Köthi vs. USA 2011 – Day 22
Der letzte komplette Tag in den USA! Und noch St. Patrick’s Day! Kann man sich einen besseren Abschluss des Urlaubs wünschen? Ich glaube nicht! Also erstmal die drei Stunden Zeitverschiebung verdauen und dann los in Richtung St. Patrick’s Parade. Conny ist natürlich auch entsprechend grün gekleidet. Ich nicht.
Wir beschließen, die St. Patrick’s Parade, die die 5th Avenue entlang verläuft, von der Ecke des Central Parks aus zu verfolgen und bekommen auch prompt Merchandise eines Radiosenders in die Hand gedrückt. sollte wohl eigentlich ein Fächer sein, ist aber eher ein witziges Schild. “Kiss me NOW I’m Irish!”
Entsprechend gut ausgestattet sehen wir also Blasmusikkapellen und Dudelsäcke abwechselnd an uns vorbeiziehen. Ich persönlich hatte ja riesige Luftballons erwartet, wie bei der Thanksgiving-Parade, die gabs aber nicht. Besonders krass waren manche Leute um uns rum, die völlig eskaliert sind, als z.B. New Yorker Polizei oder New Yorker Feuerwehr an uns vorbeigezogen sind. Absolute Extase.
Verkleidungen gab es auch sehr coole, so ziemlich jeder in der Nähe der 5th Avenue hatte irgendetwas grünes an, außer mir natürlich. Die absoluten Highlights waren ein grün/weißer Papst und der Typ direkt neben uns, der einen kleinen Kobold an einer kleinen Angel auf seinem Rücken trug. Cool. Die meisten hatten aber einfach grüne Klamotten an, viele Shirts gab es auch vorher schon überall zu Kaufen, besonders cool auch “Who’s your Paddy?”
Nach etwa 2 Stunden wurde es uns zugegebenermaßen etwas langweilig und so begaben wir uns zunächst in den Central Park um dem Treiben ein wenig aus der Entfernung zuzusehen und anschließend die 5th Avenue in Richtung Downtown entlangzuwandern. Dort passierten wir zunächst mal richtig gut betrunkene Leute und kamen schließlich an einen Punkt, wo wir grandiose Sicht aus der ersten Reihe hatten. Also erstmal ein bisschen genauer hingeguckt.
Es blieb dabei: Dudelsäcke und Blaskapellen wechselten sich ab und irgendwann wurde es ein wenig langweilig. Sehr cool war aber auch der Typ, der hier neben Conny stand. Lange Haare, langer Bart und völlig auf Dudelsäcke fixiert. Jedes mal, wenn eine Dudelsackgruppe uns passierte rastete er aus: “LOOOAAAAD EM UUUUUP!!!! WOOOOOHOOOOO! YEEEEEAAAHHHH”. Bei uns würden Dudelsäcke nur lahmes Klatschen ernten. Naja. Wir entfernten uns ein wenig von der Parade und beschlossen erstmal irgendwo was trinken zu gehen. Antialkoholisch. Ich bin ja normal ein großer Freund von alkoholischen Getränken, aber um 12 Uhr Mittags oder früher kann ich das einfach noch nicht. Die Kollegen von der Parade schienen damit keine Probleme zu haben. Wir also erstmal in den nächsten Mäcces, wir waren inzwischen auch auf der Höhe des Times Square, da gibt es ja eh genug Mc Donald’s Restaurants.
Wo wir einmal in Ruhe saßen und ein koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk genossen, haben wir auch gleich überlegt, was wir jetzt machen wollen und ganz groß auf unserer Liste, speziell aber bei Conny, stand noch: SHOPPEN! Also wo shopped man besser als auf der Fashion Avenue? Keine Ahnung! Also erstmal dahin! Shopping Avenue ist übrigens nur der Alternativname der 7th Avenue. Auf dem Weg dorthin haben wir schonmal halt im ersten “Conway’s”-Laden gemacht, der war aber nicht so grandios, der zweite und dritte waren besser, die waren dann auch fast an der 7th Avenue, lassen wir mal gelten. Conway’s scheinen in New York wie Pilze aus dem Boden zu schießen. Conny war begeistert. Für mich gab es da nicht so viel und wenn dann doch etwas zu teuer um es mal einfach so mitzunehmen, da bin ich ja dann schon kritisch.
Wir sind danach noch zu JCPennys, ein Laden der auch im TV Werbung gemacht hatte, schien irgendwie eine Mischung aus H&M und der Kaufhof-Modeabteilung zu sein. Nicht ganz so edel. Hier habe ich auf jeden Fall ein paar coole Shirts gefunden, die ich mitgenommen habe und auch eine schicke Levi’s Jeans für 40$. Grandios! Conny hat sich auch noch eine Jeans gegönnt, Kostenpunkt umgerechnet 10€.
Inzwischen hatten wir auch ordentlich Hunger, wir hatten uns bislang den Rest des Tages nur mit einer geteilten Pretzel begnügt, da wir immer noch satt vom Vortag waren. Eigentlich wollten wir heute auch White Castle testen, ein legedärer Burgerschuppen. Aber wir waren am Vortag dermaßen begeistert vom Shake Shack, dass wir beide ernsthaft beschlossen haben, nochmal hinzugehen. Diesmal aber zum Madison Square Park, das ist da wo das Flatiron-Building ist. Man, man, man, Woscht… Was hast du uns da angetan, wir sind beide süchtig nach dem Zeugs.
Da war er auch, der Shake Shack. Wir hatten auch schon ordentlich Hunger, man steigert sich ja dann auch in die Vorfreude hinein. Doch, oh weh, die Schlange vor dem Shake Shack ging durch den halben Park. Uff. Das wollten wir uns nun echt nicht antun, ich hätte die Wartezeit mal locker auf ne Stunde geschätzt. Vielleicht sieht man die Schlange auf dem Bild ja ein wenig, sie geht rechts von dem Laden weg.
Mhh was machen wir nun, um unseren unstillbaren Burger-Hunger zu stillen? Klare Sache… Wir gehen zum nächsten Shake Shack an der Upper West Side, da wo wir gestern schon waren. Inzwischen gibt es vier Stück davon in Manhattan und es wird Zeit, dass in Frankfurt einer auf macht. Nom Nom Nom.
Naja was soll ich sagen? Das war zum zweiten Mal in Folge der beste Burger, den ich je gegessen habe. Unglaublich grandios! Uneingeschränkt empfehlenswert und unheimlich gierig von uns verschlungen… Es folgte ein letztes mal das entspannte Beobachten des regen Treibens rund um das American Museum of Natural History und wieder der Heimweg über 20 Blocks zum Hotel. Ein letztes mal einschlafen in New York, das ist aber garnicht schlimm, so richtig grandios schläft man in dem Bett eh nicht. Morgen gehts nach Hause, so langsam auch mit ein bisschen Heimweh.