Köthi vs. USA 2011 – Day 9
Ausschlafen! Junge, was war ich fertig gestern. Es waren zwar nur 3 Stunden Zeitunterschied, aber der gesamte Tag war ja etwas anstrengender und auch lang. Also haben wir den sonnigen Morgen hier in L.A. mal etwas ruhiger angegangen. Das Bett im Banana Bungalow ist in Ordnung, wenn es der Coolness des restlichen Hostels entsprochen hätte, wäre es eine Hängematte gelesen. Ich habe mich seltenst an einem Ort so uncool gefühlt, weil hier einfach so viele Surfer-Typen mit absolut legerem Style am Start sind. Faszinierend. Die können sogar cool frühstücken, das konnten wir aber auch. Nämlich Toast mit Peanutbutter. Sogar der Chef des Hostels (natürlich ein cooler Surfer-Dude) kam kurz rum um allen guten Morgen zu sagen.
Voll mit Toast und Peanut Butter haben wir noch kurz die letzten Tage verbloggt. Es hatten sich noch ein paar Tage aufgestaut und wer weiß, wann man das nächste mal free Wi-Fi hat. Oder einen echten Küchentisch an dem man sowas bequem machen kann.
Dann sind wir gestartet richtung Sightseeing. Eigentlich hätten heute die Universal Studios auf dem Programm gestanden, durch die aufgrund unserer Flugzeugumbuchung entgangenen zwei Stunden am Vortag sowie das dadurch in den Wind geschossene Geld, haben wir uns dazu entschlossen, die 150 Dollar mal sein zu lassen und stattdessen L.A. auf eigene Faust ein wenig zu erkunden und die Universal Studios nicht zu machen. Wenige Meter vor unserem Hostel beginnt dann auch direkt der Walk of Fame, der natürlich ein Must-See für Touristen ist.
Wir haben jetzt hier mal exemplarisch Kathrine Hepburn und Michael J. Fox am Start mit denen wir uns abgelichtet haben, es gab aber etliche, die ich hier hätte posten können. Es gab allerdings auch etliche, die wir vermisst haben, z.B. Morgan Freeman, Matthew Perry, Sean Connery, Ian McKellen, Alan Rickman, Hugh Grant, Julia Roberts, Liz Hurley oder viele Andere. Das könnte etwas damit zu tun haben, das so ein Stern den jeweiligen Star 25.000$ kostet. Aber vielleicht haben wir sie auch einfach übersehen.
Am Walk of Fame liegen dann auch so berühmte Theatre wie das Kodak Theatre, wo ja vor wenigen Tagen die Oscars verliehen wurden, Knapp verpasst also, oder das Grauman’s Chinese Theatre, vor dem diverse Stars ihre Hand- und Fussabdrücke in den Beton gesetzt haben.
Den gesamten Walk of Fame fahren auch diverse Tourbusse ab, die eine kurze L.A. City Tour oder die “Home of the Stars”-Tour anbieten, sowas haben wir dann direkt mal mitgenommen, weniger wegen den Häusern der Stars als wegen der möglichkeit, mal ein paar Erklärungen zu L.A. zu bekommen und dabei in einem Open-Air-Bus durch die Sonne zu cruisen.
Hollywood-Sign, Beverly Hills, Bel Air, Rodeo Drive, Sunset Blvd und Co. lagen dann auch auf der Tour. Von den Häusern der Stars habe ich glaube ich auch kein einziges Fotografiert, dafür aber ein paar Drehorte, das Haus auf dem rechten Foto ist z.B. aus derm Intro vom Price of Bel Air bekannt.
Besonders cool ist die ganze Stimmung in Hollywood. Überall Grün links und rechts der Straße und zudem soviel Protz und Geld wie wir seltenst zuvor gesehen haben. Die ganzen Behausungen ähneln schon ein wenig Schlössern, im speziellen das vom BurgerKing-Gründer. Und auf den Straßen fast ausschließlich Luxuskarossen und verdunkelte SUVs, darunter übrigens auch viele BMWs und Mercedes’, allerdings wenig Audi
Nach der Rundtour haben wir noch kurz Stopp bei uns im Hostel gemacht, um uns eine kurzbeschreibung mitzunehmen, wie man zum Strand kommt und dann ging es direkt weiter zum zweiten Tagesordnungspunkt: Santa Monica Beach mit Santa Monica Pier. Mit dem Bus. Wir haben zwar jetzt ein Auto, bei dem Verkehr in L.A. haben wir aber mal bewusst darauf verzichtet, das gefährt zum Strand zu nehmen. Außerdem hatten wir ein wenig Parkplatzangst. Die Fahrt mit dem Bus, der dann doch auch einige Kilometer vom Hostel abfuhr dauerte auf der Hinfahrt knapp eine Stunde für 13,3 Meilen. Puh.
Dafür waren wir rechtzeitig für den Sonnenuntergang noch am Pier und konnten vorher noch gemütlich einmal hoch und runter schlendern.
Der Sonnenuntergang war dann auch entsprechend pitoresk. Ich möchte hier nochmal meine neue Digiknipse loben, die da auch grandiose Fotos produziert hat. Die alte hätte das glaube ich nicht geschafft und die Spiegelreflexkamera haben wir im Hotel gelassen.
Da wir beide heute noch nicht sonderlich viel gefuttert hatten (selbstgeschmierte Cream Cheese Bagle zu Mittag), gab es bei uns dann noch ein fieses Mahl auf dem Pier. Bei Conny gab es einen normalen Hot Dog und bei mir einen Chilidog. Laut Conny war der HotDog schon sehr fies, der Chilidog sah dazu auch noch sehr fies aus. Ich werde mal nicht genauer.
Bei anbrechender Dunkelheit haben wir uns dann direkt wieder auf den Weg ins Hostel gemacht, bzw. erstmal wieder zur Bushaltestelle, inzwischen war es 18:30 oder so und man ahnt es schon, was gleich kommen muss: Rush Hour. Also ein letzter Blick auf die Strandpromenade und rein in den knallevollen Bus.
Die Fahrt dauerte dann auch mindestens mal 1,5 Stunden, also nochmal ein bisschen länger als auf der Hinfahrt, wenigstens hatten wir einen Sitzplatz. Wenn ich hier Pendler wäre, würde ich mir auch überlegen, ob ich das Auto als Fortbewegungsmittel wähle, bevor ich mit tausend anderen Leuten im Bus dicht an dicht stehe.
Wir sind dann noch durch den Abend zurück ins Hostel spaziert und haben schonmal den kommenden Tag geplant, erste längere Autofahrt. Ich bin ja mal gespannt, ob das mit dem Navi und so auch klappt.