Chapitre 1 -Ankunft in Grenoble-
Geneigter Leser!
Da ich die nächsten fünf Monate in Grenoble verbringen werde, um dort an der INPG zu studieren und mir anzuschauen, wie die Franzosen den Maschinenbau so lehren, habe ich mich entschlossen, meine Erfahrungen auf diesem Wege mit euch zu teilen.Gerüchteweise bin ich aber auch nur in dem französischsprachigen Teil der Ukraine...hab aber noch kein Atomkraftwerk geshen :) Letzte Nacht ging es dann auch endlich los, was durchaus gut war, da ich vor Aufregung schon ganz zickig wurde ( sorry hier an Papa, Mama und Elli). Um vier Uhr klingelt der Wecker, und um viertel vor fünf winkte ich dem verregneten Darmstadt zum Abschied zu.
Die Fahrt war recht angenehm, da ich den Luxus genoß, dass meine Eltern und meine frankophine Schwester Elli mich begleiteten und wir mit dem Auto fuhren. Nach ca 8 Stunden Fahrt erhoben sich dann schließlich die ersten Gipfel der Alpen,-ein untrügliches Zeichen dafür, dass Grenoble nicht fern war. Zu meiner Gefühlslage: völliges Angatgefühl vermischt mir Neugier und Vorfreude und vor allem die große Hoffnung, in meinem vorher angeblich resevierten Zimmer Internet zu haben, kurz gefasst: mir war speiübel!
Nach einem kurzen Zwischenstop im Hotel, wo meine Familie nächtigen wird, besuchten wir also die Résidence RUO, immerhin im Olympischen Dorf! Das klingt im ersten Moment nach echtem Luxus, denn was für Sportler gut ist, kann für mich auch nicht schlecht sein. Für die Sportfreunde unter usn ein kleines Quiz: Die olympischen Winterspiele fanden in welchem Jahr in Grenoble statt?
1.1976
2.2000
3.1968
und die richtige Antwort ist......3.!Und so sehen die Zimmer "type traditionell" auch aus...Dass ich aber den Charme der 60er Jahre genießen durfte, war hingegen erstmal garnicht klar. Angekommen am Empfang, ausgerüstet mit mehr oder weniger guten Brocken Französisch stellte sich heraus, dass ein Dossier für mcih vorliegen sollte, was es jedoch nicht tat und überhaupt meine mitgebrachten Unterlagen nciht reichten,,,was für ein vielversprechender Anfang. Ich hatte nach der Bewerbung über das Internet lediglich eine Email erhalten mit der Bestätigung für ein Zimmer "Type traditionelle" und der Aufforderung zur Zahlung einer Kaution und den Hinweis, die Email auf jeden Fall mitzubringen. Nach einem etwas längeren Hin und Her, Telefonaten, Nachprüfen ob meine Kaution (erste Auslandsüberweisung meines Lebens!) überhaupt angekommen ist, wurden mir schließlich doch zwei Zimmer zur Auswahl gestellt. Immerhin war die Frau im Sekretariat sehr sehr lieb und freundlich und offensichtlich bin ich auch nicht die erste, bei der das ganze so seltsam abläuft...Organisation scheint nicht die Stärke der Uni zu sein...
Zurück zum Zimmer: 9m^2, Waschbecken im Zimmer und Klo und Dusche auf dem Gang. Naja, für 5 Monate wird das wohl gehen, außerdem ist die Miete mit 140 Euro recht günstig, habe ich mir im Vorfeld gedacht. Allerdings sind 2 Klos und 2 Duschen für 20 Leute auf einer Etage doch etwas wenig...Staus vor dem Klo konnte ich zwar noch nicht beobachten, werde die Lage jedoch im Auge behalten...Das Zimmer ist offenbar noch mit den Möbel er glorreichen Winterspiele ausgerüstet, lediglich das Bett wurde ausgetauscht.Nach einigen Reinigungsprozessen und einem Einkauf im praktischerweise gegnüberliegenden Carrefour sieht es jetzt doch recht wohnlich aus :). Das wichtigste überhaupt war der Zugang zum Internet, der erleichternderweise megaeinfach herzustellend war. Danke an NEO Service! Pluspunkt an die Franzosen :)
Immerhin, ich habe einen Balkon! Bett und Waschbecken sind durch einen Kleiderschrank irgendwie unglücklich abgetrennt, dass werde ich eventuell noch nachliefern. Schließlich haben wir uns noch auf den Weg in die Innenstadt gemacht, um einen Happen zu essen, haben das auch erfolgreich in einem sehr leckeren Restaurant hinbekommen und nun sitz ich hier in meinem kleinen Raum und schreibe euch diese Zeilen.
Dinge die ich heute vermisst habe: Marcus; Schlaf
Dinge die ich heute gelernt habe: einkaufende Franzosen sind samstags anstrengend; französisch sprechen wird leichter, je öfter man es tut, auch mit Fehlern
Insgesamt ein ordentlicher Tag. Hoffentlich kann ich gut schlafen :) So, das war mein erster Blogeintrag, ausführliche Informationen kommen bestimmt mit der Zeit! Ich vermiss euch alle jetzt schon!
Conny