeJumping & Co. die natürlich alle Geld kosten.

Sonstiges

Neben den laufenden Kosten während der Reise kommen noch ein paar andere unerwartet teure Dinge auf euch zu, die wir hier mal nicht unerwähnt lassen wollen. Ihr werden Visumsgebühren für diverse Visa zahlen müssen. Die meisten so um die 30 Euro. Je mehr Länder ihr bereist, desto mehr Visa summieren sich. Bei uns sind es 8 Länder und einige Visa sind auch teurer als 30€, somit kommen wir dort auf über 400€. Versicherungsbeiträge für eure Auslands-Reisekrankenversicherung klingen erstmal schaffbar, da es sich meistens um Centbeträge pro Tag handelt. Aber auch das kann schnell ein paar 100€ ausmachen, je nachdem wie lange ihr unterwegs seid.

Je näher ihr dem Start der Reise kommt, desto mehr Dinge fehlen euch dafür. Plötzlich. Für entsprechende Ausrüstung (Moskitospray, Moskitonetze, Zip-Off-Hose, Taschenmesser) kommt ebenfalls ein mittlerer dreistelliger Betrag zusammen. Ist vor der Abreise noch ein Umzug geplant, kostet ein Mercedes Sprinter auch ein wenig Geld, wenn ihr Möbel irgendwo lagern müsst und bei Mutti und Vati ist kein Platz mehr, werden auch hier Kosten auf euch zukommen. Last but not least: Impfungen. Alleine die Impfung für Tollwut kostet knapp 200€ pro Person. Impfungen wie Hepatitis A und B, Typhus und Co. werden nicht von jeder Krankenkasse getragen und sind fies teuer. Hinzu kommen natürlich noch Medikamente für eure Reiseapotheke und Medikamente rund um Malaria. Zu diesem Thema will Conny irgendwann nochmal ein wenig bloggen.

Ein paar Voraussetzungen und ein paar Tipps bei der Planung der Finanzierung habe ich noch gesammelt:

1. Detaillierte Planung (uncool)

Wir haben eine sehr genaue Planung unserer Reise aufgestellt. Die werde ich in einem der kommenden Blogartikel auch nochmal vorstellen. Grundsätzlich ist die Planung tagesgenau, so dass wir auch unsere Kosten tagesgenau kalkulieren können. Diese haben wir getrennt nach Flüge, Unterkunft, Trips, Geld zur freien Verfügung und Sonstiges. Warum so genau? Ganz einfach. Ich kann super einschätzen, mit wieviel Kohle ich an einem einzelnen Tag klarkomme, bei einer Woche wird das schon schwieriger abzuschätzen, bei einem Monat ist es fast unmöglich. Dabei ist aber auch klar: Wir werden unsere eigene Planung bewusst nur grob einhalten. Ein bisschen Spontanität gehört ja dazu.

2. Flexibler Arbeitgeber (cool)

Ein flexibler Arbeitgeber hilft enorm bei der Planung und Finanzierung einer Weltreise. Mein Arbeitgeber hat mir von Anfang an keine Steine in den Weg gelegt und hat mir sogar die Möglichkeit gegeben die Reise innerhalb eines Sabbaticals durchzuführen. Der Vorteil bei einem Sabbatical ist, dass vorher angespartes Gehalt zu einem späteren Zeitpunkt ausgezahlt werden kann. Somit bleibt während der Reise ein stetiges Einkommen. Das gibt Sicherheit. Es gibt jedoch im Netz auch viele Beispiele wo Unternehmen nicht so hilfreich sind wie mein Arbeitgeber. Dort wird das manchmal gar nicht gerne gesehen und in einigen Fällen haben die Reiseenthusiasten dann auch gekündigt um reisen zu können.

3. Sparen (manchmal uncool)

Das nötige Geld wird euch euer total kooperativer Arbeitgeber allerdings auch nicht in großen Alukoffern überreichen und es passt alles genau und dann geht’s los. Der Sabbatical-Zuschuss vom Arbeitgeber ist oftmals nur ein Teil des Weltreisebudgets. Den Großteil – so ist es zumindest bei uns – müsst ihr euch hart ersparen. Mir hilft es, statt Euro eine neue Währung zu benutzen und diese heißt “Bungalow-Tage”. In Thailand gibt es Off-Season einzelne Traumstrände an denen ihr einen Strandbungalow schon für 7€ die Nacht bekommt. Plötzlich ist der Kinobesuch für zwei Personen mit Popcorn und Cola 4 Bungalowtage wert oder das 70€ Xbox-Spiel sogar 10. Sparen heißt verzichten. Es klingt hart und das ist es manchmal auch. Keine neuen Klamotten und keine teuren Urlaube bis es endlich losgeht. Und dann, hoffentlich, wird man für all die Disziplin belohnt. Smiley

4. Langfristigkeit (total uncool)

Je früher die Idee eine Weltreise zu machen feststeht, desto eher kann man eigentlich auch schon daraufhin arbeiten. Gerade finanziell ist es ohne lange Vorlaufzeit nicht möglich, es sei denn ihr nennt ein prall gefülltes Festgeldkonto euer Eigen. Je früher ihr euren Arbeitgeber informiert, desto eher wisst ihr wie er dazu steht. Je früher ihr anfangt Geld zur Seite zu legen, desto mehr wird es zu Beginn der Reise sein. Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn sobald ihr die Idee habt, eine solche Reise machen zu wollen, desto größer ist der Drang, direkt morgen loszureisen. Trust me. Ich leide seit 2 Jahren.

5. Puffer (richtig uncool. Nur für Spießer!)

Ja. Jetzt haben wir die tagesgenaue Planung, einen gewissen Stand auf den Bankkonto und auch der Arbeitgeber hilft ein bisschen mit. Aber wie viel ist denn jetzt genug? Centgenau kann und sollte man meiner Meinung nach nicht planen, da immer unvorhergesehene Dinge passieren. Im Job sage ich immer: “Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt”. Wir haben uns also dazu entschlossen, alles worst-case zu planen. Also eher 5€ mehr als 5€ weniger. Und wir planen einen Puffer ein. Hoffentlich brauchen wir ihn nicht.