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Köthi vs. USA 2011 – Day 6

Nachdem wir ja bereits gestern das Metropolitan Museum besuchen wollten, steht das dann heute auf dem Plan. Das Wetter hätte besser nicht sein können, naja vielleicht ein bisschen wärmer.

Das MET liegt direkt am CentralPark, genau wie unser Hotel, nur auf der anderen Seite. Beste Voraussetzungen also für einen Spaziergang durch den Central Park. Der ist nicht nur, wie die meisten ja wissen, erstaunlich groß, sondern auch erstaunlich kahl um diese Jahreszeit. Das hat aber auch seine Vorteile, denn so stört kein Grün die grandiose Aussicht auf die hohen Gebäude. Auf dem Foto sind wir schon fast an der Upper East Side und blicken hinüber auf die Upper West Side. Der See den man auf dem Bild sieht ist der größte im Central Park und einmal rundherum geht eine Joggingstrecke die auch von diversen Joggern genutzt wurde. Ein bisschen kribbelt es mir ja schon in den Füßen wenn ich sowas sehe, ich habe meine Laufsachen aber leider in Deutschland gelassen aus Angst vor Platzproblemen im Koffer.

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Auf dem Weg zum MET kamen wir auch noch am Guggenheimmuseum vorbei, dass sich relativ unspektakulär mitten in einer Häuserreihe versteckt. Eigentlich wollten wir uns das Guggenheim Museum auch anschauen, haben uns aber aus verschiedenen Gründen dagegen entschieden. 1. wollten wir den kulturellen overflow verhindern, da wir schon 3 andere Museen auf dem Plan hatten und 2. konnte man im New York City Pass zwischen TopOfTheRock und Guggenheim Museum wählen und da haben wir das RockefellerCenter genommen..

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Da wir immer noch leicht unter dem Jetlag leidern, waren wir auch wieder sehr früh unterwegs. Ich glaube wir sind so um 8:30 Uhr losgegangen, das MET macht aber erst um 10:30 auf. Bleibt also noch Zeit für ein kleines Frühstück. Wir waren anscheinend auch nicht die ersten vor dem Museum, das nur als Randnotiz.

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Zwei Straßen weiter haben wir einen kleinen Laden gefunden, der Breakfast and Snacks angeboten hat und sind erstmal rein. Erst hinterher fiel uns auf, dass der Laden die Note “B” vom Gesundheitsministerium bekommen hat. In New York ist es so, dass an jedem Laden nen Stück Papier hängt mit der Note, die der Laden vom Gesundheitsministerium bekommen hat. In bisher allen Etablissements die ich gesehen hatte war das ein A, nur hier nicht. Naja egal. Lecker wars trotzdem. Conny hatte einen Cream-cheese-bagle und ich einen mit Bacon and Eggs. Ach ja, Conny hat sich zudem noch einen Apple Cinnamon Muffin gegönnt. Bäh! In meinen Augen sind nur zwei Geschmacksrichtungen von Muffins erlaubt: Chocolate und Blueberry.

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Frisch gestärkt konnten wir uns dann auf ins Museum machen. Ticket holen (ein kleiner Button, den man sich an die Kleidung heftet), Jacken und Rucksack abgeben und los gehts. Voller Elan sind wir erstmal im American Wing gelandet, der zwar eine schicke Skulpturenhalle hat, aber ansonsten sehr unübersichtlich ist. Hier wird zudem dermaßen viel ausgestellt, dass man garnicht genau weiß was man sich anschauen soll. Es gab zum Beispiel auch sehr viele eingerichtete Zimmer mit Möbeln verschiedener Zeitepochen und Regionen mit entsprechendem Geschirr und Tapeten und allem drum und dran. Schon sehr beeindruckend, aber eher nichts für mich.

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Wir beschlossen, uns mal in erster Linie auf Bilder zu konzentrieren, da hier auch sehr viele bekannte Werke hängen, um dann zu schauen wieviel Zeit und Lust wir noch so haben. Also erstmal wieder raus aus dem American Wing. Auf dem Weg zu den Bildern kamen wir noch durch die Ritterrüstungen-Sektion. Ich lasse die beiden Bilder, vorallem aber das Rechte, mal unkommentiert. Die meisten Rüstungen kamen übrigens aus Deutschland.

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Nachdem wir genug Blech gesehen hatten, ging es dann weiter in Richtung Bildergallerien. Eines der ersten Bilder war auch gleich ein bekannteres: Ein Selbstportrait von Rembrandt. Ansonsten war allerdings wenig von Rembrandt am Start, dafür aber sehr viel von seinem Landsmann Vincent van Gogh. Stets daran zu erkennen, dass er sehr wellig malt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Smiley

Wir haben dann noch Bilder von Monet, Manet, Degas, Picasso, Gaugin, Renoir oder Rubens gesehen. Seltenst habe ich mir so viele Bilder so intensiv angeschaut. War aber schon cool. z.B. Monet hat irgendwie seine halbe Jugend lang Seerosen aus seinem Gartenteich gemalt, aber auch immer anders. Das Hauptwerk mit den Seerosen hing überigens im MoMa.

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Nachdem wir den klassischen Teil verlassen haben, ging es dann weiter in Richtung “Modern Arts”.  Ich bin ja wie glaube ich schonmal erwähnt am ehesten Fan von moderner Kunst und vom Expressionismus. Hier trafen wir dann auch wieder auf die üblichen Künstler wie Pollock, Matisse oder Chagall. Vermisst habe ich Miró.

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Nach über drei Stunden Kunst hatten wir auch beide erstmal genug und beschlossen, uns Little Italy, Chinatown und Greenwich Village anzuschauen. Erster Stop war Chinatown. Ich war persönlich ein wenig enttäuscht von Chinatown. Klar, alles ist in Chinesisch und es laufen auch überall Asiaten rum, aber irgendwie hatte ich mir das vorgestellt wie Chinatown in London oder Sidney, was ja auch architektonisch sehr asiatisch ist. So sind wir dann einmal durch die zentralen Straßen gebummelt um uns dann weiter in Richtung Little Italy zu bewegen. Im Reiseführer stand schon, dass Little Italy so langsam von Chionatown verdrängt wird, dass es sich aber nur noch auf zwei Straßen beschränkt war dann doch etwas überraschend. Da in diesen Straßen dann auch noch keine Menschenseele zu sehen war, haben wir unseren Plan, in Little Italy zu Essen, mal spontan geknickt und sind weiter in Richtung Greenwich Village gewandert.

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Hier kamen wir dann auch, und das ist jetzt speziell für dich, Elli, an der Elizabeth Street vorbei. Inzwischen war es dann auch schon 16 oder 17 Uhr und wir waren noch gänzlich ohne Lunch. Also hielten wir mal Ausschau nach irgendetwas Essbarem und landeten eigentlich eher zufällig in einem Wendy’s. Smiley Grandioser Zufall, denn hier wollte ich schon die ganze Zeit mal gegessen haben. Bei mir gab es dann einen Double Hamburger with Cheese und bei Conny einen Chicken Burger.

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Sehr geil! Wendy’s also uneingeschränkt zu empfehlen! Leider haben wir die Backkartoffeln oder das Chili erst zu spät gesehen, sonst wären wir vermutlich kulinarisch völlig eskaliert. Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Shake Shack, den wir irgendwie immer noch nicht getestet haben.

Frisch gestärkt ging es dann weiter durchs Village, bzw. erstmal nur bis zum Washington Square. Auf dem Weg dortin haben wir nämlich ein paar Postkarten gekauft und auf dem Washington Square war es so schön sonnig, dass wir die dort erstmal geschrieben haben.

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Die Sonne blieb dann auch ziemlich genau so lange, wie wir die Karten geschrieben haben, danach war sie weg und es wurde auch schlagartig relativ kalt. Mist. Also weiter durchs Village und zwischendurch mal einen Stop bei Starbucks einlegen.

So langsam war es auch Zeit uns in Richtung Madison Suqare Garden zu bewegen, denn auf uns wartet noch ein grandioses Abendprogramm: Ein Rangers-Game! die New York Rangers sind die New Yorker Eishockey-Mannschaft und wir haben schon von Deutschland aus Karten für das Spiel gegen die Buffalo Sabres gekauft.

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Als erste Amtshandlung wurde man tausend Mal vor diversen Hintergründen fotografiert. Die Fotos muss man sich aber eigentlich kaufen. Das obige Foto habe ich nur mal von der Homepage gescreenshottet, daher hat es auch noch ein watermark. Da wir usn auch direkt als Rangers-Fans outen wollten, brauchten wir auch mal irgend nen Merchandise. Nen Trikot war natürlich zu teuer, zumal wir vermutlich nur ein einziges Mal bei einem spiel sein würden. Also haben wir uns einen großen, blauen Finger gekauft und ihn Steve genannt.

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Das ganze Spiel war sehr eventlastig aufgezogen, vor dem Spiel, während des Spiels, in der Halbzeitpause und nach dem Spiel wurde man beschallt, mit Werbung vollgepumpt und entertaint ohne Unterlass. Kurz bevor das Spiel begann, durften wir uns noch für die Nationalhymne erheben, die dann auch stellenweise bejubelt wurde, je nachdem wie der Sänger das Publikum dazu aufforderte. Sehr gewöhnungsbedürftig. Bei uns jubelt ja traditionell keiner, wenn die Stelle “Blüh im Glanze dieses Glückes” kommt oder ähnliches.

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Dann ging es los. Zunächst mal viel auf, dass die Arena garnicht voll war. Vielleicht zu 50%. Dementsprechend kam auch keine Stimmung auf, auch wenn die traditionelle Orgel vor sich hin spielte. So plätscherte die erste Period vor sich hin. Ich glaube es stand 1:0 für die Sabres, also für das Gastteam. Dementsprechend mussten alle Rangersfans ihren Frust in der ersten Pause schonmal mit Getränken und Snacks kompensieren, die einem permanent das gesamte Spiel über angeboten wurden. So langsam wurde es auch voller in der Arena und die zweite Period war schon deutlich spannender und deutlich stimmungsvoller als die erste. Ihren Höhepunkt erreichte das Spiel aber erst gegen Ende, in der dritten Period. Inzwischen stand es 3:2 für die Sabres, der Madison Square Garden war randvoll und alle fieberten mit. In den letzten Minuten wechselte der coach sogar seinen Goalie aus.

LET’S GO RANGERS, LET’s GO!

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Es half aber alles nix. Es blieb beim 3:2. Wir sind also keine Glücksbringer für die Blueshirts. So richtig enttäuscht war auch keiner, zumindest nicht so wie die Hardcore-Fans beim Fussball in Deutschland. Obszönitäten, zu viel Alkohol oder Schlägereien in irgend einer Weise gab es übrigens auch nicht. Man kommt, konsumiert und geht. Voll unkompliziert.

Gegangen sind wir dann auch. Und zwar total erschöpft, so dass wir den eigentlich geplanten Besuch des Empire State Buildings bei Nacht mal locker auf den nächsten Tag geschoben haben.

Comments

Maulwurfn said:

*klugscheißermodusan*

1. Hat Monet nicht die Hälfte seiner Jugend, sondern die letzten 30 Lebensjahre mit den Seerosenbildern beschäftigt und

2. (ich als angehende Französischlehrerin muss ja die USA an der Stelle erniedrigen und das Herkunftsland Monets hocherheben) ALSO BITTE!!!!! Das Hauptwerk der Seerosenbilder hängt in Paris in den Orangerien!!! Conny hätte es wissen müssen, mit der war ich vor drei Monaten erst dort!!!

# March 5, 2011 12:19 PM

conny said:

Soso,

an einem der Bilder stand dabei, dass er es mit 19 gemalt hätte und die darauffolgenden Jahre noch viele weitere dieser Art, deswegen war ich von Jugendjahren ausgegangen. Ich bitte vielmals um Verzeihung!

# March 5, 2011 5:36 PM