Köthi vs. Samsung LE46B650
Wie bereits mehrfach angedeutet, habe ich mir im Dezember endlich meinen Flachbildfernseher gegönnt und hier ist dann auch endlich der Blogeintrag dazu. Wie der Titel verrät, ist es ein Samsung LE46B650.
Die 46 steht für 46 Zoll Bilddiagonale, das B bedeutet, dass es im Jahr 2009 gefertigt wurde und die 650 steht für das Segment. Je die 100-Stelle verrät ob es sich um ein Einsteigergerät handelt (niedrig) oder ein Profi-Gerät ist (hoch), ich habe mit 650 also die obere Mittelklasse gewählt. Lars hatte mir die Zusammenstellung der Produktbezeichnung mal erklärt, ich hoffe ich habe die richtig wiedergegeben, falls nicht, bitte korrigier mich, Lars! :-)
Ein bisschen Daten muss ich natürlich auch noch raushauen, da ist es mit einem schicken Foto nicht getan: Das Gerät hat wie bereits beschrieben 46 Zoll, das entspricht etwa 117cm, das ganze natürlich in Full-HD-Auflösung, also 1920x1080 Pixel. Insgesamt hat er 4 HDMI-Anschlüsse, von denen ich aber nur zwei in Benutzung habe, theoretisch könnte man auch per Komponente, SCART, VGA oder Composite Geräte anschließen, da HDMI allerdings die beste Qualität liefert, habe ich bei mir alles per HDMI angeschlossen, also die XBOX und meinen PC.
Dem Experten wird auffallen, dass ich garkeinen Receiver angeschlossen habe, obwohl ich Unitymedia digital-TV und SKY-Nutzer bin, das liegt daran, dass ein DVB-C Receiver im Fernseher integriert ist. Für diesen braucht man jedoch ein Entschlüsselungs-Modul (sog. CI-Modul), um die Kodierungen von SKY und UNITYMEDIA mit der entsprechenden Smartcard zu entschlüsseln. Ich habe das CI-Modul mit Smartcard mal eingekreist auf dem folgenden Bild.
Das gängigste CI-Modul ist wohl “Alphacrypt”, welches im Internet eigentlich auch relativ bekannt ist, bei meiner Bestellung im nächstgelegenen ATELCO-Laden, wurde ich dennoch 3x gefragt, was das denn ist und was es tut… das Ganze scheint also noch nicht ganz so üblich zu sein, dass man den internen DVB-C-Tuner des TFTs nutzt. Ich kanns bislang nur empfehlen, ist eigentlich sehr praktisch… man braucht halt kein lästiges Dritt-Gerät. Einen großen Nachteil möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht verheimlichen. Bei SKY-Bundesligaübertragungen gibt es bei den üblichen Receivern die möglichkeit, per “Optionen” die Spiele, Perspektiven oder Audio-Spuren zu wechseln. Diese “Optionen” sind anscheinend nicht im vereinbarten Standard für die CI-Module enthalten, somit ist ein Umschalten nicht möglich. Ärgerlich…
Auf dem Bild oben sieht man außerdem ein eingestöpseltes Netzwerkkabel, das möchte ich auch kurz erklären. Der Fernseher bietet nämlich massenhaft coole Netzwerk- und Internetfunktionen. Allen voran ist er ein DLNA-Client, kann also auf Medien zugreifen, die im Netzwerk beispielsweise durch die Windows Media Library freigegeben sind. Er besitzt außerdem Yahoo-Widgets, z.B. für flickr-fotos, Youtube-Videos oder Wetter-Anzeigen. Ein besonders cooles Feature bietet er im Netzwerk für Rechner ab Windows Vista. Im Mediaplayer ist es über die “PlayTo”-Funktion nämlich möglich, den Fernseher auszuwählen und beliebige Medien auf den Fernseher zu schicken, der diese dann auch umgehend in HD mit Dolby-Sound wiedergibt. Sehr praktisch, ich nutze die Funktionen aber eher seltener, ich habe meinen stationären Rechner ja direkt per HDMI an den TFT angeschlossen und habe so alle Medien eh direkt auf dem TV.
Nachdem ich nun seit dem Auszug aus der Albinstraße alle Filme nur über den kleinen Bildschirm und die schrebbeligen Lautsprecher meines Laptops schauen konnte, ist die HD-Pracht und der wiedergewonnene 5.1-Sound natürlich absolut Gold wert. Bislang stehen mir HD-Inhalte allerdings nur über Streaming-Funktionen der XBOX zur Verfügung, da ich kein Bluray-Laufwerk habe… ich bin auch noch am überlegen, ob ich das eigentlich brauche, ich bin ja eh kein großer Fan von Datenträgerwechseln.
Wo ich die Xbox aber grade schon anspreche, muss ich natürlich noch ein bisschen weiterschwärmen. Die Xbox lebt inzwischen auch schon seit 2008 bei mir und erlebt grade ihren zweiten Frühling. Erst auf einem Flachbildfernseher in der Größe und mit einer gescheiten Auflösung machen viele Konsolenspiele wie FIFA 10 oder Project Gotham Racing 4 erst richtig Laune. Zuvor war FIFA auf dem alten Röhrenfernseher eigentlich mehr ein Pixelbrei (aber das gilt wohl für Sportübertragungen jeder Art). Die vermehrte Nutzung der Xbox macht sich auch auf meinem XBox-Gamertag bemerkbar, der ja auch im Blog verlinkt ist, ich habe meine Xbox Punkte von 85 im Dezember auf über 500 hochgeschraubt. Achtung, Suchtgefahr.
Damit sind wir auch schon beim einzig wirklichem Nachteil, der zumindest für mich sehr gefährlich ist: Man sitzt in der Freizeit tatsächlich nur noch vor dem Fernseher. Ich bin seitdem ich das Ding habe deutlich weniger in Frankfurt unterwegs und gehe auch deutlich seltener Joggen. Mal abwarten, ob das nur der Reiz des Neuen war.
Ansonsten kann ich den Samsung LE46B650 wirklich uneingeschränkt empfehlen. Die in Reviews üblichen Aussagen über Bildqualität, Schliere, gleichmäßige Ausleuchtung oder Lila-Stich kann ich an dieser Stelle wenn dann nur sehr unqualifiziert treffen. Es handelt sich hierbei ja um meinen ersten Flachbildfernseher und ich habe bislang eine exzellente Bildqualität wahrgenommen, auch bei DVDs oder normalem Fernsehprogramm. Ich konnte selbst bei Action-Sequenzen keine Schliere wahrnehmen und konnte weder ungleichmäßig ausgeleuchtete Stellen oder einen Lilastich erkennen. Vielleicht bin ich da aber auch einfach nicht kritisch genug für ;-)